Jetzt geht’s bei den Fahrzeug-Scheinwerfern erst richtig los: Mercedes-Benz bringt – in Kooperation mit Hella und dem Fraunhofer Institut – als erster Hersteller weltweit, einen Scheinwerfer mit Beamer-Technik zur Serienreife!
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Mercedes-Benz Digital Light | Photo © Daimler AG |
Der in der 2017er S-Klasse debütierende Scheinwerfer setzt auf die DLP-Technik (Digital Light Processing), die auch Heimkino-Beamer nutzen. Dabei werden sogenannte DMDs (Digital Micromirror Devices) von Hochstrom-LEDs angestrahlt.
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Mercedes-Benz Digital Light | Photo © Daimler AG |
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Die Stuttgarter verbauen bis zu vier DMDs, mit je 1.024 x 1024 Pixel, je Scheinwerfer. Diese werden über Licht bündelnde Optiken (Linsen) von mehreren Hochstrom-LEDs angestrahlt. Das per Softwarealgorithmen zusammengestellte Lichtbild – also die Ansteuerung einzelner Pixel – wird dann wiederum über mehrere Optiken auf die Straße projiziert.
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Mercedes-Benz Digital Light | Photo © Daimler AG |
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Doch hinter der schon aufwendigen Hardware (alles muss korrekt zueinander platziert sein) steht eine noch aufwendigere Software, denn das Licht will schließlich perfekt in der Umgebung verteilt werden. Die Anforderungen an Kameras, Bussteuerungen und die Recheneinheit sind enorm.
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Mercedes-Benz Digital Light | Photo © Daimler AG |
„Entscheidend ist nicht die Technologie im Scheinwerfer, sondern die digitale Intelligenz dahinter“, betont Gunter Fischer, Leiter Karosserieentwicklung Exterieur und Fahrzeugbetriebssysteme bei der Daimler AG.
Sensoren wie Kameras oder Radar erkennen andere Verkehrsteilnehmer, leistungsstarke Rechner werten die Daten sowie digitale Karten in Millisekunden aus und geben den Scheinwerfern die Kommandos zur Anpassung der Lichtverteilung in allen Situationen.
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Mercedes-Benz Digital Light | Photo © Daimler AG |
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Schließlich will ein Fahrradfahrer auch präzise von einem Fußgänger und einem Autofahrer unterschieden werden. Denn je nach Gegebenheit werden verschiedenste Bereiche überstark oder besonders schwach (Verkehrszeichen) bis gar nicht angestrahlt.
Die für die Lichtsteuerung notwendige intelligente Ansteuerungslogik wurde von Mercedes-Benz selbst entwickelt. Algorithmen erhalten über die Fahrzeugsensoren detaillierte Informationen über die Umgebung und berechnen daraus in Echtzeit den Helligkeitswert für jedes einzelne der Millionen Pixel.
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Mercedes-Benz Digital Light | Photo © Daimler AG |
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Das Resultat: optimale Sicht für den Fahrer ohne Blendung anderer Verkehrsteilnehmer sowie innovative Funktionen mit einem Plus an Sicherheit.
„Wir streben mit unserer Strategie „DIGITAL LIGHT“ nicht nach Weitenrekorden, sondern wollen mit digitalem Licht beste Sicht und höchste Brillanz ohne Blendwirkung erreichen. Innovative Funktionen zur Unterstützung des Fahrers und Inszenierungen zur Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmern optimieren die Sicherheit bei Nachtfahrten deutlich“, betont Gunter Fischer.
Mercedes-Benz will mit „DIGITAL LIGHT“ zudem den Fahrer in kritischen Situationen wie beispielsweise einer engen Baustellendurchfahrt gezielt führen und unterstützen. Dazu wird es möglich sein, Lichtspuren auf die Straße zu projizieren, die fehlende Fahrbahnmarkierungen ersetzen. Zudem können digitale Lichtsysteme Botschaften wie Richtungspfeile oder Warnhinweise auf die Straße beamen.
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Mercedes-Benz Digital Light | Photo © Daimler AG |
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Außerdem kommuniziert das Fahrzeug künftig auch mit anderen Verkehrsteilnehmern: So können beispielsweise Symbole oder ein Zebrastreifen für Fußgänger projiziert werden.
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