Nach vergleichsweise milden Temperaturen kam nun doch noch der Wintereinbruch. Und zwar genau rechtzeitig, um im verschneiten schweizer Samedan die Motoren aufheulen zu lassen. Auf 60.000 Quadratmeter Offroad-Testgelände durfte ich die gesamte Nissan-Allrad-Modellpalette über den weißen Untergrund jagen.
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
Vom Züricher Flughafen ging es erst mal per Shuttle weiter zum Zielort. Dem vielen Schnee sei Dank, konnten die nahegelegenen Landeplätze nämlich nicht angeflogen werden. So hieß es den Ausblick auf die malerischen weißen Täler zwischen den sonnenbeschienen Bergspitzen zu genießen. Da kann das Studium der Fahrzeugdaten schon mal in den Hintergrund rücken.
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
Um genau dieses wiederzuerwecken, gab es aber am Abend noch eine kleine Präsentation zu den Testwagen und der Strecke. Hauptaugenmerk wurde dabei auf die neue, mittlerweile zwölfte, Generation des Nissan Navara gelegt, der erst vor kurzem zum „International Pick-up Of The Year 2016“ gekürt wurde.
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
Am zweiten Tag standen Brems- und Ausweichmanöver sowie Slalom fahren und Driften auf dem Programm. Natürlich sollten dabei die unterschiedlichen Assistenzsysteme auf ihre Funktionalität geprüft werden.
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
Der Juke NISMO RS aus der Tuningschmiede „NISsan MOtorsport“ erschien mir mit 214 PS als geeignete Wahl zum Starten. Bei 60 km/h mussten eine Vollbremsung und ein Spurwechsel vollzogen werden. Durch Ausschalten des ESP konnte der Eingriff der Elektronik reduziert werden. So ließ sich der eine oder andere Dreher nicht verhindern…
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
Den anschließenden Slalom wollte ich unbedingt mit dem neuen Navara durchfahren, um seine angepriesenen Crossover-Eigenschaften zu erleben. Es war durchaus herausfordernd den über zwei Tonnen schweren „Double Cab“ mit seinen 3,15 Metern Radstand hindurchzulotsen.
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
Was Kunden von Nutzfahrzeugen und besonders vom Navara überzeugen soll, ist die gewachsene Ladefläche. Einer Breite von 1,56 Meter steht eine Länge von 1,58 Meter beim Double Cab beziehungsweise 1,8 Meter beim King Cab gegenüber. Damit lässt sich sogar ein Eisbär befördern. Für Zahlenaffine ist das eine Nutzlast von einer Tonne.
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
Danach konnte ich endlich ein paar „Runden“ mit dem GT-R drehen. In diesem Fall wortwörtlich, galt es doch das Heck beim Fahren um einen Kreis aus Pylonen ausbrechen zu lassen. Dank der immensen Kraft des 3,8-Liter-Bi-Turbo-V6-Benziners, brauchte man das Gaspedal dazu nur streicheln. Aber mal ehrlich, in 2,7 Sekunden auf Hundert, wie oft kann man so ein Auto schon fahren? Genau!
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
Da hat man also endlich die Gelegenheit mit einem 550 PS-Geschoss durch den Schnee zu heizen und dann stiehlt einem ein anderes Auto die Show – der mit Schneeraupen ausgestattete Juke NISMO RS mit der klingenden Endung „RSnow“. Mit dem durfte ich glücklicherweise auch eine Runde drehen. Es ruckelte und krachte zwar alles bei maximal 40 km/h, die Idee und Umsetzung dieses Unikats ist Nissan aber allemal gelungen.
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
Fazit: Die Nissan Snow Experience weckt in mir einen inneren Konflikt: Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust. Einerseits den Wunsch die Schadstoffbelastung durch Kraftfahrzeuge zu senken, um den Schnee auf den Bergen zu behalten. Andererseits macht es richtig viel Spaß mit Vollgas um die Pylonen zu driften und sich keine Gedanken um die Umwelt zu machen. Begeistert war ich vom Fahrkomfort des neuen Navara, als auch von der Agilität des Juke NISMO RS sowie Qashqai. Einzig der GT-R fühlt sich mit seiner Power auf einem griffigeren Untergrund wohler. Nissan hat anklingen lassen, solche Veranstaltungen künftig auch Privatkunden zugänglich zu machen. Da kann dann jeder selbst den Faust zitieren.
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
Preisliste der getesteten 4×4-Modelle:
- Juke NISMO RS — 1.6 DIG-T ALL-MODE 4x4i — 214 PS — ab 34.566 Euro
- Qashqai — 1.6 dCi ALL-MODE 4x4i — 130 PS — ab 30.119 Euro
- X-Trail — 1.6 dCi ALL-MODE 4x4i — 130 PS — ab 34.520 Euro
- Navara King Cab — 2,3l dCi — 160 PS — ab 29.110 Euro
- Navara Double Cab — 2,3l dCi — 160 PS — ab 31.010 Euro
- GT-R — 3,8 — 550 PS — ab 121.740 Euro
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
 |
| Nissan Snow Experience 2016 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at |
