Gut gewählt: Škoda lud knapp 30 österreichische Medienvertreter zur Fahrpräsentation ihres neuen SUV nach Mallorca. ‚Gut gewählt‘ deshalb, weil damit der größte Bär der Tschechen, der Kodiaq, auf die größte balearische Insel trifft. Dass das Wetter, mit 20 Grad Celsius, feinen Bergstraßen und etwas Wind, auch noch gepasst hat, quittiere ich als feine Draufgabe. 2017 …
Gut gewählt: Škoda lud knapp 30 österreichische Medienvertreter zur Fahrpräsentation ihres neuen SUV nach Mallorca. ‚Gut gewählt‘ deshalb, weil damit der größte Bär der Tschechen, der Kodiaq, auf die größte balearische Insel trifft. Dass das Wetter, mit 20 Grad Celsius, feinen Bergstraßen und etwas Wind, auch noch gepasst hat, quittiere ich als feine Draufgabe.
Vor allem der Wind hat den Vorteil, dass er sofort Schwächen bei der Geräuschdämmung hervorhebt. Nicht aber beim Kodiaq, der scheint perfekt gedämmt. Vor allem im zuerst gefahrenen 1.4 TSI mit 150 PS, 6-Gang-DSG und Frontantrieb.
Schade nur, dass Škoda hier nicht auf die Gleichteilepolitik setzt und den 150-PS-TSI an das für die stärkeren Motorisierungen erhältliche 7-Gang-DSG koppelt. Klar, der Sechsgänger macht seine Sache hervorragend. Er schaltet schnell und sanft, und nutzt alle Gänge geduldig aus.
Doch bei 140 km/h steht der Zeiger doch bei „flotten“ 3.000 Umdrehungen pro Minute. Kein Wunder, dass sich dann der Durchschnittsverbrauch, am Weg durch die mallorquinischen Berge, bei knapp 10 Liter einpendelte.
Und genau hier, in den feuchten Serpentinen, fühlt sich der nicht ganz 1,5 Tonnen schwere Fronttriebler nicht wirklich wohl. Es fehlt das Drehmoment und vor allem der Grip, den jedoch der ebenfalls gefahrene 150-PS-Diesel-Allradler liefert.
Nur die 150 PS wirken, hier wie da, zu mager. Egal ob mit DSG im Benziner oder Schaltung im Diesel, es fehlt irgendwie der Druck. Abhilfe schaffen wohl nur der 2.0 TSI oder 2.0 TDI mit 180 respektive 190 PS, 7-Gang-DSG und Allradantrieb. Die standen zwar ebenfalls auf Mallorca zur Verfügung, waren jedoch sehr gefragt und damit schwer zu erwischen.
Fahrwerk und Lenkung sind exzellent. Der Kodiaq liegt sehr satt auf der Straße, ohne dabei zu hart abzurollen. In Kombination mit einer sehr direkt ausgelegten Lenkung fährt sich der 4,7 Meter lange und 1,88 Meter Breite Tscheche wie ein Kompaktwagen. Das Lenkrad dürfte gerne mehr Längsverstellung aufweisen.
Das zwar optisch fesche Navigationssystem, dass jetzt ohne Hardware-Tasten auskommt (bei Amundsen & Columbus), konnte mich technisch nicht überzeugen. Es zeigt zum Beispiel nicht die Entfernung zur nächsten Ausfahrt an. Diese wird, zum Glück, aber im Fahrerinformationsdisplay dargestellt.
Das Top-Navi Columbus nutzt Google Earth mit Live Traffic Informationen von TomTom und bietet, über die normale Routenführung hinweg, weitere Möglichkeiten. Die Tschechen nennen das ‚Škoda Connect‘. Dazu zählen Features wie Infotainment Online (Mails, Wetter, Google Maps, …), Care Connect (Notruf, Fahrzeuginformationen, …) sowie die neue Smartphone-App. Mehr dazu in den nachfolgenden beiden Videos:
Mit Hilfe der App lassen sich, vom Smartphone aus, verschiedenste Dinge des Fahrzeugs überprüfen. Sind die Fenster geschlossen? Ist das Fahrzeug verriegelt? Wo steht das Fahrzeug? … Zu einem späteren Zeitpunkt soll auch die explizite Ansteuerung des Fahrzeugs ermöglicht werden. Also Auf- und Zusperren via Handy zum Beispiel.
„Škoda will weg vom Image ‚Funktion‘, hin zu ‚Innovation‘. Daher bietet ein Škoda immer ein bisschen mehr Auto.“, so der Entwicklungsleiter Technik, Christian Strube, bei der Abendpräsentation im Hotel.
Generell scheinen sich immer mehr Fahrzeughersteller, bei deren Präsentationen, auf den neumodischen Infotainmentmist [entschuldigt den Ausdruck] zu konzentrieren. Doch kauft irgendjemand ein Auto, weil man darin seine Mails oder das Wetter checken kann?
Über den Raum im Kodiaq möchte ich nur so viel verlieren: gigantisch. Wer den Superb kennt, wird auch vom großen SUV nicht enttäuscht. Dass es den Bären daher auch als Siebensitzer gibt, scheint reine Formsache. Die zweite Sitzreihe ist um 18 Zentimeter in der Länge verschiebbar.
Das Kofferraumvolumen beläuft sich beim 5-Sitzer auf 720 Liter. Bei Bedarf schluckt der Kodiaq bis zu 2,8 Meter lange Gegenstände und als 5-Sitzer bis zu 2.065 Liter Volumen. Die maximal mögliche Zuladung bewegt sich, je nach Modell, bei rund 700 Kilogramm, die Anhängelast liegt bei 2,5 Tonnen.
Apropos Anhänger: Auf Mallorca durften wir – meine Fahrpartnerin Petra von autofrau.at und ich – erstmals auch den Trailer Assist des Kodiaq ausprobieren. Hierbei lenkt der Kodiaq den Anhänger von selbst in die richtige Richtung. Zur Steuerung der Anhänger-Wunschrichtung dient im Parkmodus die Außenspiegel-Verstelleinheit.
Fazit: Dass der große Bär ein guter Wurf würde, war zu vermuten. Mit Superb und Octavia „erbt“ er schließlich nur Gutes, von der Nähe zur Konzernmutter Volkswagen ganz zu schweigen. Genaueres wird ein ausführliches Rendezvous im Frühjahr zeigen. Nun bin ich Euch nur noch eines schuldig: Die Preise für den Marktstart im März 2017. Diese sollen morgen Mittwoch veröffentlicht werden, der Startpreis steht mit 25.690 Euro jedoch bereits fest.
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