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2020 Honda SH125i ABS mit SMART Box im Test!

Ist der meistverkaufte Roller Europas – der 2020 Honda SH125i – zurecht der meistverkaufte Roller? Allein im vergangenen Jahr setzte Honda 19.000 Exemplare davon in Europa ab. In Österreich selbst waren es immerhin 350 Stück. Filou Raphael bittet ihn zum Test.

2020 Honda SH125i: Das macht ihn zum Spitzenroller!

Kaum sitze ich auf einem Testroller oder der 125er Blech-Italienerin meiner Freundin, frage ich mich, warum bei uns eigentlich nicht mehr dieser Fahrzeuge unterwegs sind? Die Zulassungszahlen der beliebten Rollerklasse wachsen zwar von Jahr zu Jahr stetig, aber eigentlich könnten noch viel mehr Leute von vier auf zwei Räder umsteigen. Das denke ich mir zumindest, wenn ich beim täglichen Pendeln zur und von der Arbeit in diverse PKW hineinschaue – viele einsame Seelen geistern willenlos herum. Aber mittlerweile weiß ich auch warum. Weil bei uns der Winter verdammt kalt ist und es auch schon mal regnen kann. Insbesondere dann, wenn ich auf einem Testroller sitze. So geschehen zuletzt Mitte August auf dem neuen, 2020 Honda SH125i. Einen regenfreien Tag für ausgiebige Fahrten geschweige denn ein ordentliches Fotoshooting zu finden… nahezu unmöglich.

Das macht ihn zum „Trumm“ [;-)]

„Trumm“ nur deshalb, weil nun – mit dem Modelljahr 2020 – das „smarte“ Topcase serienmäßig dabei ist, was das Aufsteigen für die Sozia oder den Sozius nicht leichter macht. Diese 35 Liter zusätzlichen Stauraum braucht es aber auch. Denn Honda mag zwar den Rahmen verändert und den Tank unter des Fahrers Füße gelegt haben, aber trotzdem überzeugt mich das Sitzfach nicht. Laut Datenblatt ist es im Vergleich zum 2019er Modell um 10 auf nun 28 Liter angewachsen und bietet so nicht nur Platz für einen Vollvisierhelm, sondern auch zum Beispiel für ein Smartphone, dass via vorhandener USB-Buchse sogleich geladen werden kann. Und dennoch kann ich mein 15 Zoll großes Notebook weder dort noch im Topcase verstauen. Es wird dann zwischen den Füßen oder am Rücken mitgeschleppt.

2020 Honda SH125 Test Review Fahrbericht Red Rot

So fährt der 2020 Honda SH125i

Für meinen Geschmack fährt sich der SH125i ein wenig zu „klapprig“ bzw. instabil. Vor allem im Vergleich zur kürzlich getesteten und heiß geliebten Forza 125 geht der SH125i eher als Plastik-Moped durch. Dafür sind sein Wendekreis und die Agilität unübertroffen. Und ja, die mit 16 Zoll sehr groß dimensionierten Räder an Front und Heck helfen beim sanfteren Abrollen. Aber die Stabilität und Verwindungssteifigkeit der freilich deutlich schwereren Forza (134 zu 162 kg) vermisse ich doch.

Wer viel allein fährt, wird sich an der Ampel am flotten Anzug des stufenlosen Getriebes, kurz CVT (Continuously Variable Transmission) und dem herrlich niedrigen Verbrauch von 1,9 bis 2,1 Liter auf 100 Kilometer erfreuen. Zu zweit zeigte mir das jederzeit gut ablesbare, digitale Display maximal 2,3 Liter an. Dank sieben Liter großem Tank sind so rund 300 Kilometer am Stück fahrbar. Das tolle dabei: Der leise 13,1 PS starke Einzylinder ist bereits nach der Euro-5-Abgasnorm zertifiziert, und somit „besonders“ umweltfreundlich.

Der Preis ist heiß

Aktuell (Ende September 2020) listet Honda den SH125i ABS mit SMART Box zum Angebotspreis von 3.790 Euro und macht ihn damit genauso teuer wie die einsitzige Honda Monkey 125 ABS. Im Gegensatz zur Monkey hat der SH125i aber nicht nur Platz für zwei, sondern auch ein Topcase, LED-Leuchten rundum und das Honda SMART Key System serienmäßig an Bord. Im Allgemeinen liegt der SH125i genau in der Mitte zwischen der PCX 125 ABS (2.990 €) sowie der Forza 125 ABS (5.290 €). Ohne Angebot würde der SH125i übrigens 4.090 Euro kosten.

Fazit

Wer einen handlichen 125-Kubik-Weggefährten sucht, der kommt am in Italien produzierten Honda SH125i nicht vorbei. Dank der großen Räder, der topmodernen Technik und dem guten Platzangebot ist er wohl zurecht Europas meistverkaufter Roller. Außerdem ist er preislich äußerst fair platziert. Ich persönlich würde dennoch zur deutlich teureren Honda Forza 125 greifen, weil sie dank serienmäßigem Windschild und der chilligeren Sitzposition sowie der angenehmeren Fahrstabilität auch mal für längere Strecken taugt.

2020 Honda SH125 Test Review Fahrbericht Red Rot
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