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Bestseller im Speed-Date: Die 5. Generation des Honda CR-V

Seit 1995 ist der Honda CR-V auf dem Markt. In diesen 23 Jahren hat er sich so oft verkauft, dass er das meistgekaufte SUV aller Zeiten ist. Die Leute scheinen ihn zu lieben. Umso größer ist also das Erbe das die 5. Generation nun antritt. Ohne Diesel wird das aber schwierig werden.

Kein Diesel mehr beim neuen Honda CR-V

Das Dieselgate findet im neuen CR-V eines seiner ersten Opfer. Obwohl sich 87% der österreichischen Kunden für  einen Selbstzünder entschieden, wird der nicht mehr angeboten. Bis auf Thailand und ein zwei andere Länder, muss die ganze Welt auf einen Diesel CR-V verzichten. Das könnte Honda treue Kunden kosten. „Uns ist bewusst, dass das sehr riskant ist“, meint Roland Berger, General Manager von Honda Central Europe. „Aber wir haben keine andere Wahl“. Damit meint Berger die Flottenemission, die mit einem zusätzlichen Dieselaggregat die Obergrenze von 95g CO² überschritten hätte.

Mehr bzw. weniger Platz

Um davon abzulenken haben sich die Ingenieure von Honda einiges ausgedacht. Bei gleichbleibenden Außenmaßen wurde nur der Radstand vergrößert. Das erlaubt nicht nur einen noch sicheren Stand des Fahrzeugs sondern kommt auch der Fahrgastzelle zu Gute, die deutlich vergrößert wurde. Zum ersten Mal gibt es deswegen nun eine optional erhältliche dritte Sitzreihe. Für Leute bis etwa 1,75 reicht der Platz ganz hinten auch für längere Strecken. Meine 1,95 reichen für ein kurzes Probesitzen. Der Platz im Kofferraum geht bei aufgeklappten Sesseln gegen null.

2018 Honda CR-V test review new neu

Der CR-V scheint nicht für große Leute gemacht zu sein. Die Heckklappe geht nicht weit genug auf, damit ich drunter stehen kann. Das sorgt für Beulen auf dem Haupt.

2018 Honda CR-V test review new neu

Zum Glück ist hinter dem Volant für Leute von Format Platz. Dort sitzt es sich sehr bequem. Die Holzapplikationen verleihen der wertigen und ordentlichen Armaturenlandschaft einen rustikalen und heimeligen Touch. Keine großen Verzierungen und Spielereien, alles ist funktional und solide verarbeitet. Der Touchscreen ist intuitiv und reagiert schnell auf Berührungen. Das 7-Zoll Fahrerdisplay hinter dem Lenkrad wirkt nicht überladen und lässt sich gut ablesen.

Das Fahren

Bis zum Hybrid im Jänner müssen wir vorerst mit 1.5 Liter VTEC Turbo Motor vorlieb nehmen. Der generiert 173 PS in Zusammenhang mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe oder 193 PS mit CVT-Getriebe. Gefahren bin ich beide Versionen. Die schwächere Kombi ist mehr als ausreichend, ich würde dennoch zum CVT Getriebe greifen. Denn das ist erstens nicht mehr so schlecht, wie es CVTs bisher immer waren und passt, meiner Meinung nach, einfach besser zu einem Auto in dieser Kategorie. Immerhin ist der CR-V mehr auf Komfort als auf Rundstrecken ausgelegt. In beiden Fällen genehmigt sich das SUV etwa 8 Liter.

Das Fahrverhalten ist klassentypisch. Wegen dem hohen Schwerpunkt neigt der große Honda ein wenig zu schwanken. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in 9,3 Sekunden, die Bremsen greifen ordentlich.

Allrad ist natürlich auch mit an Bord, serienmäßig aber nur beim CVT Getriebe.

Bei den Preisen gibt es noch keine offiziellen Zahlen. Der CR-V wird etwa bei 30.000 Euro starten. Dafür gibt es einen Fronttriebler mit 6-Gang Handschalter. Ein angemessener Preis wenn man bedenkt, dass man dafür ein ordentliches Auto mit viel Platz bekommt.

Fazit:

Beim neuen CR-V hat Honda alles richtig gemacht. Viel Platz, gefälliges Äußeres und ein toller Innenraum. Auch die Antriebe können sich sehen lassen. Nur ob der CR-V sich weiterhin so gut verkauft ohne Diesel? Wir werden es sehen.
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