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Hyundai i30 Fastback N Performance: Schön & schnell!

Als Hatchback, besser gesagt Hot-Hatch, konnte uns der i30 N Performance bereits vergangenes Jahr überzeugen. Nun ist auch der, wie ich finde, feschere i30 Fastback N erhältlich. Wie er als extrascharfe Performance-Version abgeht, zeigt der Test.

Hyundai i30 Fastback N Performance: Polizeifutter!

Du drückst nur leicht aufs Gas und der Auspuff schreit dich an. Ständig. Im N-Modus so gestört, dass er ein Gefühl zwischen vorfreudiger Gänsehaut und Fremdschämen auslöst. Sprotzeln und Spucken sind nur die tonale Basis, Knallen und Schießen der Höhepunkt. Würde mich die Mehrheit dafür nicht schon auf der Straße entsetzt ansehen, ich hätte ein Soundfile des i30 Fastback N Perfomance als Handy-Klingelton. Ich will es immer und immer wieder hören. Schon nach dem Start – den Motor auf ein Minimum warm gefahren – folgt der Druck auf den N-Taster am Lenkrad.

Dem Verbrauch ist meine peinlich übersteigerte Fahrweise freilich nicht zuträglich. 11,5 Liter ROZ 95 auf 100 Kilometer sind das Ergebnis. Manch einer mag das als Machogehabe oder prahlerisches Teenager-Verhalten abtun. Aber dieses Verhalten sieht man ja in letzter Zeit auch oft in den österreichischen Medien. Erfreulich, dass der errechnete Verbrauch Überland bei lediglich 8,5 Litern lag.

Ist die Straße nass, Fuß vom Gas!

Dem lieben Petrus ging das scheinbar zu weit. Er wusste wohl, dass mich nur Regen bremsen konnte. Wieso eigentlich regnet es immer genau dann, wenn ich i30 N fahren will? Schon beim Hatchback pritschelte der Wettergott undankbar auf mich herab.

Und dann sind 275 PS und 378 Nm maximales Drehmoment an der Vorderachse schlicht zu viel, egal wie gut dein Sperrdifferential ist. Vor allem wenn im nahezu unendlich verstellbaren N-Modus das Fahrwerk auf „Sport+“ gesetzt wurde. Dann, also bei maximaler Härte, stempelt der i30 Fastback N Performance auf nasser Fahrbahn nur noch so vor sich hin. Und das locker in den ersten drei Gängen des knackigen, manuellen Sechsgang-Getriebes. Im Sportmodus ist das ja noch zu verschmerzen, aber in anderen Modi wäre mehr Restkomfort wünschenswert. Vor allem unsaubere Querfugen dringen deutlich bis ins Rückenmark der Passagiere vor.

Die Basis des i30 N stimmt

Der Rest ist gewohnte i30-Manier. Es sitzt sich hervorragend, die Instrumente sind gut lesbar, die Tasten leicht verständlich und die Verarbeitung solide. Einzig die verwendeten Materialien kann ich in Frage stellen. Hier sind andere Hersteller gefühlt bereits einen Schritt voraus. Aber, was will ich mich beschweren. Der i30 Fastback N muss vor allem eines: hervorragend Fahren. Und das tut er auch. Außerdem schaut die Konkurrenz à la Ford Focus ST oder VW Golf GTI spätestens beim Preis des Hyundai schlecht aus. Für die 41.000 Euro des vollausgestatteten Testwagen sucht man anderswo vergebens – das kesse Limousinen-Heck sowieso.

Ein paar Schnitzer leistet sich der sportliche i30 Fastback N Performance dennoch. Wer sich für die N-Version entscheidet, bekommt stets ein manuelles Schaltgetriebe in Kombination mit einer nicht verschiebbaren Mittelarmlehne – die leider hin und wieder im Weg ist. Außerdem müssen N-Fahrer genauso wie i30 Kombi-Fahrer auf ein Abstandsradar verzichten.

Fazit

Der Hyundai i30 Fastback N Performance ist eine runde Gesamterscheinung. Sein Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner liefert genau die Leistung die das elektronische Sperrdifferential an der Vorderachse bei trockenen Bedingungen noch verarbeiten kann. Sein Auspuffsound ist in dieser Klasse Benchmark, das wunderschön fließende Heck ebenso und auch der Preis stimmt. Einzig die Materialanmutung und die Komforteinbußen sind Wermutstropfen.

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