Was hat Friedrich Schillers „Die Räuber“ mit dem BMW X4 gemein? Das Drama handelt von einem Brüderpaar und dessen Erbschaftsstreit, thematisiert wird insbesondere deren innerer Kampf zwischen Gefühl und Vernunft. Diesen Gewissenskonflikt erleben vermutlich auch viele Interessenten der derzeit so in Mode gekommenen SUV-Coupés, von BMW „SAC“ (Sports Activity Coupé) getauft. Gibt man lieber der …
Was hat Friedrich Schillers „Die Räuber“ mit dem BMW X4 gemein? Das Drama handelt von einem Brüderpaar und dessen Erbschaftsstreit, thematisiert wird insbesondere deren innerer Kampf zwischen Gefühl und Vernunft. Diesen Gewissenskonflikt erleben vermutlich auch viele Interessenten der derzeit so in Mode gekommenen SUV-Coupés, von BMW „SAC“ (Sports Activity Coupé) getauft. Gibt man lieber der Vernunft nach und kauft sich den Kombi einer günstigen Marke? Oder ergibt man sich dem Hunger nach Sportlichkeit und Anerkennung und legt ein paar Tausender mehr auf den Tisch, um sich dann in einem prestigeträchtigen Coupé zu suhlen? Wie soll man sich entscheiden?
„Dem Manne kann geholfen werden!“ – BMW versucht Kunden, die diese Entscheidung treffen müssen, einen Mittelweg zu bieten. Die Kombination von Sportlichkeit, etwas mehr Platz und einem polarisierenden Äußeren ist BMW ja schon beim X6 gelungen und wird beim X4 ganz selbstverständlich fortgeführt. Die einen finden ihn unnötig, den anderen gefällt gerade das sportliche Auftreten in der Premium-Mittelklasse.
Egal ob man nun Fan dieses Fahrzeugsegments ist oder nicht, der Erfolg gibt den OEMs (Original Equipment Manufacturer) recht. Um BMW keine Monopolstellung in diesem Segment zu überlassen, hat Mercedes-Benz mit dem GLE Coupé geantwortet und auch Audi tüftelt an Q6 und Q8. Damit können Freunde der Hybrid-Konzepte bald aus einem etwas breiteren Pool schöpfen.
Doch was zeichnet den X4 aus? Der erste Eindruck passt schon einmal – die breite Spurführung sorgt für einen strammen Look und BMW-typische Frontscheinwerfer bis zu den Doppelnieren des Kühlergrills für ein unverwechselbares Auftreten. Die Front- und Heckschürze mit größeren Lufteinlässen dank M-Sportpaket werten das Exterieur noch zusätzlich auf.
„Ich fühle eine Armee in meiner Faust!“, ruft Karl Moor aus als sich die Räuberbande wieder zusammengeschlossen hat, um ihr Werk zu verrichten. Mindestens ebenso gut arbeiten der 3-Liter-Diesel mit 258 PS und 560 Nm und die Achtgang-Automatik von ZF zusammen. Trotz eines Gewichtes von über 1,8 Tonnen hüpft die Tachonadel schon nach 5,8 Sekunden an der Hundertermarkierung vorbei. Schluss ist erst bei 234 km/h.
Und es ist wahrlich „ein Schauspiel, dass Tränen in die Augen lockt“. Einerseits vor Freude, weil der X4 sich sportlicher fährt als er aussieht, andererseits aus Frust, weil er mit seinem permanenten Allradantrieb einfach nicht driften will. Positiv zu erwähnen ist der trotz sportlicher Fahrweise zurückhaltende Testverbrauch von 7,4 Liter. Wer den Fahrerlebnisschalter auf „Eco-Pro“ stellt, kommt leicht mit weniger aus.
Mindestens genauso schön wie die Dynamik des X4 ist sein luxuriöses Innenleben. Wer ihn fährt der „lebt wie Gott in Frankreich“. Die dunkelbraunen Sitze mit ihren hellen Ziernähten lassen sich auf so vielfältige Weise verstellen, dass jeder und jede eine bequeme Sitzposition findet.
Das iDrive lässt sich in seinen Grundzügen schnell meistern, das Head-Up-Display projiziert alle wichtigen Informationen direkt ins Blickfeld und das Harman Kardon-Soundsystem sorgt für wunderbare Klänge.
Passagiere im Fond haben es nicht ganz so gemütlich. Zwar sitzen auch sie auf feinem Leder, jedoch sind, zugunsten des Kofferraums, die hinteren Lehnen recht steil und die Auflagefläche der Beine dadurch gering. Aber das ist nicht der einzige Tribut, den die Kombination aus SUV und Coupé fordert. Die kleine Öffnung zur zweiten Reihe bedarf beim Zusteigen einer gekonnten Drehung, denn sonst ist die Jacke dreckig.
Die großen C-Säulen erschweren außerdem die Sicht nach hinten, ebenso die flache Heckscheibe ohne Scheibenwischer. Ja es scheint „wo ein Brutus lebt, muss ein Cäsar sterben“.
Fazit:„Ich bin mein Himmel und meine Hölle.“ – Der BMW X4 schafft es seiner polarisierenden Rolle treu zu bleiben und die beiden Welten von SUV und Coupé zu kombinieren. Allerdings mit den dazugehörigen Vor- und Nachteilen. Dass ein vollausgestatteter BMW dazu noch alle Stücke spielt, überrascht uns nicht besonders. Die dafür notwendigen, optionalen Kosten von 20.000 Euro leider auch nicht.
Manche Autos sind wie (Jogging-)Anzugträger mit zu vielen Ringen an den Fingern und gegelten Haare oder den Influencer beim Klassentreffen – sie wollen auffallen, polarisieren, sich ins Rampenlicht drängen. Auftritt BMW XM 50e. Wuchtig, laut (optisch wie akustisch) und schlicht unübersehbar. Doch ist er auch das, was BMWs M-DNA verspricht? Oder nur eine Machtdemonstration mit viel Show und wenig „Freude am Fahren“?
Eine Einladung in den Engadin? Das kann man doch nicht ausschlagen. Wer weiß, ob sowas jemals wieder kommt. Wie praktisch, dass ich für die 670 km je Strecke gerade den 300 PS starken Renault Rafale 4x4 zur Verfügung hatte.
Mit einem Einstiegspreis von 19.990 Euro bietet der MG MG3 Hybrid+ ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis in der Klasse der hybriden Kleinwagen. Doch kann er auch abseits vom Preis überzeugen?
Das momentan einzige, zweitürige Coupé von Mercedes-Benz soll die goldene Mitte zwischen C- und S-Coupé bilden. Und der 300er die Mitte der Motorenpalette. Das 2024 Mercedes-Benz CLE 300 4MATIC Coupé ist ein beeindruckender Kompromiss, wie der autofilou-Test zeigt.