Suzuki GSX-R1000 Special Edition: Ein heißes Eisen!
Seit der vergangenen Saison ist auch Suzuki mit einem Werksteam in der MotoGP vertreten. Die Kunden der japanischen Marke erhoffen sich dadurch technische Verbesserungen an den neuen Bikes. Warum ich mir trotzdem das Vorjahresmodell der großen GSX-R zur Brust nahm? Ganz einfach, ich durfte auf einer, der auf 100 Stück limitierten, Premium Color Special Edition …
Seit der vergangenen Saison ist auch Suzuki mit einem Werksteam in der MotoGP vertreten. Die Kunden der japanischen Marke erhoffen sich dadurch technische Verbesserungen an den neuen Bikes. Warum ich mir trotzdem das Vorjahresmodell der großen GSX-R zur Brust nahm? Ganz einfach, ich durfte auf einer, der auf 100 Stück limitierten, Premium Color Special Edition Platz nehmen. Die Blicke der Passanten waren mir garantiert.
Allein schon die auffällige Lackierung mit dem klingenden Namen „Metallic Triton Blue“ stach aus der Menge. Und beim ersten Aufsitzen blitzte mir eine Gravur auf dem Lenkkopf entgegen: Premium Color Special Edition. Diese Farbkombination kannte ich weder aus Katalogen noch von Bildern – Geil!
Als ich damit bei einem Kollegen vorbeifuhr, hörte ich diesen mit anerkennender Stimme „Schau an, eine Kilogixxer!“ sagen. Ich grinste wie ein Gewinner und zeigte ihm das Motorrad.
Am Design gab es bei unserer Maschine kaum Änderungen zum Vorgängermodell. Schade eigentlich. Ein Lichtblick sind dafür die Pressefotos des kommenden 2016er-Jahrgangs. Diese versprechen nämlich eine optische sowie technische Aufwertung. Wobei das aktuelle Modell auch schon Köpfe verdreht.
Auf meiner Hausstrecke über den Exelberg bis zur Dopplerhütte konzentrierte ich mich aber lieber auf die Kurvenhatz. In den engen Spitzkehren lernt man die perfekte Dosierbarkeit der Bremsen kennen. Wichtig ist auch die Gangwahl …
… denn im unteren Drehzahlbereich fährt sich die GSX-R geradezu zahm. Dann lassen sich auch die 117 Nm Drehmoment gut auf die Straße bringen. Ab 6.000 Umdrehungen reicht ein Zupfen am Gasgriff, um die Nadel am Drehzahlmesser so regelrecht hüpfen zu lassen. So wie mein Herz. Die Luft geht dem Reihenvierer auf der Geraden dank 185 PS übrigens erst bei 295 km/h aus. Was mir auf der erwähnten Strecke aber eher egal war.
Dafür kommt mir in den vielen Kurvenfolgen der kurze Radstand von 1,4 Metern entgegen. Mit einer Breite von nur knapp über 70 Zentimeter ist die Suzuki eigentlich sehr schlank, doch die Kunststoffverkleidung um den Tank lässt sie breiter und behäbiger wirken. Die Konkurrenz à la Honda CBR1000RR (72 cm), Ducati 1299 Panigale S (74,5 cm) und Kawasaki ZX-10R (74 cm) ist trotzdem noch breiter.
Einen Vorteil bietet die Verkleidung aber: Meine Beine bleiben windgeschützt, was einem verkrampften Knieschluss vorbeugt. So bleibt die anstrengende Arbeit meinen Armen überlassen.
Durch den tiefen, spitzen Lenkerbügel wird mein Oberkörper auf den flachen Tank gezogen und bekommt ebenfalls nur wenig vom Luftzug ab. Der Zugewinn an Aerodynamik kostet jedoch einiges an Kraft. Den Muskelkater aufgrund des Grinsens hielt ich am nächsten Tag noch aus, den in Händen und Schultern bereute ich beim Arbeiten. Aber gut, bei einer Supersport ist das zu erwarten.
Unerwartet war dagegen die Wärmeentwicklung des hochglanzpolierten Rahmens. Etwas nervig, wenn man den Knieschluss wegen einer drohenden Verbrennung regelmäßig lockern muss. Aber spätestens bei der zweiten Ausfahrt verstand ich den Wink und fuhr nur noch mit dicker Protektorhose.
Fazit: Die 2014 Suzuki GSX-R1000 ist im wahrsten Sinne des Wortes ein heißes Eisen. Nicht nur wegen der scharfen Optik, dem Gewicht von nur 203 Kilogramm und den sportlichen Fahreigenschaften. Nein, auch Verbrennungen am Rahmen sind durch die ungünstige Hitzeentwicklung leicht möglich. Wer darauf verzichten möchte, greift einfach zur „Standard“-Version. Dadurch spart man auch Nerven, immerhin kann die Suche nach einer von weltweit nur 100 Stück zeitaufwändig sein.
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