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Erster Test des 2017er Mazda CX-5!

Mit der im Juni startenden zweiten Generation des CX-5 will Mazda sein Markenwachstum weiter ausbauen. Schließlich war es das Nippon-SUV, das den Japanern einen ordentlichen Verkaufsschub bescherte und darüber hinaus hierzulande immer noch die Verkaufsliste anführt. Noch vor seinem Marktstart hatte ich, auf Einladung von Mazda Österreich, die Möglichkeit den schicken Allrounder in Barcelona in zwei Antriebsvarianten anzutesten.

Speed-Date mit dem 2017er Mazda CX-5 in Barcelona!

Auf zwei altbekannten Säulen der Marke basiert auch der 2017er CX-5. Erstens „Jinba Ittai“, also die Verbindung von Reiter zu Pferd, die sich hier nicht ausschließlich auf Fahrer und Fahrzeug, sondern auch die Marke selbst bezieht, und zweitens die harmonische Designsprache „KODO – Soul of Motion“.

Obwohl bei den Abmessungen kaum verändert (+1 cm Länge, -3 cm Höhe, gleicher Radstand), tritt das 4,55-Meter-SUV deutlich sportlicher und weit weniger wuchtig als bislang in Erscheinung. „Das Design ist klar und schnörkellos“, steht es in der Pressemitteilung geschrieben, und ich sehe und glaube es sofort. Die Windschutzscheibe setzt um 3,5 Zentimeter weiter hinten an und die Räder sind nun bis zu 19 Zoll groß. Sportlich, sportlich.

 

Dazu passt auch das Fahrgefühl, sowohl im gefahrenen Diesel „CD175“ (175 PS, 420 Nm), als auch im am zweiten Tag bewegten „G160“ (160 PS, 208 Nm). Der Selbstzünder mit Allrad und Sechsgang-Automatik stellt wohl den Traumantrieb der Modellpalette dar – wuchtet den 1,5-Tonner in 9,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Zumindest solange, bis der „G194“ im Herbst nachgereicht wird.

Der 2,5 Liter Vierzylinder-Benziner erfreut dann nicht nur mit 194 PS und 258 Nm Drehmoment, sondern auch mit Zylinderabschaltung. Im Teillastbereich und beim Cruisen mit konstantem Tempo werden dabei zwei der vier Zylinder stillgelegt und so bis zu 20 Prozent Kraftstoff eingespart.

 

2 Benziner zum Start

Vorerst müssen sich die, laut Mazda Österreich-Pressesprecher Jo Deimel, hierzulande derzeit deutlich zunehmenden Otto-Fetischisten mit dem „G165“ (nur in Verbindung mit Frontantrieb erhältlich) und dem ebenfalls bereits in Spanien bewegten „G160“ (nur in Verbindung mit Allrad erhältlich) begnügen. Den Leisetreter konnte ich mit Sechsgang-Handschaltung ausfahren, die mit kurzen, knackigen Schaltwegen überzeugte.

Überhaupt ist es deutlich leiser geworden im Innenraum des CX-5. Dazu trägt nicht nur die veränderte Aerodynamik, sondern auch eine bessere Kabinendämmung mit unter anderem Doppelglas-Seitenscheiben bei.

GVC & Assis

Das Fahrwerk legt eine angenehm komfortable Note an den Tag ohne dabei zu schwammig unterwegs zu sein. Ohne großartiges Nachwippen pariert der CX-5 jegliche Fahrbahnunebenheiten. Für besseren Kurventrieb verfügt der 2017er CX-5 serienmäßig über „GVC“ (G-Vectoring Control). Das System greift mit gezielten Zündaussetzern in die Fahrdynamik ein und hilft so Unter- und Übersteuern zu vermeiden.

Darüber hinaus sorgt das „i-Activsense“ genannte Assistenzpaket für zusätzliche Sicherheit. Es umfasst einen Stop-and-Go-fähigen, adaptiven Tempomat (nur in Verbindung mit Automatikgetriebe und der höchsten Ausstattungsstufe „Revolution Top“), Verkehrszeichenerkennung sowie einen Notbrems-, Toter-Winkel- und Spurhalte-Assistent.

Erstmals Head-up-Display verfügbar

Außerdem feiert ein lang ersehntes Ausstattungsmerkmal seine Premiere mit der Markteinführung des CX-5: ein in die Windschutzscheibe projizierendes Head-up-Display. Es kommt hier erstmals in einem in Europa angebotenen Mazda-Modell zum Einsatz. Leider nur bei „Revolution Top“ (ab 40.890 €). Die anderen Ausstattungsvarianten müssen darauf verzichten (Emotion, Challenge, Attraction) bzw. erhalten das bekannte, in eine Aufklappscheibe projizierende Head-up-Display (Revolution). Selbiges gilt für die 3-stufige Sitzheizung der Rückbank.

Und wie sieht es mit den Platzverhältnissen aus, wenn sich doch die Grundabmessungen kaum verändert haben? Die bleiben durchaus brauchbar. Auf der Rückbank habe ich hinter mir selbst (1,93 m groß) locker Platz und der Kofferraum ist mit 506 Liter Fassungsvolumen nahezu ident zum Vorgänger (500 l). Neu ist allerdings die elektrische Heckklappe, die für meinen Geschmack bzw. meine Größe ruhig etwas weiter aufgehen dürfte.

Wenn auch Mazda Österreich den 2017er CX-5 bereits ab 25.990 Euro anschreibt (G165, Emotion, 2WD, Schaltgetriebe), so wird der Großteil der Kunden weiterhin zum „CD150“ mit Allradantrieb greifen (ab 34.390 €). Wer die Sechsgang-Automatik will, darf 36.290 Euro einkalkulieren (CD150, Attraction, 2WD).

Fazit

Der CX-5 der zweiten Generation wurde ordentlich weiterentwickelt. Das Design wirkt stimmig, er fährt sich ohne übertriebene Härte sportlich und geht mit moderaten Preisen an den Start. Verarbeitung und Platzverhältnisse brauchen sich nicht vor der Konkurrenz verstecken. Zugleich sehe ich aber bereits Potenzial für ein Facelift: Induktives Smartphone-Aufladen oder Schaltpaddles am Lenkrad sind ihm nämlich ein Fremdwort. Die erwähnte Heckklappe könnte weiter aufgehen und die Mittelarmlehne nach vorne verschiebbar sein. Doch darüber können wir nach einem ausführlichen Test sicherlich mehr berichten.
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