Speed-Date mit Hyundai IONIQ Elektro & Hybrid in Zwentendorf!

Was wäre die perfekte Kulisse für einen Test mit einem Elektroauto? Ein Kraftwerk vielleicht? Das müssen sich wohl auch die Leute von Hyundai Österreich gedacht haben, die uns zur ersten Fahrt mit dem neuen IONIQ nach Zwentendorf einluden, zu Österreichs einzigem AKW.

Hyundai IONIQ Hybrid first test drive review fahrbericht

Speed-Date mit Hyundai IONIQ Elektro & Hybrid in Zwentendorf | Photo © Tizian Ballweber/autofilou.at

Die Kulisse passt also. Und sogar E-Zapfsäulen, die wohl von weit weg mit Strom versorgt werden, stehen vor dem AKW, das nie in Betrieb genommen wurde. Weil ich wie immer zu früh dran war und bis zur Pressekonferenz noch Zeit, schwang ich mich gleich hinter das Steuer des vollelektrischen IONIQ.

Hyundai IONIQ Elektro first test drive review fahrbericht

Hyundai IONIQ Elektro | Photo © Tizian Ballweber/autofilou.at

Zwei Dinge fielen mir sofort auf: erstens die hohe Qualität im Innenraum. Alles ist an Ort und Stelle und leicht zu bedienen. Höchstens die Automatik, die über Knöpfe an der Mittelkonsole bedient wird, benötigt eine Umgewöhnung. Das zweite ist der Tacho, bzw. die darauf angegebene Reichweite von 195 Kilometern. Eigentlich sollte hier bei vollen Akkus 280 stehen. Aber es ist mit der Reichweite wohl so wie mit den Verbrauchsangaben der Hersteller.

Hyundai IONIQ Elektro | Photo © Tizian Ballweber/autofilou.at

Auf der Fahrt gab es außer dem Summen des Elektromotors und den Windgeräuschen nichts Außergewöhnliches. Der Blick nach hinten ist durch den Heckspoiler eingeschränkt, der leider nur von außen gut aussieht. Die 120 PS trieben mich mühelose voran und reichen auch für flinke Fahrmanöver. Nach einem kurzen Sprint auf der langen Straße zum AKW gab ich die Schlüssel wieder ab, Zeit für die Pressekonferenz.

Hyundai IONIQ Elektro | Photo © Tizian Ballweber/autofilou.at

Hier wurde nicht nur über den IONIQ referiert, sondern auch über die Zukunft von Hyundai. Wichtig ist vor allem die „2020 28 1“ Formel. Bis zum Jahr 2020 will Hyundai 28 Autos mit Alternativantrieb auf den Markt bringen und so zur Nummer 1 in diesem Segment avancieren. Das soll durch verschiedene Angebote, wie etwa einer Hyundai-Tankkarte für alle E-Tankstationen in ganz Österreich, gelingen. 2017 sollen 800 Hybrid-, 500 Elektro- und 150 Plug-in-Versionen des IONIQ verkauft werden.

Hyundai IONIQ Hybrid | Photo © Tizian Ballweber/autofilou.at

Nach mehr als einer Stunde sitzen und mitschreiben juckt es mich in den Fingern den IONIQ Hybrid zu fahren. 939 Kilometer Reichweite werden angezeigt, also eigentlich perfekt für eine Fahrt nach Vorarlberg. Aber so weit will ich heute gar nicht. Beim Anfahren zeigt sich der IONIQ mit zwei Herzen (Elektromotor mit 43,5 PS und 4-Zylinder Benziner mit 105) von seiner leisen, rein elektrischen Seite.

Hyundai IONIQ Hybrid | Photo © Tizian Ballweber/autofilou.at

Erst unter Volllast schaltet sich der Benziner dazu. Wie auch der Lüfter hinter dem Kühlergrill, der über Klappen automatisch die Luftzufuhr zum Motor regelt. Das soll, wie auch die Luftschlitze in der Frontschürze, der Aerodynamik dienen. Vom Fahrverhalten zeigen sich keine groben Unterschiede zum Elektromobil, bis auf das Gefühl mehr Durchzug zu haben.

Hyundai IONIQ Hybrid | Photo © Tizian Ballweber/autofilou.at

In allen drei IONIQ-Varianten (ein Plug-in-Hybrid folgt noch) sind einige Sicherheitsfeatures schon serienmäßig verbaut: ein Notbremsassistent, ein Spurhalteassistent und ein Abstandshalter. Warum der Totwinkelwarner aufpreispflichtig ist, bleibt mir unklar. Dafür gibt es aber zusätzlich zur 5-Jahre-Garantie noch 8 Jahre Garantie auf die Batterie (oder 200.000 km).

Hyundai IONIQ Hybrid | Photo © Tizian Ballweber/autofilou.at

Die Markteinführung für den Hybrid erfolgt schon nächste Woche, rein elektrisch steht der IONIQ ab Mitte November bei den Händlern und der Plug-in-Hybrid folgt dann im Sommer 2017. Die Preise für einen IONIQ Hybrid beginnen bei 24.990 Euro. Der Elektro schlägt mit 33.990 zu buche. NoVA fällt bei keinem Modell an.