Von wegen „einsamer Trip an den Neusiedler See“, wie es Gerhard im Bericht zur Scarabeo 500ie darlegte. Mir hatte er eine Piaggio Liberty 125ie für das Wochenende besorgt. Mitfahren war also angesagt. Hier der Wochenendausflug-Ablaufbericht.
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2014 Piaggio Liberty 125ie 3V | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Meine Kollegen, Gerhard und Christoph, wollten mir mit dem Roadtrip angeblich aufzeigen, wie frei man sich denn nicht auf einem Zweirad fühlt. Ein wenig sadistisch veranlagt müssen die beiden jedoch auch sein. Denn mich auf einem Moped, das gerade so die 90-km/h-Grenze knackt, von Wien 22 vorbei an Hainburg nach Neusiedl am See zu beordern, grenzt an Quälerei.
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2014 Piaggio Liberty 125ie 3V | Photo © Raphael Gürth/autofilou.at |
Vor allem dann, wenn man sonst gerade einmal bescheidene Roller-Erfahrung aus der Stadt mitbringt und nicht den „sooo großen“ A-Schein sondern nur den „Angsthasen“ 111er-B-Zusatz sein Eigen nennt. In die Stadt passt die Liberty mit ihren großen Laufrädern, dem dadurch angenehmen Abrollkomfort, und ihrer Wendigkeit auch perfekt. Landstraßen mit ‚fucking‘ Seitenwind und vorbeirauschenden Fahrzeugen erfreuten mich da schon wesentlich weniger!
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2014 Piaggio Liberty 125ie 3V | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
In Neusiedl angekommen erfolgte sogleich der erste Tankstopp, die Nadel stand schließlich bereits kurz vor der Reserve. „Vollgas sauft halt“, fügt Gerhard hinzu. Dann die Überraschung: Aus dem Datenblatt der Piaggio weiß ich, dass sie über einen 6 Liter Tank verfügt. Ich rechnete also mit 4 bis 5 Liter für diesen Tankvorgang. Doch der Zapfhahn klackte bereits bei 2,35 Liter aus. Merkwürdig. Dasselbe ist mir mehrmals an besagtem Wochenende passiert. Der Zeiger reagiert wohl etwas voreilig.
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2014 Piaggio Liberty 125ie 3V | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Beim Absteigen dann selbiges Problem wie Gerhard: Mein Helm will und will nicht in das „Helmfach“ unter die – selbst für eineinhalb Stunden Fahrten angenehm bequem gepolsterte – Sitzbank passen. Ein großer Minuspunkt für einen Stadtroller, wie ich finde. Ja selbst für viele Jethelme sowie eine 1,5-Liter-PET-Flasche ist es zu klein.
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2014 Piaggio Liberty 125ie 3V | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
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2014 Piaggio Liberty 125ie 3V | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Fazit: Ob die Piaggio Liberty 125ie 3V im Vergleich zu anderen Rollern stylischer aussieht oder nicht, darf jeder selbst entscheiden – Geschmäcker sind schließlich verschieden. Mit 1.990 Euro Einstiegspreis (Aktionspreis; Listenpreis: 2.600 Euro) liegt sie jedenfalls preislich am Einstieg dieser Rollerklasse. Sie fährt tadellos, bremst akzeptabel und ist durchwegs spritknausrig. Wer, wie ich, kaum Zweiraderfahrung hat, macht mit diesem günstigen Cityroller also mit Sicherheit nichts falsch.
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2014 Piaggio Liberty 125ie 3V | Photo © Raphael Gürth/autofilou.at |
Daten Testmotorrad | Piaggio Liberty 125ie 3V | Basispreis: 2.600 Euro | Testpreis: 1.990 Euro (Aktionspreis!) | Motor: Luftgekühlter Einzylinder-Viertakt-Benziner mit drei Ventilen und elektronischer Einspritzung | Hubraum: 124 ccm | Abgasnorm: Euro 3 | Leistung: 7,6 kW/10,3 PS bei 7.500 1/min | Drehmoment: 10,4 Nm bei 6.000 1/min | Getriebe: stufenlose Variomatik | Antrieb: Heck | Höchstgeschwindigkeit: 91 km/h | Tankinhalt: 6,5 Liter | Gesamtlänge/-breite/-höhe: 1.920/700/1.100 mm | Radstand: 1.345 mm | Sitzhöhe: 790 mm | Kofferraumvolumen: 252–1.046 Liter | Leergewicht (fahrfertig): 121 kg | zul. Gesamtgewicht: 300 kg
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2014 Piaggio Liberty 125ie 3V | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
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2014 Piaggio Liberty 125ie 3V | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
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2014 Piaggio Liberty 125ie 3V | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
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2014 Piaggio Liberty 125ie 3V | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
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2014 Piaggio Liberty 125ie 3V | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |