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Der VW Golf Style TSI mit 130 PS im Test!

Der neue VW Golf ist vollgepackt mit Innovationen und modernster Technik. Ob er immer noch DER Wagen für das gemeine Volk ist, verrät der Test.

Der Golf, DAS Auto.

Er ist und bleibt DAS Auto. Auch in seiner achten Generation bleibt er diesem Motto treu. Auf den ersten Blick hat sich am Design nicht sonderlich viel getan. Das ist wohl dem Fakt geschuldet, dass der Golf einfach jedem gefallen soll und bei der breiten Masse keine Styling-Exzesse gefragt sind. Extravagantes Design könnte potenzielle Kunden abschrecken. Dabei hätte man ihm, meiner Meinung nach, schon mehr als ein ausgeufertes Facelift spendieren können. Immerhin muss er sich nun gegen Konkurrenz aus den eigenen Reihen behaupten: Zum ersten Mal seit Jahrzehnten war der Golf nicht das meistverkaufte Auto Österreichs, sondern der Škoda Octavia.

Änderungen gibt es indes deutlich mehr im Inneren. Man kann sagen, die Wolfsburger haben das digitale Zeitalter eingeläutet. Knöpfe und Regler sucht man (fast) vergebens. Hinter dem Lenkrad sitzt ein digitaler Tacho, daran angrenzend thront ein 10,25 Zoll Display auf der Mitte des Armaturenbrettes. Radio, Klimaanlage, Navigationssystem und alle anderen, unzähligen Funktionen, werden über diesen gesteuert. Das kann zuweilen überfordern. Nicht nur den Fahrer. Will der Beifahrer etwa die Sitzheizung seines bequemen Gestühls anwerfen, muss er an den linken unteren Rand des Touchscreens fassen, worauf hin der Bildschirm die Klimaeinstellungen öffnet. Nun muss der/die CopilotIn dort noch auf den Beifahrersitz tippen, um selbigen zu erwärmen. Als weit hinten sitzender Rechtshänder alles etwas weit weg. Ein Knopf am Sitz selbst wäre deutlich einfacher gewesen. Blinker, Scheibenwischer und Hupe haben übrigens noch ihren Stammplatz. Immerhin.

So fährt sich Golf Nummer 8

Was sich jedoch nicht großartig geändert hat, ist das Fahrgefühl. Einsteigen, Sitz, Spiegel und Lenkrad einstellen, und los geht’s. Kein langes Umgewöhnen – bis auf die Bedienung des Touchscreens natürlich – einsteigen und losfahren. Das können die Wolfsburger einfach. Man fühlt sich mit dem Fahrzeug verbunden, weiß sofort damit umzugehen und fühlt sich darin recht schnell wohl. Zu sagen, Golf fahren sei wie Heim kommen, wäre an dieser Stelle zu übertrieben. Das Fahrwerk federt wie üblich, dämpft aber sanft. Auch die Pedale geben ein „teigiges“ Feedback, wie es Chef-Filou Raphael nennt. Ansonsten fahrt sich Golf 8 ruhig und angenehm, kann mit dem 1,5 Liter Turbobenziner und dessen 130 PS unter der Haube auch durchaus flott bewegt werden. In 9,2 Sekunden beschleunigt der VW Golf von 0 auf 100 km/h und dann bis maximal 214 km/h. Das 6-Gang-Schaltgetriebe funktioniert einwandfrei und passt zum Rest des Antriebs. Es ist weder knackig noch stören zu lange Schaltwege. Den Verbrauch gibt Volkswagen mit 4,7 bis 4,9 Litern auf 100 Kilometer an. Im Test lag ich rund einen Liter darüber. Alles in allem kann man sagen: „Mehr Auto braucht man nicht“.

Was kostet der neue VW Golf?

Das Auto für alle sollte natürlich auch für jedes Geldbörserl gemacht sein. Bei unserem limonengelben (+732 € Aufpreis) Golf mit abgedunkelten Scheiben hinten (+258,64 € Aufpreis) und dem Markteinführungspaket (nicht mehr im Konfigurator verfügbar) stehen am Ende der Rechnung 34.777 Euro. Ohne die Extras wären es 30.795 Euro. Die fünf Jahre VW Garantie bzw. für die ersten 100.000 Kilometer, um exakt 299 Euro ist auf jeden Fall eine Empfehlung! Der Einstiegspreis für den Golf liegt derzeit bei 21.490 Euro. Dafür bekommt man dann den altbekannten Golf Rabbit mit 90 PS.

Fazit

Golf 8 macht alles richtig, ist ein Trendsetter wie eh und je und fährt sich so, wie man es erwartet. An die innovative und leicht umständliche Technik muss man sich jedoch gewöhnen. Wer dem optisch biederen Golf wenig abgewinnen kann, der darf zum Bruder aus Spanien greifen, dem SEAT Leon.

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