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Fahranfänger aufgepasst: Hier kommt die Kawasaki Z300!

Seit Anfang der 70er Jahre hat sich die Z-Reihe bei Kawasaki zu einer Art Tradition gemausert. Was 1972 mit der Z1 begann, hat sich bis heute zu drei Naked Bikes mit 1.000, 800 und 300 Kubik entwickelt. Letztere ist der neueste Zuwachs der Familie und deshalb auch mein Objekt der Begierde. Wie sich die kleine …

Seit Anfang der 70er Jahre hat sich die Z-Reihe bei Kawasaki zu einer Art Tradition gemausert. Was 1972 mit der Z1 begann, hat sich bis heute zu drei Naked Bikes mit 1.000, 800 und 300 Kubik entwickelt. Letztere ist der neueste Zuwachs der Familie und deshalb auch mein Objekt der Begierde. Wie sich die kleine Japanerin fährt, lest ihr hier.

2015 Kawasaki Z300 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at

Aufgrund ihrer Leistungsdaten soll die Z300 natürlich eher Fahranfänger anziehen. Der „Parallel-Twin“, der dem Motorrad immerhin 39 PS entlockt, kommt ebenfalls in der Ninja 300 zu Einsatz. Kawasaki will hier ganz offensichtlich schon Besitzer des A2-Führerscheins an ihre Marke binden.
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at

Motorräder in dieser Klasse verkaufen sich mit Big-Bike-Optik nun mal am besten, weshalb sich die Kleine mit Sicherheit auch stark an der 800-Kubik-Schwester orientiert. Breit und standhaft mit Kompromiss zu einer tiefen Massenverteilung und gutem Handling – so lautet das Mantra.
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at

Hier liegt leider auch schon der Hund begraben. So gut ihr der sportliche und starke Auftritt steht, so billig wirkt die künstliche Verbreiterung durch eine Menge Plastik vor allem um den Tank. Andererseits kreiert gerade diese auch einen perfekten Knieschluss und ein wenig Windschutz für meine Knie.
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at

Eine Besonderheit bei der Z300 ist die Assist- und Rutschkupplung. Diese soll einerseits Fahranfängern das Anfahren erleichtern, indem sie ein Absterben verhindert, anderseits die Kupplungsfederkräfte durch eine zusätzliche Nocke minimieren. Laut Hersteller soll das vor allem bei sportlichem Fahren hilfreich sein.
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at

Die Gangwechsel bei Alltagsfahrten gingen bei mir jedenfalls schnell und angenehm vonstatten. Für mich blieb aber unterm Strich eine eher schwammige Kupplung, die dem Fahrer kein optimales Gefühl für das Bike gibt.
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at

Genauso überrascht – wie auch verwundert – war ich über die enorme Kompaktheit der Z300. Den kurzen Radstand von 1,4 Metern kann in ihrer Kategorie eigentlich nur KTM mit der 390 Duke unterbieten. Um sich das Prädikat „sportlich“ zu verdienen, fehlen ihr leider immer noch ganze 31 kg auf das österreichische 390-Kubik Naked.
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at

Natürlich sollte man bei 39 PS realistisch bleiben, die analoge Drehzahlnadel an der Instrumententafel springt hier beim Beschleunigen nicht ganz so flink wie bei den großen Modellen. Der Aufbau des Cockpits passt aber zum Gesamtkonzept, lediglich eine digitale Ganganzeige wäre in Anbetracht der Zielgruppe hier noch sinnvoll.
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at

Im dreistelligen Geschwindigkeitsbereich sitzt man übrigens weitaus angenehmer als zunächst angenommen. Klar – die tiefe, aggressive Front hinterlässt Spuren (vor allem Fliegenreste auf meinem Helm), doch selbst ohne Windschutz würd ich sie durch die komfortable Sitzhaltung den sportlicheren Einstiegsbikes vorziehen.
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Gerhard Piringer/autofilou.at

Fazit: Vor allem Fahranfänger sollten ein Auge auf die Kawasaki Z300 werfen. Nicht nur wegen des an die Z800 angelehnten Designs und des erschwinglichen Preises von 5.499 Euro weckt sie Neugierde. Der kommode Charakter des Reihenmotors überfordert nie und die narrensichere Kupplung bewahrt vor peinlichen Abwürgern. Darunter dürfte aber der erste Gang leiden, denn die kurze Übersetzung kann – bedingt durch das schnelle Raufschalten – beim Anfahren Nerven kosten. Wem 39 PS am Hinterrad allerdings reichen, der darf sein Geld guten Gewissens in dieses japanische Eisen anlegen.
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at

Daten Testmotorrad | 2015 Kawasaki Z300 | Basispreis: 5.499 Euro | Motor: Flüssigkeitsgekühlter Viertakt-Reihenzweizylinder | Hubraum: 296 cm3 | Bohrung x Hub: 62,0 x 49 mm | Verdichtung: 10,6:1 | Getriebe: 6-Gang manuell | Endantrieb: Kette | Leistung: 29 kW/39 PS bei 11.000 1/min | Drehmoment: 27,0 Nm bei 10.000 1/min | Gewicht fahrfertig: 170 kg | Länge/Breite/Höhe: 2.015/750/1.025 mm | Radstand: 1.405 mm | Sitzhöhe: 785 mm | Bodenfreiheit: 145 mm | Federweg vorne/hinten: 120/132 mm | Tankinhalt: 17 l

2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
2015 Kawasaki Z300 | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at
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