Ich habe die beiden Modelle ja schon auf der Vienna Autoshow gesehen, musste aber bis vergangenen Freitag warten, um 2er Coupé und 4er Cabrio auch endlich fahren zu können. Zu diesem Anlass lud BMW auf und um den Wachauring in Melk, um sich ein erstes Bild machen zu können.
Ohne allzu große Überraschungen zeigte sich das 4er Cabrio. Durch das Hard-Top-Verdeck sieht es dem Coupé zum Verwechseln ähnlich und nur bei einigen Details erkennt man einen Unterschied. Eines davon ist der Kofferraum, der bei geöffnetem Verdeck lediglich 220 Liter fasst, zum besseren Beladen aber zumindest das Dach elektronisch anhebt. Eine weitere Kleinigkeit ist der Verlauf der Sicherheitsgurte. Während man im Coupé den Gurt von einer aus der B-Säule ausfahrenden Stange „gereicht“ bekommt, entspringen die Gurte im Cabrio aus den Sitzen. So flattern sie bei höheren Geschwindigkeiten nicht nervig im Wind.
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BMW 420d Cabriolet |
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BMW 4er Cabriolet |
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BMW 4er Cabriolet |
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BMW 4er Cabriolet |
Der relevanteste Unterschied ist natürlich das Dach, das sich in 20 Sekunden bei Geschwindigkeiten bis zu 18 km/h ein- oder ausklappt. Um mich in der winterlichen Wachau nicht zu erkälten, habe ich auch den optionalen Nackenwärmer aufgedreht, allerdings wurde die ganze warme Luft von meiner Daunenjacke abgefangen. Die war dafür nachher schön warm. Erst nach meiner Ausfahrt habe ich erfahren, dass es in der Lehne der Rückbank auch ein Windschott gegeben hätte.
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BMW 420d Cabriolet |
Der 420d, mit dem ich gefahren bin, leistet 184 PS und ist perfekt zum Cruisen auf der Landstraße. Kennt man allerdings die stärkeren Benziner fällt einem das Diesel-Geräusch bei Beschleunigungsvorgängen auf und man vermisst den stärkeren Durchzug. Oh du schöne Unwissenheit.
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BMW 420d Cabriolet |
Mit dem 2er konnte ich dieses Verlangen jedoch kurz darauf befriedigen. Ich setzte mich in den 326 PS starken M235i und ließ mir von Motorgeräusch und Beschleunigung eine Gänsehaut verpassen. Der nasse, glatte Asphalt am Wachauring machte es möglich (oder war Schuld daran), dass das Heck beim zügigen Losfahren im ersten und dann nochmal im zweiten Gang ausbrach. Wer das nicht will, sollte den Fahrerlebnisschalter lieber nicht auf Sport+ stellen und sitzt vermutlich im falschen Auto. Das Fahrwerk, die Lenkung, der Sound, alles schreit nach sportlichem Fahren. Und so waren Slalom, Ausweichmanöver und schnelle Kurven stets gut kontrollierbar und auch ein ziemlicher Spaß.
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BMW M235i Coupé |
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BMW M235i Coupé |
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BMW M235i Coupé |
Der M235i kann zwar auch anders, für den Alltag sind die dezenteren Versionen des 2er aber wohl besser zu gebrauchen. Gegenüber dem 1er Coupé hat er an Länge und Breite zugelegt und dadurch mehr Platz im Fond und einen um 20 Liter größeren Kofferraum, der jetzt 390 Liter fasst. Die Motoren sind im Drittelmix mit rund 5 Litern auf 100 km sparsam und erfüllen alle die EU6 Norm. Marktstart ist 1. März.
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BMW 220d Coupé |
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BMW 220d Coupé |
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BMW M235i Coupé |
Wer den 2er lieber mit xDrive und/oder oben offen fahren möchte, muss sich noch ein wenig gedulden. Genaue Termine gibt es für Allrad- und Cabrio-Version leider noch nicht.
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BMW M235i Coupé |
Hier die Österreich-Preise im Detail:
BMW 2er:
- 220i 33.750 Euro
- M235i 52.050 Euro
- 218d 32.000 Euro
- 220d 35.200 Euro
- 225d 40.700 Euro
BMW 4er Cabrio:
- 428i Cabrio 53.300 Euro
- 428i xDrive Cabrio 55.533 Euro
- 435i Cabrio 63.300 Euro
- 420d Cabrio 50.050 Euro
Alle Modelle sind für einen Aufpreis zwischen 1.300 und 2.000 Euro auch mit einer Achtgang-Automatik zu haben.