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KIA Soul GS-Line 1,6 T-GDI 7DCT im Test!

Auch schon einmal vor einem Auto gestanden und nicht gewusst, etwas damit anzufangen? Mir ging’s so, als ich den KIA Soul zum Test abholte. Als Fan von polarisierenden Autos müsste er mir ja gefallen, aber ich bleibe misstrauisch. Doch nur solange, bis ich mich hinters Volant klemme und den spritzigen 1,6-Liter-Motor röhren lasse. Es scheint als ob der kleine Urban-Flitzer so einige Überraschungen in petto hat.

Check it out now, the Funk Soul KIA!

Denn, und das ist jetzt kein Witz, der KIA klingt eher nach Rockröhre, als nach ruhig, souliger Stimme. Keine Ahnung ob das der originale Sound ist oder ein Soundmodul diese frechen Klänge zaubert, mir gefällt’s. Vor allem passt es fantastisch zur stärksten und sportlichsten Ausführung dieses Klein-SUVs. Klein-SUV? Ja, richtig gelesen. Und wer erst mal hinter der maskulin gewölbten, hohen und fast ebenen Haube Platz genommen hat, der weiß wovon ich spreche.

 

Unter jener Haube befindet sich ein kleines Wunder(trieb)werk. 204 PS presst der Zwerg aus seinen vier Töpfen und die reichen bei einem 1,36-Tonnen-Auto für flotten Vortrieb. Die reichen sogar so weit, dass es den funkigen KIA in jeder tempogepeitschten Kurve schiebt. Das zeugt zwar vom kräftigen Aggregat, passt aber überhaupt nicht zu den übrigen sportlichen Eigenschaften, wie dem straff abgestimmten Fahrwerk.

 

Wenig sportlich ist auch die Siebengang-Automatik. Die schaltet zwar ganz nett, aber damit hat sich’s auch. Schnelle, sportliche Gangwechsel würde man hier lieber von Hand verrichten. Das Getriebe passt dafür aber umso besser für die Autobahn. Hier kann der Soul mit Komfort punkten. Wenn da nur nicht der kleine Tank (54 l) wär‘, der den durstigen KIA zu oft an die Zapfsäule rollen lässt.

 

Im Innenraum präsentiert sich der Kleine wiederum von seiner besten Seite. In der GS-Line ist so ziemlich alles Serie, was das Herz begehrt. Navi, Infotainment und das restliche Pipapo… es fehlen nur ein paar Assistenzsysteme, und er wäre technisch auf dem neuesten Stand. Der Spurhalteassistent piepst nur und korrigiert nicht von selbst, der Tempomat hat kein Abstandsradar, aber hey! An den Lautsprechern befinden sich coole leuchtende LED-Ringe, die zur Musik pulsieren. Check that out!

 

Außerdem sitzt es sich recht bequem auf den Sitzen. Die mögen damit zwar auch nicht der sportlichen Attitüde der GS-Line folgen, aber was soll’s. Die verarbeiteten Materialien wirken weder billig noch übermäßig hochwertig, aber die Qualität passt. Punktabzug gibt’s dafür aber beim Platzangebot. Hier zeigt sich, dass ein Klein-SUV eben auch klein ist. Für eine vierköpfige Jungfamilie dürfte zwar Platz sein, Gepäck für einen Urlaub muss aber wohl auf einer Dachbox mitgeführt werden

Fazit: Der KIA Soul fällt auf, auch ohne orange Rennbemalung. Der potente Motor bringt Fahrfreude und klingt dabei außerordentlich frech. Das die Fuhre übers Ziel hinausschiebt, ist einem dann nicht mehr so wichtig. Die Qualität passt, das Platzangebot ist aber leider so klein wie der Tank. Die volle Hütte schlägt mit 33.590 Euro zu Buche. Wer sich die schicke Metallic-Lackierung nicht verkneifen will, legt nochmal 500 Euro drauf. Ein, in Summe, stolzer Preis, den wohl nicht allzu viele bereit sein werden zu bezahlen. Schade eigentlich.

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