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Der Nissan Micra 1.0 im ersten Test!

ọh, là, là, Paris, wie im Paradies. Stadt der Liebe und der Liebenden. Doch statt Eifelturm ländliche Einöde, und die Liebe…? Reicht der neue 1.0 Liter Motor im frischen Nissan Micra aus, um lodernde Flammen der Leidenschaft in mir auszulösen? Speed-Date Numéro deux wird’s zeigen.

Nissan Micra 1.0: Speed-Date 2.0 in Paris!

Warum Nummer zwei? Na weil Raphael sich den kleinen Japaner schon im Jänner in Dubrovnik vorgeknöpft hat. Über die Generationen der Mouse, die ja nicht mehr so heißen will, könnt ihr euch in seinem Bericht schlau machen. Nur so viel: die dritte und vierte Genration war kein großer Erfolg für Nissan Österreich. Deshalb erstrahlt die fünfte Generation in neuem Glanz und macht einen erwachseneren Eindruck. Damit soll an alte Erfolge angeknüpft werden.

Helfen soll dabei der neue 1.0 Liter Motor. 60 Prozent der Österreicher werden, den Prognosen zu urteilen, zum kleinen Dreizylinder-Saugbenziner greifen, der 71 PS auf die Straße bringt. Nissan bietet auch noch einen Dreizylinder-Turbobenziner mit 90 PS und einen Vierzylinder-Turbodiesel mit ebenfalls 90 PS an.

Widmen wir uns also diesem neuen Triebwerk. Die 71 PS sind, naja, ganz ok. Im ersten Modell von 1983 wäre das wohl die RS-, GT- oder SR-Version gewesen. Jetzt reicht die Basis im maximierten Micra (er wuchs um etwa 17 Zentimeter zum Vorgänger) gerade so für lang geplante Überholmanöver.

Auf 100 km/h geht’s in gemächlichen 15,1 Sekunden, Top-Speed sind 161 km/h, falls diese Daten die potentiellen Käufer überhaupt interessieren. Wichtiger ist das sicher der Verbrauch. 4,6 Liter kombiniert gibt Nissan auf Basis des demnächst auslaufenden NEFZ-Verfahrens an. Mal schauen was der neue Zyklus WLTP aus dem Wert macht [;-)].

Es zeigt sich schnell, dass sich der Kleine, statt auf Landstraßen rund um Paris, innerhalb der Stadt weit besser schlagen würde. Um den Arc de Triomphe und die Champs-Élysées entlang, da würde man den kleinen Micra am liebsten bewegen und mit der Fünfgang-Handschaltung rühren. Die Leistung dürfte in diesen Gefilden sogar recht spaßig sein.

Ernsthaften Punktabzug gibt es dann bei der unsanften und straffen Federung. Raphael hat sie schon im Jänner angesprochen und sie als Zeichen eines „Reifungsprozesses“ beschrieben. Mir persönlich, und auch meinem Kollegen auf dem Beifahrersitz, ist die Aufhängung zu ruppig, zu hart. Das ginge deutlich feiner.

Die komfortablen Sitze nützen da auch nicht all zu viel. Apropos Sitze: einzigartig in diesem Segment sind wohl die in den Kopfstützen eingebauten BOSE-Lautsprecher. Generell kann der Micra im Innenraum dank zahlreicher Assistenten und Extras Punkten. Je nach Ausstattungslinie gibt es einen 7-Zoll-Touchscreen mit Infotainmentsystem, Navi und Apple CarPlay®.

Die Verarbeitung geht für Preise ab 11.990 Euro (Aktionspreis bis Ende September) vollkommen in Ordnung. Angeboten wird der 1.0 Liter Motor mit den drei unteren von fünf Ausstattungslinien. Den Startpreis in der Linie „Visia“ gibt Nissan mit 12.605 Euro ab Oktober an.

Die Variante Visia Plus beginnt bei 13.405 Euro und die wohl am häufigsten bestellte Ausstattung wird Acenta sein. Hier liegt der Preis bei 14.819 Euro und die beinhalten unter anderem das BOSE-Audiosystem, einen 5-Zoll-Bordcomputer und einen Tempomat. Wer mehr möchte, muss auf die anderen beiden angebotenen Triebwerke zurückgreifen.

Fazit

Weder die Mona Lisa im Louvre hängen sehen, noch schwer in den Micra verliebt zurückgeflogen. Der kleine Nissan mit schwacher Brust fühlt sich auf Schnellstraßen nicht so wohl, ist aber als Stadtauto eine ausgezeichnete Wahl. Schmale Geldbörsen bekommen viel Auto für wenig Geld. Mehr können wir dann berichten, wenn wir endlich einen Tester bekommen [;-)].
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