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Der 2020 Suzuki Swift Sport Hybrid im Test!

Ich mag den Suzuki Swift Sport Hybrid. Nicht weil er perfekt ist, sondern weil er eben nicht überall an vorderster Front mitkämpft. Ein Auto mit Charakter, könnte man auch sagen.

2020 Suzuki Swift Sport Hybrid: Leichtgewicht macht Freude!

Elektrounterstützung ist nun auch in sportlichen Fahrzeugen angekommen. Und mit Recht, denn so macht Swift-Fahren nochmal mehr Spaß. Ja, okay, am Papier hat der Suzuki Swift Sport Hybrid im Vergleich zu seinem Vorgänger 11 PS verloren (und dafür 5 Nm an Drehmoment gewonnen) und den Punch, den dir der 11 kW (13,6 PS) starke 48 Volt-Starter-Generator gibt, spürst Du auch nicht wirklich. Aber dafür dankt Dir der 1,4 Liter Benziner mit niedrigen Verbräuchen. Zumindest solange er nicht übermäßig gefordert wird. Sechs Liter sind so allemal drin, mitunter auch, weil das Start-Stopp-System den Vierzylinder beim zur Ampel Rollen unter 20 km/h schon abschaltet. Bei mir waren es errechnete 7,3 Liter. Der Drang, den knapp über eine Tonne leichten Swift Sport seinem Namen entsprechend über kurvige Landstraßen zu bewegen, war dann doch zu groß.

Wenig Gewicht ist der Schlüssel

Das geringe Gewicht ist ein Traum auf der Bremse und lässt den Swift Sport angenehm neutral um Kurven fliegen. Gefühlt kannst Du nie zu spät bremsen und selbst wenn, dann untersteuert er im allerletzten Moment. Der Grip scheint nicht abreißen zu wollen. Was mich in Summe doch verwundert, denn der Swift neigt trotz aller Härte zum Nicken. Er stöckelt einerseits bockig hart über jede Bodenrille und jeden Kanaldeckel, taucht aber andererseits bei jedem Bremsmanöver vorne ein. So manchem Beifahrer wird deshalb schon in der Warmup-Phase schlecht. Aber gut, die Abstimmung scheint zu funktionieren, wie mir das Fahrverhalten zeigt. Einen offiziellen Beschleunigungswert gibt Suzuki für den Swift Sport Hybrid nicht an, aber gut, dass es autofilou gibt… Ich habe nämlich nachgemessen und würde nach mehreren Versuchen 8,3 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 als Wert nennen. Aber überzeug Dich selbst:

Charakter? Hat der Suzuki Swift Sport Hybrid!

So präzise sich der 3,85 Meter kurze Kleinstwagen fährt, so präzise wünschte ich mir auch den Kupplungsdruckpunkt und die Schaltung. Ersterer könnte feiner definiert sein, und die Schaltgassen des Sechsgang-Getriebes direkter zu treffen. „Hakelig“ trifft es hier ganz gut. Und wenn ich schon am „Meckern“ bin, möchte ich hier sogleich den für große Fahrer zu niedrig montierten Innenspiegel erwähnen. Er nimmt ab einer Körpergröße von rund 1,85 Meter die Sicht nach schräg vorne. Dafür leuchten die Toten-Winkel-Warn-LEDs jetzt mal richtig kräftig, sodass sie sogleich im Augenwinkel ausgemacht werden können.

Interieur überholt!

Eine Überarbeitung wünschte ich mir auch für das Interieur, mit schickeren Materialien und Oberflächen. Aber vor allem das Infotainmentsystem würde ein ordentliches Update vertragen. Musik von einem iPhone via Bluetooth wiedergeben ging bei mir zum Beispiel gar nicht. Auch andere „Highlights“ wie induktives Smartphone-Laden wären schön, bleiben aber ein Wunsch.

2020 Suzuki Swift Sport Hybrid 48 Volt ISG Test Review

Fazit

Wer sich für einen Suzuki Swift Sport Hybrid entscheidet, entscheidet sich für ein fahraktives Fahrzeug mit Charakter, mit Ecken und Kanten. Der Antriebsstrang wurde dank Hybridisierung ins Jahr 2020 gehoben. Doch Kupplungsdruckpunkt, Schaltung und Interieur hätten ebenfalls aufgefrischt gehört. Vor allem, weil er preislich einen Bereich erreicht hat, in dem schon weit stärker motorisierte Kleinwagen herumwedeln. Ab 23.990 Euro steht der 2020 Suzuki Swift Sport Hybrid derzeit (Stand: August 2020) in der Liste. Dafür gibt’s aktuell zum Beispiel auch schon einen 200 PS starken Ford Fiesta ST.

2020 Suzuki Swift Sport Hybrid 48 Volt ISG Test Review

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