So wie der Gläubige seine Pilgerstätte besucht, so pilgert der Mostviertler Autonarr zum Wachauring nach Melk. Besonders dann, wenn Seat zur ersten Ausfahrt mit ihrer neuer Windelrakete, dem Seat Leon ST Cupra, lädt. Eine Rennstrecke, 280 PS und 350 Nm. Herz was willst du mehr!
Wie das Leben so spielt. Das Baby kommt, das geliebte Sportcoupé geht. Kofferraum statt Hubraum und nun ja, Leistung wird sekundär. Werte Männer, seht es ein: Wir zahlen, die Frau aber entscheidet. So schaut’s aus. Dass das weibliche Geschlecht vor allem beim Autokauf eher Zweckmäßigkeit und Sicherheit, statt Emotion und Emission will, brauch ich wohl nicht näher erläutern. Doch der gewiefte Autonarr kennt jetzt einen Ausweg aus diesem Dilemma. Seat Leon ST Cupra, die wohl schärfste Variante zum Transport eines Kinderwagerls.
Mit 587 bis 1.470 Liter Kofferraumvolumen erfüllt er wohl jegliche Ansprüche an Platz und Raum, und beim Thema Sicherheit ist er mit seiner Armada an zusätzlichen Assistenzsystemen garantiert ganz weit vorn.
Die 280 PS reichen natürlich allemal für reichlich Schub gen Kindergarten. Dank Turboaufladung ist bereits im Drehzahlkeller mächtig Druck vorhanden und alle anderen Verkehrsteilnehmer stellen sich als gnadenlos untermotorisiert heraus. 350 Nm zerren von 1.700 bis 5.600 1/min an den Vorderrädern, wenn’s denn sein muss. Und es muss sein, glaubt mir.
An dieser Stelle muss ich Seat zu diesem großartigen Event wirklich gratulieren. Wo sonst kann man diese Performance besser erfahren, als auf einer „Rennstrecke“ wie dem Wachauring in Melk. Doch zu allererst wollte ich damit die Landstraßen und das hügelige Umland von Melk heimsuchen.
Der Cupra giert förmlich nach Kurven, Kehren und Steigungen. Die Fahrmodi in Kombination mit dem adaptiven Fahrwerk sind ein Segen. Je nach Lust und Laune kann zwischen Comfort, Sport und Cupra gewählt werden. Beim letzteren ist der Leon quasi im Kampfmodus unterwegs und der Motorensound, dank Soundgenerator, im Innenraum besonders präsent. Mir gefällt’s.
Zurück von der Landstraße und ab in die Boxengasse. Quietschende Reifen, der Geruch von Benzin und Asphalt, da schießt bei mir das Adrenalin ein und treibt den Puls in die Höhe. Kombi und Ring, kann das passen?
Spätestens nach dem ersten Turn weiß man, das passt. Besonders beim handgerissenen Cupra fällt auf, dass die Schaltwege deutlich kürzer sind als in der zivilen Version. Hart Ankern, Einlenken und am Scheitelpunkt das Brettl bis aufs Bodenblech drücken.
Da merkst wie gut das serienmäßige Sperrdifferential arbeitet. Wie auf Schienen zieht‘s dich ohne Traktionsverlust auf die Gerade hinaus. Nach drei schnellen Runden ist erstmal Schluss. Bremse, Reifen und Kreislauf sind an der Belastungsgrenze angelangt und brauchen eine Pause. Eine Runde später kann das Messer wieder zwischen die Zähne genommen werden. Ich hätte ewig weiter machen können. Doch alles hat ein Ende, nur die Erinnerung, die bleibt.
Was kost‘ eigentlich der Freudenspender? Wer jetzt den Tränen nahe ist und mit 50.000-Plus rechnet, der sei beruhigt. Der Handschalter startet bei 37.190 Euro und die Variante mit DSG bei rund 39.090 Euro. Eines sei noch gesagt: Die Serienausstattung ist, weit jenseits jedes Fastenprogramms, überaus üppig.
Ich durfte die Mercedes-Benz G-Klasse dort fahren, wo sie zu Hause ist: im G-Class Experience Center in Feldkirchen bei Graz. Auf 100.000 Quadratmetern Gelände, das von sanftem Asphalt bis zu felsigem Offroad-Terrain alles bietet, was ein echter G braucht. Hier, nur wenige Kilometer vom Werk entfernt, wo seit 1979 jeder G gebaut wird, konnte ich erleben, warum dieses Auto seit fast einem halben Jahrhundert Kultstatus hat. Onroad souverän, offroad unaufhaltbar – und immer mit dieser unerschütterlichen Aura aus Stahl, Leder und Legende.
Rund um Pisa, Italien, durfte ich das wunderschöne Alfa Romeo Tonale Facelift in seiner stärksten Ausführung und der umfangreichsten Ausstattung antesten. Das zweitbeliebteste Auto der Marke mit dem Scudetto kommt Anfang 2026 mit einem zarten Update nach Österreich.
Wie gut der einstige Wegbereiter der Elektromobilität – der Nissan LEAF – in seiner dritten Generation wirklich ist, habe ich bei einer ersten Testfahrt rund um Kopenhagen herausgefunden.
Nissan spendiert dem Qashqai e-Power einen neuen Dreizylinder-Turbobenziner, der solch hohe Reichweiten ermöglicht, dass er Plug-in-Hybride vollkommen ins Eck stellt.