VW Driving Experience: Einlenken zart, Gegenlenken hart!

Auch heuer wieder tagte die Volkswagen Driving Experience in der Faistenau nahe Salzburg. Sie leert das Fahren auf Eis und Schnee, auch ohne elektronische Helferlein. Mit Tiguan und Golf R konnte ich mein Können unter einigen angereisten Medienvertretern beweisen.

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Volkswagen Driving Experience 2017 in Tiefbrunnau, der Faistenau in Salzburg | Photo © Raphael Gürth/autofilou.at

Angst um sein eigenes Fahrzeug braucht keiner der pro Training teilnehmenden 12 bis 20 Teilnehmer schüren. Gefahren wird ausschließlich mit aus Wolfsburg gestellten Fahrzeugen. Und was für welchen! Dieses Jahr brachten die Instruktoren Tiguan und Golf R in das verschlafene Tiefbrunnau.

Volkswagen Driving Experience 2017 in Tiefbrunnau, der Faistenau in Salzburg | Photo © Raphael Gürth/autofilou.at

Wer nun glaubt, dass die feschen Tiguan(e) bloß als psychisches Auf- oder Abwärmprogramm für schnelle Runden im Golf R herhalten, der irrt. Denn das orangene Getier leistet zwischen 220 (TSI) und 240 (TDI) Pferdestärken, intelligent verteilt auf alle vier Hufen. Damit sportelt es sich selbst hochbeinig auf Schnee ordentlich dahin.

Volkswagen Driving Experience 2017 in Tiefbrunnau, der Faistenau in Salzburg | Photo © Raphael Gürth/autofilou.at

Der Golf R (leider noch nicht das VIIer UpDate) liefert mit 300 PS noch einen Deut mehr Leistung, und auch Klang. Ob Facelift oder nicht, ob Schnee oder Asphalt, DER blaue Gerät marschiert unentwegt vorwärts.

Volkswagen Driving Experience 2017 in Tiefbrunnau, der Faistenau in Salzburg | Photo © Raphael Gürth/autofilou.at

Die Untersätze passen also. Doch was versuchen die Instruktoren, die sonst auch schon mal das deutsche BKA (Bundeskriminalamt) oder Personenschützer unterrichten, beim Ein-Tages-Intensivtraining zu vermitteln? Das sichere Fahren auf Eis und Schnee. Angst abbauen, Souveränität aufbauen.

Volkswagen Driving Experience 2017 in Tiefbrunnau, der Faistenau in Salzburg | Photo © Raphael Gürth/autofilou.at

Mit verschiedensten Übungen – sinnvollen Übungen – sollen vor allem die 15-Popometer-Prozent, die neben den 85 visuellen Prozent zum Fahren verwendet werden, geschärft werden. Die Devise lautet: Damit aus Reaktionen Reflexe werden.

Volkswagen Driving Experience 2017 in Tiefbrunnau, der Faistenau in Salzburg | Photo © Raphael Gürth/autofilou.at

Der Spaß kommt dabei freilich nicht zu kurz. Hat einen der Ehrgeiz gepackt, wird jede Wiederholung einer Übung zum Ansporn für noch besseres Handeln. Und selbst ohne Eigenantrieb versucht man sich vor den Mitbestreitern, und vor allem dem eigenen Beifahrer, nicht zu blamieren.

Volkswagen Driving Experience 2017 in Tiefbrunnau, der Faistenau in Salzburg | Photo © Raphael Gürth/autofilou.at

Stellt sich der Erfolg ein, sprudeln bei Fahrer, und mitfieberndem Beifahrer, nur so die Glücksgefühle. Das gilt sowohl für einen zackigen Spurwechsel auf Eisfahrbahn – mit und ohne elektronische Stabilitätskontrolle – als auch für Lastwechsel-Drifts oder eine mutige Handbremswende am Hang.

Volkswagen Driving Experience 2017 in Tiefbrunnau, der Faistenau in Salzburg | Photo © Raphael Gürth/autofilou.at

Die letzte Übung des praxisreichen Tages fordert noch einmal alle Sinne: Im Golf R musste ein abgesteckter Parcours fehlerfrei und mit Zielbremsung absolviert werden. Die Zielbremsung versemmelten dabei die meisten Teilnehmer. Gut, den ganzen Tag ging es halt auch ums Fahren und nicht ums Stehenbleiben [;-)]. Mit einer Zeit von 50,66 Sekunden konnte ich mir – überglücklich – hinter zwei Kollegen den dritten Platz sichern.

Ich könnte an dieser Stelle weiter versuchen Euch in Wort und Schrift den Spaß und die Qualität des Trainings zu überliefern, viel eindrucksvoller gelingt mir dies hoffentlich mit folgendem Video:

Fazit: Abgesehen von reichlich Spaß, erlernt man während der Volkswagen Driving Experience den fahrtechnisch richtigen Umgang auf Eis und Schnee. Wer jetzt Lust bekommen hat, muss entweder an einer ausländischen Volkswagen Driving Experience teilnehmen oder auf den nächsten Winter warten, denn heuer gibt es in Salzburg leider keine Termine mehr. Nächstes Jahr sollen dann auch der Golf R 400+ und Elektrofahrzeuge mit am Start sein. Die Preise für das eintägige Training lagen heuer bei 445 Euro pro Person (inkl. MwSt.). Im kommenden Jahr wird wohl auch ein Schnuppertraining angeboten werden. Dann kann man den Spaß für rund 90 Euro drei Stunden lang erleben.