Gestern Abend feierte Škodas erstes großes SUV seine Weltpremiere im „Kraftwerk Berlin“. 600 Medienvertreter aus 31 Nationen waren geladen, um den auf den Namen Kodiaq getauften Tschechen-Allradler erstmalig statisch zu begutachten. Hipster Raphael ließ sich das Spektakel nicht entgehen.
Den Weg, den Anfang des Jahres schon die Schwestermarke SEAT äußerst erfolgreich bestritt, geht nun auch Škoda. Zwar ist der Kodiaq bedeutend größer als der Ateca (4,7 zu 4,4 m), doch sind beides Erstlingswerke die im Tiguan-Revier (4,5 m) wildern.
Erstlingswerke mit guten VW-Genen also. Zum Beispiel den Antriebsaggregaten: Fünf aus dem Konzern bekannte Triebwerke sind gelistet – drei Benziner mit 125, 150 und 180 PS und zwei Selbstzünder mit 150 und 190 PS. Ein schwächerer sowie deutlich stärkerer Diesel sollen folgen.
Die jeweils stärksten Typen sind serienmäßig an ein für Škoda neues Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt und leiten die Kraft an alle vier Räder weiter. Der Rest wird mit Sechsgang-Handschaltung oder -Doppelkupplung ausgeliefert.
Aufsehen erregte bei der ersten Begutachtung in Berlin vor allem das Platzangebot des Kodiaq. Bei nahezu identer Außenlänge zum Octavia, wirkt der Innenraum seines neuen Bruders deutlich geräumiger. Hierzu reicht bereits ein Blick in den Kofferraum. Als 5-Sitzer fasst der unglaubliche 720 Liter.
Selbst als 7-Sitzer (optional) sind’s bei umgeklappter dritter Sitzreihe immer noch beachtliche 560 Liter. Das maximale Ladevolumen liegt bei 2.065 Liter. Die ausschließlich als 5-Sitzer erhältlichen Brüder Ateca und Tiguan fassen 485 bzw. 520 Liter.
Doch nicht nur der Kofferraum überzeugte bei der ersten Begutachtung in Berlin, auch das Platzangebot auf der serienmäßig verschiebbaren Rückbank (18 cm) mit neigbarer Rückenlehne weiß zu beeindrucken.
„Mit dem Kodiaq sprengen wir ganz bewusst das Segment der Kompakt-SUV um ein gutes Stück.“, betont Bernhard Maier, Vorstandsvorsitzender von Škoda, im Interview.
Schmuck ist auch der Arbeitsplatz des Fahrers. Er nimmt, gegen Aufpreis, auf elektrisch verstellbaren Lederfauteuils Platz, blickt auf die klar strukturierten Instrumente vor sich und lässt sich vom „Bolero“-Infotainmentsystem mit acht Zoll großem Touchdisplay navigieren.
Die guten Gene schlagen vor allem aber auch bei den Sicherheitssystemen und Fahrhilfeassistenten durch. Der Kodiaq muss auf nichts verzichten was nicht auch sonst wo im Konzern zum Einsatz kommt. Völlig neu für den Tschechen: Der Anhängerrangier-Assistent (der Kodiaq darf bis zu 2,5 t ziehen), der beim Rückwärtsfahren mit Anhänger die Lenkung übernimmt.
Ebenfalls neu beim großen Bär: System Area View. Vier außen angebrachte Kameras gewähren dem Fahrer via Infotainmentsystem einen Rundumblick. Die restlichen Sicherheitsassistenten sind bekannt: City-Notbremssystem, Spurhalteassistent, Toter-Winkel-Warner, …
Natürlich sind auch wieder die pfiffigen ‚Simply Clever‘-Lösungen wie der Eiskratzer im Tankdeckel an Bord. Zu diesen bekannten Features gesellt sich beim Kodiaq erstmalig ein Türkantenschutz. Der fährt beim Türöffnen automatisch aus und schützt so die Türkante des Škoda-SUV und gleichzeitig die Seitenflanke des benachbarten Fahrzeugs.
Fazit: Der große Bär aus Mladá Boleslav hat das Zeug zum Bestseller. Bei Infotainment- und Fahrerassistenzsystemen bedient man sich ebenso im VW-Konzern-Regal, wie bei der Antriebspalette – zu einem Preis, der sich mehr als sehen lassen kann. Bereits für rund 27.000 Euro kann der Kodiaq „geschossen“ werden. Die „volle Hütte“ spielt mit gut 60- bis 65-tausend Euro in einer anderen Liga. Marktstart im März 2017. Ich freue mich auf den ersten Fahrtermin.
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