Erster Test: Mercedes-Benz CLA Hybrid (2026)
Mit dem neuen CLA Hybrid erweitert Mercedes-Benz die Kompaktklasse um eine elektrifizierte Alternative zum Elektro-CLA. Erste Ausfahrt im Tiroler Hochgebirge. Meine ehrlichen Eindrücke zu Motor, Verbrauch, Komfort und Preis.Mercedes-Benz CLA Hybrid: Besser als der Elektro-CLA?
Nur wenige Monate nach der rein elektrischen Variante startet Anfang 2026 nun auch der Mercedes-Benz CLA Hybrid. Ich bin das neue Modell zwischen Innsbruck und Hochgurgl gefahren und kläre, wie gut er sich im Alltag schlägt – und ob er gegenüber dem Elektro-CLA als Alternative taugt.
Optisch fast ident – technisch ein anderes Konzept
Der CLA Hybrid tritt optisch nahezu unverändert zum vollelektrischen CLA mit EQ Technologie auf. Beleuchteter Kühlergrill, athletische Proportionen, breite LED-Signatur – der CLA bleibt ein kompaktes Lifestyle-Statement mit Stern – egal ob Limousine oder später auch Shooting Brake.
Neuer Benziner (M 252) mit integriertem E-Antrieb
Unter der Motorhaube steckt beim Hybrid jedoch komplett neue Technik. Dort ersetzt ein 1,5-Liter-Reihen-Vierzylinder-Turbobenziner (M 252; 147,9 kg; 12:1 Verdichtung) samt 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (8F-eDCT) und integriertem E-Motor den 101 Liter großen Frunk des Elektro-CLA.


Je nach Ausführung bietet der CLA Hybrid Front- oder 4MATIC-Allradantrieb sowie:
- 156 PS (CLA 180)
- 184 PS (CLA 200)
- 211 PS (CLA 220)
Die Systemleistungen bilden sich aus 136, 163 bzw. 190 PS Verbrennerleistung plus jeweils 30 PS aus dem Elektromotor. Die Energie dafür liefert eine 48-Volt-Batterie mit 1,3 kWh nutzbarem Inhalt, verbaut unter dem Fahrersitz.
Rein elektrisch schafft der CLA Hybrid – bei zurückhaltendem Gasfuß und Tempo unter 100 km/h – einige Kilometer emissionsfrei. Die Rekuperationsleistung liegt bei bis zu 25 kW – leider zu wenig für eine im Alltag wirklich nutzbare Verzögerung – es braucht das Bremspedal.
Im Comfort-Modus geht der Verbrenner so oft aus wie möglich. Ist er an, bleibt er angenehm im Hintergrund – sofern nicht die volle Leistung abgerufen oder via Motorbremse verzögert wird. Wer im Gebirge dynamisch fährt, bewegt den Verbrauch schnell gen 10 l/100 km. Realistisch sind im Alltag aber hoffentlich eher die WLTP-Werte. Die liegen je nach Variante zwischen 4,9 und 5,8 l/100 km. Dann ermöglicht der 51-Liter-Tank Reichweiten von bis zu 900 Kilometern. Das Leergewicht liegt bei ca. 1,7 Tonnen (FWD) bzw. rund 1,8 Tonnen (4MATIC) – damit deutlich unter den rein elektrischen Modellen, die bis zu 2,14 Tonnen (CLA 350 4MATIC mit EQ Technologie) erreichen.
Leistung ist im CLA 200 und 220 mehr als genug vorhanden ist. Damit geht’s in 7,9 bzw. 7,1 s/0–100 km/h. Und besonders auf Schnee zeigen die 4MATIC-Versionen im Sportmodus eine überraschend spielerische Dynamik:
Innenraum: Modernes Technikpaket wie im Elektro-CLA
Das Interieur ist weitgehend identisch mit dem Elektro-CLA des Modelljahrs 2026. Serienmäßig verbaut sind unter anderem:
- Panoramadach,
- 10,25-Zoll-Driver-Information-Monitor und
- 14-Zoll-Infotainment-Screen.
Optional erhältlich sind:
- 14-Zoll-Beifahrerdisplay,
- Head-up-Display,
- MULTIBEAM-LED und
- erweiterte Assistenzsysteme.
Positiv: Im CLA Hybrid verbaut Mercedes-Benz bereits das neue Lenkrad mit physischer Walze für Lautstärke sowie der bekannten Tempomat-Wippe – statt der touchsensitiven Felder aus der Elektro-CLA Limousine.


So viel kostet der CLA Hybrid in Österreich
Die Preisliste beginnt bei 48.690 Euro für den CLA 180. Dank aktuell neun Prozent Privatkundenvorteil (auf Nettobasis) startet der Hybrid derzeit ab 43.917 Euro. Zum Vergleich: Der vollelektrische CLA 200 mit EQ Technologie beginnt bei 49.950 € bzw. nach Rabatt ab 44.955 €. Das Preisgefüge zwischen Hybrid und Elektro-Modell liegt also nur knapp auseinander.
| Modell | Listenpreis |
| CLA 180 | ab 48.690 € |
| CLA 200 | ab 51.260 € |
| CLA 200 4MATIC | ab 54.800 € |
| CLA 220 | ab 54.520 € |
| CLA 220 4MATIC | ab 57.610 € |
Fazit: Für viele sinnvoll – mein Favorit bleibt der Stromer
Der Mercedes-Benz CLA Hybrid bietet ein stimmiges Gesamtpaket: gute Reichweite, solide Fahrleistungen und weniger Gewicht als das Elektro-Pendant. Gleichzeitig fehlt mir jedoch die ausgeprägte Rekuperation, die leise Laufkultur und die spontan abrufbare Leistung des elektrischen Antriebs.
Für Käufer ohne Ladeinfrastruktur oder mit häufig wechselnden Langstrecken ist der Hybrid eine attraktive Lösung. Da der Preis jedoch kaum unter dem Elektro-CLA liegt und ich Erfahrung mit langen Strecken im E-Auto habe, würde meine persönliche Wahl weiterhin auf die vollelektrische Variante fallen. Mehr zu meinem Test des Stromers hier:
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