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Familienherzstück – der Mitsubishi Outlander PHEV im Test

Dass dir Kinder ganz fasziniert nachschauen, Familienväter gerne der Typ hinterm Steuer wären und Frauen auf einmal interessiert sind, passiert meist in einem Sportwagen. Wenn du dafür nicht genug Kohle hast, kauf dir am besten einen Mitsubishi Outlander. Ein Erfahrungsbericht mit Begegnungen.

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind – Filou Tizian mit dem Outlander

Auf der A22, der Donauauferautobahn, regnet es in Strömen. Der „Orient Rot“ lackierte Outlander schneidet mit seiner monströsen Unterlippe durch die Regensuppe. Dabei werde ich von einem Dacia Logan überholt, aus dessen Rückfenster ein kleiner Junge schaut. Er wirkt fasziniert von meinem Mitsubishi SUV. Ich war als Junge auch von allen Autos angetan, aber was der Kleine am Outlander so cool findet, ist mir nicht ganz klar. Ist ihm der Dacia seiner Eltern vielleicht einfach zu fad? Mir soll’s recht sein. Es erfüllt mich sogar mit ein bisschen Freude. Als wir aus einem Tunnel herausfahren, überhole ich den Dacia wieder und die Augen des Jungen kleben immer noch am Outlander. Ich muss jetzt sowieso ein bisschen auf die Tube drücken. Filou Christoph wartet schon in Tulln auf seinen Chauffeur.

Zartes Outlander-Facelift. Oder?

„Den hatten wir doch schon, oder“, fragt mein Kollege mich leicht irritiert. „Ja“, antworte ich, „aber das ist das Facelift“. Nur leider hatte mein Kollege recht: es handelte sich bei unserem Testwagen um das Vor-Facelift-Modell. Aber nachdem man ja heutzutage Facelift und Vorfacelift überhaupt nicht mehr unterscheiden kann, war dieser Fauxpas vorprogrammiert. Erst der Blick auf die Zulassung klärt auf. Denn unter der Karosse, da werkelt immer noch der alte Verbrenner. Und eigentlich sogar vier! Der 121 PS starke 2-Liter-Benziner wird von zwei Permanent-Magnet-Synchronmotoren mit je 82 PS unterstützt. Dazu kommt noch ein Generator der 95 PS liefert. Die Systemleistung liegt bei 203 PS – mehr als ausreichend. Im Outlander schlummern also vier Motoren, die alle zusammenarbeiten. Wie das alles kombiniert wird… dafür ist mein Fachwissen zu gering. Ich weiß dafür, dass man 54 Kilometer mit einer „Akkufüllung“ kommen soll, im Test sind es 35. Der Neue hat übrigens einen 2,4-Liter-Benziner mit 135 PS.

Er zieht jedenfalls gut an. Die Elektromotoren sorgen für den ersten Schub aus dem Stand, können auf Wunsch aber auch für den kompletten Vortrieb bis 120 km/h genutzt werden. Das habe ich gleich ausprobiert. Vor allem als es darum ging, mit meiner Freundin und meinen Schwiegereltern einen kleinen Ausflug zu unternehmen. Auf die Fragen vom Schwiegerpapa war ich vorbereitet. Ich hatte sie sogar sehnsüchtig erwartet. „Wie oft musst du den denn anstecken? Ich hör nichts. Fährt der jetzt schon elektrisch. Was verbraucht der? Und wie viel Strom…“. Fragen über Fragen. Euch sag ich das Gleiche wie ihm: In meinen zwei Testwochen musste ich ihn nie anstecken. Das liegt hauptsächlich daran, dass man ihn während der Fahrt aufladen kann. Der Motor wirkt wie ein Generator. Und der Outlander fährt bis zu 120 km/h rein elektrisch. Danach übernimmt der Benzinmotor. Verbrauch: etwa sieben Liter. Da ist das Aufladen für den Elektromotor aber schon inbegriffen.

Der Liebling der Familie

Meine Schwiegermama hatte keine Fragen und war einfach nur vom Outlander angetan. Vor allem von der Farbe, den bequem Sitzen und dem Platzangebot. Mein Feedback dazu: nicht nur die Sitze sind bequem, auch vom Fahrgefühl her ist der große ‘Bishi komfortabel abgestimmt. Die Aufhängung schluckt Bodenwellen wohlwollend, ab und zu ist dabei aber ein Klappern aus dem Kofferraum zu hören.

Entschuldigen’s! Ist das der neue Outlander?

Während ich auf der Straße auf meine Freundin wartete, sprach mich ein Herr mittleren Alters an. „Entschuldigen’s, ist das der neue Outlander? Wissen’s i wollt ma den kaufen, aber mei Frau hot gmeint, wir brauchen so a großes Auto net. Aber mit Hund?“, sagt er und zeigt auf den Schäferhund, der Beifuß steht. „Ja der hätt auf jeden Fall Platz“, sage ich und weise auf den 463 bis 1590 Liter großen Kofferraum. „Wie ist der denn so?“, fragt mich der freundliche Herr. „Sehr gut. Mag den wirklich sehr. Bequem, viel Platz, man sitzt gut, hat eine gute Rundumsicht. Ich mag ihn“. „Na dann wird i ma den wohl nochmal beim Händler anschaun“, meint er darauf.

Dort darf er dann mit dem Verkäufer über den Preis verhandeln. Sofern seine Gattin zustimmt. Für den Einstiegs Outlander mit 150 PS und einer 5-Gang-Automatik werden 25.990 aufgerufen. Den PHEV gibt es ab 44.640 und unser Testwagen in der Ausstattung Instyle Connect bringt es auf etwas mehr als 52.000 Euro.

Fazit

Ein SUV, das man mögen kann und an dem die ganze Familie seine Freude hat. In unserem Test hat sich der Mitsubishi Outlander PHEV von seiner besten Seite gezeigt: man kann elektrisch durch die Stadt cruisen, beim Bremsen rekuperieren und den Benziner als Generator verwenden. Platz im Überfluss, übersichtliches Cockpit und solider Verarbeitung: so geht Hybrid SUV.
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