Es ist nicht immer einfach zu entscheiden, was einem wichtig ist und wofür man sein Geld ausgeben soll. Ein schöner Urlaub in der Karibik mit türkisblauem Wasser oder eine dieser Küchen mit schwebendem Dunstabzug und Induktionsherd? Ein Kleinwagen, mit dem man in jede Parklücke passt und trotzdem auch mal längere Strecken fahren kann oder… ein Luxusroller?
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| 2016 BMW C 650 Sport | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Der Vergleich mag auf den ersten Blick nicht ganz naheliegen. Aber dieser wohl feinste Roller, der mir je untergekommen ist, stellt nicht nur beim Preis so manchen Kleinwagen in den Schatten, unter anderem den kürzlich getesteten Hyundai i10, sondern auch bei der Zusatzausstattung.
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Beheizbare Sitze für Fahrer und Beifahrer – und sollte der Fahrtwind trotzdem zu kalt werden, gibt es auch noch eine Griffheizung, dem Highlinepaket (790 € exkl. Steuern) sei Dank.
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Das Staufach lässt sich auf Knopfdruck erweitern und fasst dann zwei Helme. Allerdings kann man nicht losfahren bis es wieder einrastet – wie ich auf die harte Tour lernen musste.
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Damit ein 650-Kubik-Motor und zwei Helme in einem Roller Platz haben, muss er ein wenig ausladend sein. Für einen dritten Kopfschutz gibt es noch das Topcase. Und auch wenn mein Modell „Sport“ im Appendix stehen hat, ist das Design leicht behäbig, wenn auch Modern.
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Ähnlich verhält es sich mit den Fahreigenschaften. Der C 650 liegt satt auf der Straße, beschleunigt kräftig wenn man am Gashebel dreht und entwickelt nach und nach sogar einen passablen Sound – für einen Roller sogar einen wirklich beeindruckenden. Das stattliche Gewicht von 250 Kilogramm spürt man beim Fahren nur wenig.
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| 2016 BMW C 650 Sport | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Kurven lassen sich in schöner Schräglage durchfahren und in der Stadt rollt man gemütlich zwischen den Autos durch. Doch wehe dem, der mit leicht eingeschlagenem Vorderrad bremst. Plötzlich spürt man das ganze Gewicht dieses Brummers.
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| 2016 BMW C 650 Sport | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Einen Vorteil hat das hohe Gewicht aber. Man merkt einen Beifahrer so gut wie nicht. Und während man bei anderen Mopeds lieber alleine fährt, um die Leistungseinbußen gering zu halten, fährt man mit diesem Luxusroller gerne zu zweit, beschleunigt flink und fliegt dann bei lauem Sommerwind geradezu über die Reichsbrücke in Wien. Man könnte als Fahrer beinahe neidisch werden, wenn die Sozia ihre Arme ausstreckt und einen auf „The Perks of being a Wallflower“ macht.
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| 2016 BMW C 650 Sport | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Die Tränen der Freude trocknen aber schnell wieder, wirf man einen Blick auf den Verbrauch. 5,3 Liter waren es auf 100 Kilometer laut Bordcomputer. Womit wir zurück beim Thema Kleinwagen wären. Bloß, dass der an der Ampel nicht so lässig vorbeirollen kann.
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| 2016 BMW C 650 Sport | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Fazit: Der BMW C 650 Sport ist ein Luxusgeschöpf. Selten bin ich so sänftenartig Roller gefahren und war Mitfahrern gegenüber so wohlgesonnen. Sein Lichtdesign, sein Bordcomputer und die Heizungen, alles verströmt den Esprit von Premium. Der Preis aber auch. Wer sich 12.000 Euro für einen Roller leisten kann, bekommt hier aber die Haubenküche im Rollersegment.
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| 2016 BMW C 650 Sport | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Daten Testmotorrad | 2016 BMW C 650 Sport | Basispreis: 11.550 Euro | Testfahrzeugpreis: 13.377 Euro | Motor: Zweizylinder-Benzinmotor | Hubraum: 647 cm³ | Bohrung x Hub: 79 x 66 mm | Getriebe: Stufenloses CVT-Riemengetriebe | Antrieb: Heckantrieb via Kette | Leistung: 44 kW/60 PS bei 8.250 1/min | Drehmoment: 68 Nm bei 7.750 1/min | Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h | Gewicht fahrfertig: 249 kg | Höchstzulässiges Gesamtgewicht: 445 kg | Länge/Breite/Höhe: 2.180/775/1.378 mm | Radstand: 1.591 mm | Sitzhöhe: 800 mm | Bremsscheibendurchmesser vorne (doppelt)/hinten: 270/270 mm | Tankinhalt: 15,5 l | Normverbrauch: 4,6 l | Testverbrauch: 5,3 l/100 km
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| 2016 BMW C 650 Sport | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
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