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Mit Mitsubishi Motors Austria zum Weltmeistertitel!

Auf Einladung von Mitsubishi Österreich durfte ich vergangenes Wochenende der GC32 Weltmeisterschaft in Villasimius auf Sardinien beiwohnen. Mitsubishi ist Sponsor von Österreichs erfolgreichsten Sommersportlern Roman Hagara und Hans Peter Steinacher, die im Katamaran des Red Bull Sailing-Team sitzen. Eine etwas andere autofilou-Story.

Frühzeitiger Weltmeister: Red Bull Sailing-Team gewinnt GC32 Cup!

Schöner könnte man seinen Ruhestand nicht einleiten als mit dem Weltmeistertitel im Gepäck. Wobei eine Regatta (mehrere Renntage mit mehreren Rennen) fahren die beiden Ausnahmesportler Roman Hagara (55) und Hans Peter Steinacher (53) in diesem Jahr noch. Doch die Rennen im spanischen Mar Menor bei Murcia (3.–7. November 2021) gehen die beiden Österreicher, die bereits zwei olympische Goldmedaillen (2000 in Sydney, 2004 in Athen) und zahlreiche gewonnene Welt- und Europameisterschaften auf ihrem Konto haben, jetzt sicherlich mit weniger Last auf den Schultern an.

„Ich habe mir die gesamte Woche den Kopf darüber zerbrochen, dass dies meine letzte Weltmeisterschaft sein wird. Es hat mich allerdings nicht blockiert, sondern es wurde die Konzentration und der Wille nochmals massiv gestärkt. Wir haben damit wirklich nicht gerechnet, umso größer ist jetzt die Freude. Es war unser Traum, gegen diese internationalen Top-Athleten und Teams zu gewinnen. Es ist einfach unglaublich.“

Hans Peter Steinacher

Die Basis

Bis zu 80 km/h schnell werden die knapp 10 (inklusive Bugspriet zwölf) Meter langen, für alle Teams identen Katamarane der ISAF GC32 Weltmeisterschaft. Jeder „Kat“ wird dabei von fünf Personen bedient. Ihr könnt Euch also vorstellen, dass hier Team-Work das unumgängliche A und O ist, um vorne mitzufahren! Und genau das beherrscht das Team rund um Hagara und Steinacher von allen acht antretenden Teams offenbar am besten. Trainiert wird übrigens direkt vor den Regatten, da die Teammitglieder oftmals aus aller Welt kommen. Im Fall des Red Bull Sailing-Teams sind neben den beiden Österreichern zwei Australier (Mark Spearman & Rhys Mara) und ein Schwede (Julius Hallström) an Bord, die sonst auch in anderen Klassen Rennen fahren.

Photo © Sailing Energy/Tomas Moya for Red Bull Media House

Die Mitfahrt

Ein Rennen lang, es dauert ungefähr 25 Minuten, durfte ich als Gast mitfahren – beim französischen Team „Zoulou“. Welcher Gast auf welchem Boot Platz nimmt, entscheiden die Rennleiter im Vorfeld. Je nach Wellengang und Windgeschwindigkeit werden auch Rennen ohne Gäste gefahren. Als Gast sitzt Du am Netz zwischen den beiden Schwimmkörpern, krallst dich fest und grinst Dir einen weg. Abgesehen davon, dass mit dem hoch konzentrierten Team sowieso schwer zu sprechen ist, war ich so perplex von den Abläufen um mich herum, dass ich keinen Ton rausgebracht habe. Die unzähligen Steuerseile am Katamaran sind ausschließlich über ihre Farbe ihrer Funktion zuordenbar. Das eine lässt die sogenannten Foils (z. Dt. Tragflügel) raus- und reinfahren, das andere steuert deren Kippbewegung und damit den Auftrieb des Bootes und wieder ein anderes die Segelspannung.

„Eigentlich fehlen mir heute die Worte. Wir haben die gesamte Saison so hart gearbeitet und wurden final belohnt. Alinghi hatte im letzten Rennen ein technisches Problem, das hat uns in die Karten gespielt und wir haben einfach alles versucht, um an ihnen vorbei zu kommen. Es war so brutal knapp, ich kann es noch gar nicht glauben.“

Roman Hagara

Als wäre diese mentale Koordination nicht anstrengend genug, hängt sich das gesamte Team auf die kurvenäußere, weiter aus dem Wasser ragende Seite. Segelsport dieser Liga ist etwas für Kopf und Körper. Und ich, ich saß einfach so da, am Netz. Ich tat, auf Anweisung hin, nichts. Gefühlt der Klotz am Bein. Aber alles egal, schließlich konnte ich de facto im Formel-1-Wagen des Wassersports mitfahren. Nur der Rennstart- und -ablauf ist für den Laien nicht so eindeutig ersichtlich wie auf einem asphaltierten Rundkurs. Zig Schiedsrichter-Rennboote verfolgen jedes Manöver jedes Katamarans und außen herum sehen gut betuchte Zuschauer von ihren Yachten aus der ersten Reihe am Renngeschehen zu. Das ist vielleicht auch das einzige Manko der Rennserie. Sie kann nur schwer vom Hafen aus beobachtet werden. Zu schnell und zu nah aneinander fahren die Rennkatamarane, als dass sie auch noch auf einen nahe liegenden Hafen achten könnten.

Photo © Sailing Energy/Tomas Moya

Fazit

Vielen Dank an Mitsubishi Österreich für diese Pressereise der etwas anderen Art. Allein das gemeinsame Abendessen mit dem unfassbar sympathischen Siegerteam war die Reise nach Italien wert. Die Mitfahrt beim Rennen selbst war dann die viel zitierte Kirsche auf der Sahnetorte. Einen klassischen Segeltörn werde ich nun wohl nicht mehr bestreiten können, viel zu langweilig wäre das…

Photo © Mitsubishi Österreich
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