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Peugeot 5008 GT Line 1.6 BlueHDi: Der Test!

Bewundernde oder gar neidische Blicke bekommt man an der Ampel wohl am ehesten in einem rassigen, italienischen Sportwagen. Oder so wie ich in einem großen, französischen SUV. Zugegeben, dem Ausdruck des Fahrers im weißen Transporter neben mir zu urteilen, wusste der gar nicht, was für ein grün-blaues Ding da neben ihm auf das Lichtzeichen wartete. Die Antwort: der neue Peugeot 5008.

Schwacher Löwe mit riesen Mähne!

Um dem Herrn im Kastenwagen dann die Lösung zu zeigen, steige ich bei Grün aufs Gas und wackle mit dem Hintern des Franzosen vor ihm her. Die Krallen in den Rücklichtern und der Löwe sollten dann erkennen lassen, dass es sich um einen Peugeot handelt. So richtig glauben will er es mir dann an der nächsten Ampel aber nicht. Zu cool und zu modern erscheint die neue Designsprache, die auch am kleineren 3008er gefällt.

L’Interieur

Während also die Außenhaut bestaunt wird, darf ich mich am futuristischen und doch vertraut wirkenden i-Cockpit erfreuen. Ein größeres SUV mit einem so kleinen Lenkrad zu bewegen fühlt sich zuerst eigenwillig an, benötigt aber nur einer kleinen Eingewöhnung. Was mich persönlich mehr störte, war die Sitzposition. Selten habe ich mit meinen 1-Meter-95 so lange für die perfekte Position herumgefummelt. Aber man möchte ja auch über das Lenkrad und auf den digitalen Tacho sehen können. Digitaler Tacho klingt zu altbacken. Das Display hat es in sich und zeigt nicht nur alle wichtigen Fahrzeugdaten, sondern dient auch als Navi. So kann zum Beispiel der Beifahrer den Touchscreen des Infotainmentsystems bedienen und der Fahrer sich trotzdem auf die Karte und die Straße konzentrieren.

Eh (viel) Space!

Im Inneren hat Peugeot beim 5008 sich auch sonst richtig ins Zeug gelegt. Die Materialien wirken in keinster Weise billig, sondern überzeugen mit Hochwertigkeit und Verarbeitung, wie sich mancher das von deutschen Herstellern wünschen würde. Auch Ablagefächer sind zur Genüge vorhanden und machen den 5008 zu einem richtig praktischen Auto. Wobei sich die volle Praktikabilität erst so richtig anhand der dritten Sitzreihe zeigt: kurz mit dem Fuß unter der Heckstoßstange durchwischen, warten bis sich die Ladelucke geöffnet hat und in wenigen einfachen Handgriffen einen vollwertigen Siebensitzer zaubern.Das Einsteigen über die zweite Reihe ist, dank verschiebbarer Sitze, mindestens genauso einfach.

Minuspunkte!

Nach dieser ganzen Lobhudelei wird’s jetzt Zeit für die ernsten Worte. Der von uns gefahrene 5008 in der GT-Line besitzt zwar einen Sport-Knopf, der dient aber lediglich zur Deko. Bei 120-Diesel-PS in einem so großen Auto das Wort Sport zu benutzen ist mehr als gewagt. Für das normale vorankommen reicht der zweitkleinste Selbstzünder im Programm aus, für schnelle Sprints sollte man sich aber besser den von mir sehr gelobten 180 PS Diesel aus dem Motorenregal von PSA gönnen. Da darf dann auch der Sport-Button bleiben.

Die 6-Gang-Automatik schaltet weich, benötigt aber doch manchmal ihre Zeit. Aber das passt ja dann auch wieder zur schwachbrüstigen Motorisierung. Für den normalen Stadtalltag reicht diese Combo aber vollkommen aus. Zumal der 5008 fahrwerksmäßig sehr bequem und komfortabel abgestimmt ist. Dank moderatem Verbrauch, im Test unter sieben Liter, legt der große Löwe auch längere Strecken mühelos zurück.

Fazit

Wäre nicht der kleinere 3008 Car of the Year geworden, hätte sich der große Peugeot 5008 den Titel gekrallt. Außen hui, innen huier, weiß der Franzmann mit Design und Modernität zu überzeugen. Mit stärkerem Aggregat würde er sich noch fantastischer fahren, macht aber auch so eine gute Figur. Die Preise beginnen bei 27.450 Euro, der von uns getestete Wagen kostet 48.678 Euro.
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von Tizian Ballweber
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