Mercedes-Benz CLA 250 Sport 4MATIC Shooting Brake: Der Test!
Es war mein zweites Rendezvous mit dem Mercedes-Benz CLA 250 Shooting Brake. Doch diesmal trat er nicht nur optisch, sondern auch technisch im Sportoutfit auf. Und statt des schwarzen Lackkleides wurde diesmal dunkelblau getragen.MB CLA 250 Sport 4MATIC Shooting Brake: Sportliche Note!
Warum sich der Mercedes-Benz CLA Shooting Brake innerhalb kurzer Zeit ein zweites Mal dem autofilou.at-Test stellt? Ganz einfach: Der Feschak hat vergangenen Sommer zum Modellzyklusmittelpunkt ein Facelift bekommen. Doch viel wurde dabei nicht verändert. Was sollten die Stuttgarter auch verändern, schließlich hat er den ersten Besuch mit Bravour bestanden.
Dass sich die optischen Änderungen in Grenzen hielten, zeigte ich bereits mit einem ersten Vergleich Ende März 2016. Nun konnte ich mir auch die „technische“ Seite ansehen.
Etwas mehr PS
Wie schon eingangs erwähnt, stand mir diesmal nicht der „normale“ 250er sondern der „250 Sport“ als Testwagen zur Verfügung. Offensichtlichste Änderung für Fahrer und Mitfahrer: der Auspuffsound. Endlich hat der 218 PS Murl einen guten Spruch. Zumindest wenn man ihn dem Namenszusatz entsprechend bewegt. Dann bloppt und knallt er rotzfrech bei jedem Schaltvorgang. Ein Genuss.
Ich finde dieser Motor passt wie angegossen zum CLA Shooting Brake. Der Zweiliter-Vierzylinder ist, bei normaler Gangart, nie aufdringlich, eigentlich sogar richtig ruhig. Den Antriebsstrang komplettiert ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, das von seiner Charakteristik her perfekt zum Motor passt. Egal in welchem Drive Mode (Comfort, Sport, Individual oder Eco), es schaltet blitzschnell, immer richtig und Anfahren gelingt ohne Gedenksekunde.
Von Vorteil für alle „Start/Stopp-Automatik“-Verweigerer ist der Mode „Individual“. Hier kann diese nämlich dezidiert deaktiviert werden. Das Fahrwerk ist insgesamt nicht mehr so unnötig hart wie vor eineinhalb Jahren beim „normalen“ 250er Shooting Brake. Es ist zwar sehr straff, aber keinesfalls unkomfortabel. Und dank permanentem Allradantrieb geht’s nicht nur in flotten 6,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, damit klebt der CLA auch in Kurven am Asphalt.
Hoher Verbrauch
Bei so viel Dynamik und feinem Klang, leidet der Verbrauch im Test. Errechnete 11,5 Liter Super auf, wie gesagt, sportlich gefahrenen 100 Kilometer. Zum Glück ist ein 56 Liter großer Tank verbaut. Damit kommt man zumindest 500 Kilometer weit. Sicherlich sind auch Werte unter 10 Liter möglich. Sparefroh ist dieser Benziner dennoch keiner.
Platzangebot nicht in Frage stellen!
Zum Platzangebot: Den Shooting Brake sollte man nicht kaufen, weil man einen Kombi will. Das ist er einfach nicht. Sonst hieße es auch „T-Modell“. Das Platzangebot ist also überschaubar.
Die erste Reihe ist wie gewohnt komfortabel. Die Sportsitze mit integrierter Kopfstütze sagen nicht allen zu, mir schon. In der zweiten Reihe finden hinter mir höchstens Kinder Platz. Diese erfreuen sich dafür am edlen, schwarzen Dachhimmel und dem Glasdach.
Der Kofferraum hat sich im Zuge des Facelifts nicht verändert. Er bietet nach wie ein Stauraumvolumen von 495 bis 1.354 Liter bei umgelegten Rücksitzen.
Nervende Parksensoren, hervorragende Scheinwerfer
Etwas nervig zeigt sich die Auslegung der Parkpiepser im Test. Sie schlagen so spät an, dass beim Einparken am besten schon der Fuß bremsbereit über dem Bremspedal verharrt. Zumindest schafft im Testwagen eine Rückfahrkamera (420 Euro Aufpreis) etwas Abhilfe.
Weltklasse sind die Scheinwerfer des CLA. Sie erleuchten die Nacht seit dem Facelift mit LED-Technik, entwickelt in Wieselburg von ZKW. Homogen und dabei schön breit und weit leuchten sie die Umgebung aus. Dieser Aufpreisposten lohnt auf jeden Fall, auch hinsichtlich Wiederverkauf.