BMW iX M60: Ein X5 M für Elektrofreunde!

BMW iX M60: Ein Panzer mit Launch Control!

Nur die Competition-Modelle von M5, M8, X5 M und X6 M sind am Papier stärker als der BMW iX M60. Gut 625 zu 619 PS (455 kW) sind nicht Welt. Die BMW M GmbH zeigt damit jedoch eindrucksvoll, dass fette SUV auch elektrisch angetrieben Power haben können – und hoffentlich nicht minder Spaß bereiten. Und wer weiß, vielleicht gibt es für 2023 dann sogar einen iX M60 Competition mit noch mehr Leistung…

3,8 s/0–100 km/h!

Denn wenn man die beiden von BMW selbst entwickelten E-Maschinen einzeln betrachtet, so entdeckt man mehr als die angegebenen 619 PS. Der an der Hinterachse montierte Motor liefert maximal 490 PS (360 kW) und vom vorderen Antrieb kommen nochmals 258 PS (190 kW) hinzu. Potential wäre somit zumindest vonseiten der E-Maschinen vorhanden. Aber geben wir uns erstmal mit den 619 PS zufrieden. Schließlich war im iX-Line-up bislang „bereits“ bei 523 PS und 4,6 s von 0–100 km/h Schluss (BMW iX xDrive50).

Der iX M60 erledigt den Standardsprint, wenn er dann Mitte 2022 auf den Markt kommt, bei aktivierter Launch Control in 3,8 Sekunden. Dann gibt die Regelautomatik statt der maximalen 1.015 Nm im klassischen Sportmodus die vollen 1.100 Nm der beiden Elektromotoren frei.

250 km/h Topspeed!

Und der BMW iX M60 ist nicht bei 180 oder 200 km/h abgeregelt, sondern darf bis 250 Klamotten weiterlaufen und wird somit zum schnellsten vollelektrisch angetriebenen Modell von BMW. Gut, dass das wohl nur für unsere deutschen Nachbarn interessant ist und selbst dort nur für ein paar Auserwählte. Denn günstig wird der Spaß hier wie dort nicht. Wobei heutzutage sowieso mehr geleast als gekauft wird.

In Österreich ruft BMW 131.800 Euro für den stärksten iX, in Deutschland sogar 132.200 Euro aus. Damit liegt er rund 30.000 Euro über dem iX xDrive50 der hierzulande aktuell für 101.950 Euro (in D. für exakt 100.000 €) im Konfigurator zu finden ist. Immerhin dann doch ein Schnäppchen im Vergleich zu den 177.750 Euro, die ein 600 PS starker X5 M dank 39 Prozent NoVA kostet. Den gibt es in Deutschland übrigens schon ab 101.500 Euro – nur so nebenbei angemerkt 😉

Zurück zum BMW iX M60

BMW installiert im iX M60 satte 111,5 kWh an Batteriekapazität wovon, wie im xDrive50-Kollegen, enorme 105,2 kWh nutzbar sein werden. Und dank des top cW-Werts von 0,26 (im Sportmodus) fällt die Reichweite dementsprechend großzügig aus. Sie wird aktuell mit bis zu 566 Kilometer nach WLTP abgeschätzt, da die endgültige Homologation noch aussteht. Aufgeladen wird AC-seitig mit maximal 11 kW und DC-seitig mit maximal 200 kW. Damit soll die Batterie in 35 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen werden.

Das für die Antriebsbatterie benötigte Kobalt und Lithium stammt aus kontrollierten Quellen in Australien und Marokko. Und die fremderregten Synchronmaschinen verzichten auf Permanentmagnete und somit auf den Einsatz von Metallen der Seltenen Erden. Im Innenraum werden FSC®-zertifiziertes Holz sowie mit Olivenbaumblätter-Extrakt gegerbtes Leder verwendet. Als Rohmaterial für Bodenverkleidungen und Fußmatten dienen unter anderem recycelte Fischernetze.

Optische Unterschiede minimal

Optisch hebt sich der iX M60 nicht merklich hervor. Das martialische Auftreten eines X5 M – nicht beim elektrischen M. Er setzt voll auf Understatement. Blau lackierte Bremssättel mit M-Logo, BMW Individual Exterieur Line Titanbronze sowie ein paar M Logos rundum müssen künftigen Besitzern „genügen“. Selbst die maximale Felgengröße (22“; 21“ Serie) kennen wir so schon vom iX xDrive50. Für den iX M60 gibt’s die freilich in einem exklusiven Design und in der Farbe Titan Bronze. Aufgezogen werden dann 275/40er Gummis.

Selbst innen wird mehr auf Luxus und Komfort denn auf Sport gesetzt. Schalensitze? Nicht im BMW iX M60. Hier sind Multifunktionssitze mit integrierter Kopfstütze und aktiver Sitzbelüftung das A und O.

Fazit

Der im BMW Group Werk Dingolfing gebaute iX M60 ist die neue Speerspitze der Bayern. Er soll das Beste aus drei Welten – BMW i, BMW X und BMW M – verkörpern. Um dies herauszufinden wäre ich jedenfalls einem ausgiebigem Test oder zumindest einer Probefahrt nicht abgeneigt 😉