autofilou.at Zum Inhalt

Der 2021 Mitsubishi Eclipse Cross PHEV im Test!

Der Mitsubishi Eclipse Cross PHEV besticht mit starken E-Motoren an beiden Achsen und vielseitigen Fahrmodi. Beim Verbrauch und bei der Bedienung zeigt er aber ein paar Schwächen.

Mitsubishi Eclipse Cross PHEV: 3 Motoren, 3 Antriebsarten

Mitsubishi hat es in Europa nicht leicht. Letztes Jahr hat der japanische Fahrzeughersteller sogar überlegt, sich gänzlich von Europa zu verabschieden, es sich dann aber doch anders überlegt. In Österreich hatte Mitsubishi im Jahr 2020 immerhin noch einen Anteil von 1,25 % an den Neuzulassungen, was 3.101 zugelassenen Fahrzeugen entspricht.
Eines der 5 Modelle, die Mitsubishi aktuell anbietet, ist der Eclipse Cross. Ein Crossover (wie der Name schon sagt) aus SUV und Coupé, das seit dem Facelift im Mai 2021 ausschließlich als Plug-in-Hybrid erhältlich ist und nun sportlicher aussehen und sparsam fahren will. Dabei ist der Eclipse Cross gegenüber dem Pre-Facelift um satte 10,5 Zentimeter auf 4,55 Meter angewachsen und bietet innen spürbar mehr Platz. Das Kofferraumvolumen wuchs von 448 auf 471 Liter, das Ladevolumen auf 1.108 Liter an.

Bei der Gestaltung des Interieurs waren die Designer etwas konservativer als bei der Karosserie. Die Instrumente sind Großteils noch analog und das Setup von Mitteldisplay und Gangwahlhebel kennt man so von vielen Autos aus den 2010er Jahren. Immerhin wurde das fummelige Touchpad durch einen klassischen Touchscreen am Mitteldisplay ersetzt. Die Ledersitze sind bequem und langstreckentauglich. Die im Cockpit verwendeten Materialien sehen, passend zum Cross-Konzept, eher rustikal aus und wirken sauber verarbeitet. Verbesserungspotenzial sehe ich aber bei den Knöpfen für den Bordcomputer, die sich hinter dem Lenkrad befinden und dem Fehlen einer Uhr, wenn man das Navi verwendet.
Spannender ist allerdings, was sich beim Mitsubishi Eclipse Cross beim Antriebsstrang verändert hat.

Elektrisch kraftvoll und leise

Der Eclipse Cross Plug-in-Hybrid wird von bis zu 3 Motoren auf einmal angetrieben: Unter der Haube arbeitet ein 2,4 Liter großer und 98 PS starker Verbrenner. An den Achsen sitzen zudem zwei kräftige Elektromotoren (82 PS vorne, 95 PS hinten), die von einer 13,8 kWh fassenden Batterie gespeist werden. Ist man rein elektrisch unterwegs, kommt man mit dem Eclipse Cross kraftvoll und leise maximal 45 km weit – und damit leider nicht weit genug für die staatliche Förderung.

Ist die Batterie leer, schaltet sich der Benziner hinzu. Was jedoch nicht automatisch bedeutet, dass dieser auch direkt die Räder antreibt. Das passiert nämlich nur bei starker Beschleunigung oder auf der Autobahn. Beim ruhigen Dahingleiten wird der Verbrenner im Atkinson-Zyklus als Range-Extender verwendet, bleibt akustisch im Hintergrund. Das definiert in meinen Augen auch das Wesen des Eclipse Cross: Komfortables, gemächliches Cruisen beherrscht das Crossover ausgezeichnet. Forschen Umgang mit dem Gaspedal quittiert der Verbrenner dagegen mit deutlichem Aufheulen.

Auch das gutmütige Fahrwerk und die Fahrdaten (0–100 km/h in 11 Sekunden, 162 km/h Spitze) sprechen nicht für eine sportliche Fahrweise. Der Verbrauch wirkt leider trotzdem so: Bei rein elektrischer Fahrweise bewegt sich der Verbrauch zwischen 20 und 30 kWh auf 100 km, im Schnitt 25,2 kWh. Verwendet man auch den Verbrenner, liegt der Verbrauch bei 5–7 Litern Benzin und 15–20 kWh. Sind die Akkus einmal leer, steigt der Verbrauch auf 9 bis 10 Liter Benzin auf 100 km.

Einen Vorteil hat der Mistubishi aber gegenüber den meisten anderen PHEV: Er lädt dank CHAdeMo-Stecker mit maximal 50 kW. Das Laden auf 80 % SoC ist damit laut Hersteller in 25 Minuten möglich. Am Wechselstrom lädt man den Akku mit maximal 3,7 kW bestenfalls in 4 Stunden auf.

Was kostet der Mitsubishi Eclipse Cross PHEV?

Den Eclipse Cross PHEV gibt es in der Ausstattungslinie Intense ab 34.745 Euro. In der hier getesteten Diamond Variante kostet er 42.745 Euro. Dafür gibt es anschließend nur noch eine einzige Aufpreis-Option: Die Außenfarbe (in diesem Fall Brilliant Rot) um 880 Euro. Ergibt insgesamt 43.625 Euro. Das TomTom Navigationssystem oder das Mitsubishi Power Sound System mit 8 Lautsprechern sowie ein Totwinkelassistent und eine Ausparkhilfe sind hier inkludiert.

Fazit

Der Mitsubishi Eclipse Cross PHEV möchte mit klassischer Bedienung und unkonventionellem Antriebsstrang überzeugen. So lange man gemächlich Fährt, funktioniert das auch. Wer jedoch dynamisch fährt, bekommt angestrengten Motorsound und einen hohen Verbrauch. Bei Karosserie und Platz konnte der Japaner dafür ein paar Punkte zulegen.

Empfohlene Artikel der Redaktion

Der Mitsubishi Eclipse Cross Diamond im Test!

„Wie schaut’s aus? Lust eine Woche Mitsubishi Eclipse Cross zu fahren?“ So der Wortlaut der WhatsApp-Nachricht von Filou Raphael an mich. Eclipse, das erinnerte mich schlagartig an „Need for Speed Underground“. Unterbodenbeleuchtung, Flipflop-Lack, Vinyls und zig anderen Irrsinn den damals das Spiel so hergegeben hat.

von Alexander Strohmüller

2019 Honda CR-V 2.0 i-MMD Hybrid AWD im Test

Kann der Hybrid-Antrieb dem Honda CR-V in Europa auf die Sprünge helfen? Im Test zeigt sich der Japaner mit dem elektromotorlastigen Antrieb von seiner besten Seite.

von Christoph Adamek

Der 306 PS starke Suzuki Across 2.5 PHEV im Test!

Ist der Across noch ein echter Suzuki wenn die Technik von Toyota drinsteckt? Jedenfalls ist er ein kraftvoller Alrounder mit einer ordentlichen rein elektrischen Reichweite.

von Christoph Adamek

Der KIA Niro PHEV Platin im Test

Mit dem Niro PHEV zeigt KIA, dass es in einem SUV-Crossover nicht immer ein Diesel sein muss. Aber muss es wirklich ein Plug-in sein oder reicht auch der Mildhybrid?

von Christoph Adamek
Maximal 5 Autos für den Vergleich möglich!
0 Fahrzeug(e) im Vergleich