Stellantis Österreich: „Wir haben die Lösungen!“
Momentan trudeln nahezu täglich negative Berichte zu Stellantis ein. Produktionspausen hier, Rückrufaktionen dort, … doch in Österreich zeigt sich Stellantis weiterhin stark, wie nun im Zuge einer Pressekonferenz von Stellantis Österreich-Chef Markus Wildeis klargestellt wurde.Stellantis weiterhin stark in Österreich!
Die Elektromobilität erlebt in Österreich derzeit einen klaren Aufschwung. Immer mehr Kundinnen und Kunden entscheiden sich für den alternativen Antrieb. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Anteil an Elektro-PKW bei den Neuwagenzulassungen um 44,5 Prozent (01–08/2025) – in diesen ersten acht Monaten wurden mehr als 40.000 reine Elektro-PKW neu zugelassen. Damit ist bereits mehr als jedes fünfte, neu zugelassene Fahrzeug ein Elektrofahrzeug. Doch so einfach und schön wie es klingt, ist es nicht. Regulatorische Vorgaben der EU sind momentan ein starker Treiber – im Positiven wie Negativen. Sie beschleunigen die Investitionen und die Entwicklung von Elektrofahrzeugen in allen Bereichen, fördern technologische Innovationen und stärken die Nachhaltigkeit. Sie erhöhen den Druck auf die Industrie, schnell und konsequent zu handeln. Doch gleichzeitig stellen überbordende Regularien erhebliche Gefahren für die Automobilindustrie, die Zulieferindustrie und letztlich die Beschäftigten der Industrie dar. Ambitionierte CO2-Ziele sind einerseits berechtigt, andererseits muss der Bestand der Automobilindustrie in Europa, seine Wertschöpfung, seine Arbeitsplätze und sein positiver Beitrag zur Gesellschaft gesichert bleiben. Rund 13,8 Millionen Menschen sind direkt und indirekt in der Automobilwirtschaft in Europa beschäftigt. Dem gegenüber stehen hohe Produktionskosten, die ein klarer Wettbewerbsnachteil sind.
Markus Wildeis, Managing Director Stellantis Austria, dazu: „Die zunehmenden Regularien stellen die gesamte Branche vor enorme Herausforderungen. Hohe Investitionen, steigende Kosten und Wettbewerbsnachteile gegenüber Importen aus Übersee nach Europa sind reale Risiken, die niemand unterschätzen darf. Gleichzeitig sehen wir darin aber auch einen klaren Auftrag: Stellantis hat die Größe, die Innovationskraft und die richtige Strategie, um diese Hürden zu meistern. Mit unserer Multi-Energy-Plattform-Strategie, starken ikonischen Marken und europäischer Produktion verwandeln wir regulatorischen Druck in einen Wettbewerbsvorteil.“
Wildeis benennt bei seiner rund dreißigminütigen Präsentation drei Hauptdisruptoren:
- Haltedauer länger
Der europäische Neuwagenmarkt ist seit 2019 nachhaltig eingebrochen. Wurden vor 2019 jährlich noch rund 18 Millionen Neufahrzeuge (PKW+NFZ) in Europa (EU+EFTA+UK, Quelle: ACEA) verkauft, so schwankt der Absatz seit 2020 und 2025 zwischen 12,9 Millionen und für heuer prognostizierten rund 15 Millionen Neufahrzeugen. In den vergangenen fünf Jahren fehlen dem Markt, der Industrie, den Händlern, den Werkstätten rund 20 Millionen Fahrzeuge, die nicht gekauft wurden. Dies bedeutet eine große Belastung für alle Stakeholder inklusive der Staaten durch weniger Steuereinnahmen sowie der Gesellschaften durch Werksschließungen und Verlust von Arbeitsplätzen. Dies bedeutet weiters, dass der Fahrzeugbestand auf den Straßen immer älter wird und eine Erneuerung auf umweltfreundlichere, emissionsärmere Fahrzeuge nicht stattfindet. Dies ist auch ein ökologischer Rückschritt.
- Doppelgleisigkeit aus Hybriden & Elektro
Alle Hersteller sind während der aktuellen Transformationsphase hin zu emissionsreduzierter und schließlich emissionsfreier Mobilität mit teuren Doppelgleisigkeiten in den Produktionswerken konfrontiert. Es müssen parallel Fahrzeuge mit verschiedenen Motorisierungen, vom klassischen Verbrenner, über Hybrid- und Plug-In-Hybridmotorisierungen bis hin zu Elektromotorisierungen, produziert werden, um die Kundennachfrage zu bedienen. Dies bedeutet höhere Produktionskosten und damit höhere Fahrzeugpreise.
- China reagiert schnell
Chinesische Hersteller haben ihren Marktanteil in Europa bereits auf über fünf Prozent ausgebaut – Tendenz klar steigend. Grundlage dieses Wachstums sind einerseits hohe Produktionskapazitäten in China, andererseits staatliche Unterstützungsprogramme, die die Wettbewerbsfähigkeit zusätzlich stärken. Während sich die Expansion zunächst stark auf vollelektrische Fahrzeuge konzentrierte, hat sich das Bild seit der Einführung europäischer Importzölle verändert: Plug-in-Hybride rücken zunehmend in den Mittelpunkt der chinesischen Mitbewerber und verzeichnen aktuell die stärksten Wachstumsraten.
Stellantis hat die Lösungen
Stellantis setzt konsequent auf hochmoderne Multi-Energy-Plattformen, die maximale Flexibilität bieten – sowohl für das Unternehmen als auch für den Handel und Kundinnen und Kunden. Ob klassischer Verbrenner, Hybrid, Plug-In-Hybrid oder vollelektrisch, auf ein und derselben Fahrzeugarchitektur können verschiedene Antriebsarten effizient produziert werden.
Das bedeutet Wirtschaftlichkeit für alle, schnellere Markteinführungen und das Wichtigste: mehr Auswahl für Kundinnen und Kunden, die je nach Bedürfnis auf den passenden Antrieb setzen können – ohne auf Design, Raum oder Komfort zu verzichten.
Mit Plattformen wie der CITY, EMP2, e-CMP, der neuen Smart Car Plattform und den neuen STLA Medium und STLA Large Plattformen zeigt Stellantis, dass technologische Vielfalt wirtschaftlich, nachhaltig und kundenorientiert zugleich funktionieren kann.
Markus Wildeis, Managing Director Stellantis Austria, dazu: „Unsere Multi-Energy-Plattform-Strategie ist unschlagbar und bringt wesentliche Vorteile für alle. Die Multi-Energy-Plattformen sind der Schlüssel zur Demokratisierung von modernen Antriebstechnologien und echter Wahlfreiheit: ein Fahrzeug – mehrere Antriebe. So verbinden wir Effizienz mit maximaler Flexibilität für unsere Kundinnen und Kunden.“
E-Mobilität ab 18.990 Euro brutto!
Stellantis bietet bereits heute in Österreich mit insgesamt 52 Elektromodellen, davon 40 Elektro-PKW und 12 Elektronutzfahrzeuge, das größte Angebot an Elektrofahrzeugen. Die Angebotspreise von Elektrofahrzeugen der ikonischen Automobilmarken Abarth, Alfa Romeo, Citroën, DS Automobiles, FIAT, Jeep®, Opel, Peugeot und die Start-up-Marke Leapmotor starten derzeit schon bei 18.990 Euro (Citroën ë-C3 Elektro Urban Range). In den oberen Fahrzeugsegmenten C und D bietet Stellantis Fahrzeuge mit bis zu 750 Kilometern Reichweite nach WLTP in der Preisklasse ab 50.000 Euro. Darüber hinaus glaubt Markus Wildeis und Stellantis im Allgemeinen an die Mikromobilität und deshalb hat man hier schon Fahrzeuge ab 8.000 Euro im Programm.
„Mit insgesamt 52 Elektromodellen verfügen wir über eines der breitesten Angebote am Markt. Unser Angebot reicht von elektrischen Mikrofahrzeugen ab 8.000 Euro über vollelektrische PKW unter 20.000 Euro bis hin zu Elektrofahrzeugen mit bis zu 750 Kilometern Reichweite. Ergänzt wird dieses Angebot durch eine Vielzahl an Modellen mit klassischen Verbrennern, Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Antrieben. Damit geben wir unseren Kundinnen und Kunden die Freiheit, ihr Wunschmodell zu wählen – und anschließend den für sie passenden Antrieb. Genau diese Vielfalt macht unsere Marken zu attraktiven Partnern für unser Händlernetz und für unsere Kundinnen und Kunden.“, so Wildeis.
„Made in Europe“ ein wichtiger Wert
Für immer mehr Menschen ist die Herkunft eines Produkts ein entscheidendes Kaufkriterium – besonders, wenn es um Fahrzeuge geht. „Made in Europe“ steht dabei längst nicht nur für Qualität und Verlässlichkeit, sondern auch für Verantwortung, Zukunftssicherheit und regionale Stärke. Europäische Produktionsstätten arbeiten nach strengen Standards, sowohl was Fertigung und Technologie betrifft als auch in Bezug auf Umwelt- und Sozialrichtlinien. Fahrzeuge aus europäischer Herstellung profitieren von modernsten Produktionsmethoden, kurzen Lieferwegen und einer engen Verzahnung mit den lokalen Märkten. Das Ergebnis: schnelle Verfügbarkeit, hohe Flexibilität bei der Anpassung an Kundenwünsche und weniger Risiken in den Lieferketten. Auch beim Thema Nachhaltigkeit ist europäische Fertigung ein klarer Vorteil. Kürzere Transportwege, ambitionierte Umweltauflagen und der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien in den Werken verbessern die CO₂-Bilanz erheblich – ein Pluspunkt, der sowohl für Privatkunden als auch für Unternehmen immer wichtiger wird.
Darüber hinaus stärkt „Made in Europe“ die regionale Wirtschaft: Es schafft Wertschöpfung vor Ort, sichert in Europa rund 13,8 Millionen Arbeitsplätze und in Österreich rund 370.000 Arbeitsplätze, sorgt für Steuereinnahmen und treibt Innovation sowie technologische Weiterentwicklung auf dem Kontinent voran. Gerade in Zeiten globaler Unsicherheit bietet europäische Produktion Stabilität, Transparenz und Unabhängigkeit – ein starkes Argument für die Zukunft.
Stellantis stark aufgestellt.
Was andere als Hürde sehen, ist ein Katalysator. Mit einer breiten Multi-Energy-Plattform-Strategie, einem umfangreichen Angebot von insgesamt 52 Elektrofahrzeugen und starker europäischer Produktion versteht sich Stellantis als ein europäischer Motor für die Zukunft. Von den sechs Werken, die derzeit stillstehen, sind österreichische Kunden nicht betroffen, so Wildeis auf Rückfrage.