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Der Hyundai i10 Level 3 1,0 MT im Test!

Höher, schneller, weiter und größer: Diese vier Adjektive beschreiben den Automobilbau dieser Tage sehr gut. Der neue Hyundai i10 bildet da eine Ausnahme. Ich durfte den kleinen Koreaner als Benziner mit 67 PS testen.

Hyundai i10: Altbewährtes in neuen Gewändern

Kein Spurhalteassistent, kein Totwinkelwarner und kein Abstandsregler. Außer einem Tempomaten und einem autonomen Notbremsassistenten finden sich in meinem Test i10 in der Ausstattungslinie Level 3 (die mittlere von 5 Ausstattungslinien) keine weiteren Fahrassistenten. Manch einer würde behaupten, dass das nicht dem heutigen Stand der Technik entspricht. Ich hingegen behaupte, dass man in einem Kleinstwagen ohnehin nicht mehr braucht und selbst die Rückfahrkamera zwar ein nettes Extra, allerdings nicht zwingend notwendig ist. Ein Auto dieser Klasse braucht das alles nicht. Denn der Hyundai i10 wird vorwiegend in der Stadt gefahren und da muss man sich ohnehin zwischen Bimgleisen und Baustellen durch den Großstadtjungel schlängeln. Ein Spurhalteassistent wäre da wahrscheinlich eher hinderlich. Wobei die ja meist eh erst bei 60 km/h aktiv werden.

Die Entwickler bei Hyundai haben sich auf der technischen Seite beim neuen i10 auf altbewährtes besonnen. Kein Mildhybrid oder gar reinelektrisches Motörchen verrichtet hinter dem aggressiv aussehenden Kühlergrill die Arbeit. In unserem Fall tut dies ein nicht einmal Milchpackerl großer Ottomotor: 998 cm³ Hubraum hat der Reihendreizylinder. Die Leistung von 67 PS fühlt sich so an, wie sie sich liest – gemächlich. In 14,8 Sekunden schleicht der Hyundai i10 aus dem Stand auf 100 km/h. Vorausgesetzt, man findet den Druckpunkt der Kupplung. Denn der war nicht immer leicht zu finden und das resultierte 3 bis 4 Mal in einem Abwürgen des Motors. Das optional erhältliche, automatisierte Schaltgetriebe ist allerdings auch keine Lösung. Nach einer kurzen Probefahrt, fahre ich lieber wie ein Fahranfänger vom Parkplatz, als damit.

Der 3,67 Meter lange Stadtflitzer hat ein Gewicht von unter einer Tonne. Wer mehr Leistung zu diesem Fliegengewicht dazu möchte, dem sei der 100 PS starke i10 N-Line ans Herz gelegt. Mein Verbrauch beim 67 PS i10 lag bei sparsamem Bleifuß bei 5,8 Litern.

Freches Design

Aussehen ist ja bekanntlich nicht alles. Doch in diesem Punkt weiß der Hyundai i10 zu überzeugen. Der große Singleframe-Grill mit integriertem Tagfahrlicht macht ordentlich was her. Generell wirkt der kleine Koreaner gar nicht so klein, sondern recht erwachsen.

Im Innenraum zeigt sich ein ähnliches Bild. Denn auch hier haben die Designer ein paar wenige Verspieltheiten, wie das weiße Armaturenbrett, mit übersichtlichen Anzeigen kombiniert. Das 8-Zoll-Farbdisplay reagiert schnell auf Berührungen und das Infotainmentsystem überfordert nicht mit unnötig vielen Untermenüs.

In den Hyundai i10 steigt man ein und findet sich auf Anhieb zu recht. Die Sitze sind bequem und ermöglichen auch die Bewältigung längerer Strecken ohne Rückenschmerzen. Die Platzverhältnisse sind nicht wahnsinnig groß, aber das erwartet auch niemand bei einem Kleinstwagen.

So viel kostet der Hyundai i10

Zu haben ist der Hyundai i10 ab 10.990,- Euro. Unseren Testwagen in der Ausstattung Level 3 gibt es bereits ab 15.390,- Euro. Die Lackierung in Slate Blue kostet 450,- Euro Aufpreis und das Dach in schwarz nochmal 500. Somit kostet mein Testwagen dann am Ende 16.340,- Euro.

Fazit

Wer ein kleines und günstiges Auto für die Stadt sucht, der wird mit dem Hyundai i10 glücklich werden. Die 67 PS machen aus dem Kleinen keine Rennsemmel, reichen für den Alltag allemal aus. Die Kupplung kann einem das Leben ein bisschen schwer machen. Wer ihn länger fährt, dürfte aber irgendwann den Bogen raushaben. Der Innenraum ist solide verarbeitet und der Preis passt auch.

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