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Erste Ausfahrt mit dem Opel Astra Facelift!

Im Taunus Gebiet präsentiert Opel das Astra Facelift. Das fällt mehr technisch als optisch aus. Filou Raphael ist das zweitwichtigste Modell der Marke bereits gefahren.

2020 Opel Astra: 1. Test im Taunus!

Nachdem die optischen Änderungen kaum der Rede Wert sind, komme ich sogleich zu den technischen. Denn die gehören erst einmal verdaut.

Rigoros stellt Opel beim Anfang Oktober zu den Händlern rollenden Astra Facelift die gesamte Motorenpalette auf Dreizylinder um. Ja, auch die beiden verbleibenden Selbstzünder haben nur noch je drei Brennkammern. Doch unwucht laufende und krumm klingende Aggregate sind Fehlanzeige, wie ich bei der ersten Ausfahrt überraschend feststelle. Die Ausgleichswellen machen ihre Arbeit hervorragend. Wer glaubt, die Dreizylinder am Geräusch oder Vibrationen zu erkennen, kann dies allerhöchstens unter Volllast.

Gefahren bin ich rund um Frankfurt den jeweils stärksten Otto- (145 PS) sowie Dieselmotor (122 PS). Im Falle des Benziners ein völlig neuentwickelter 1,4 Liter Turbomotor der an ein ebenso neu entwickeltes stufenloses Getriebe (CVT) gekoppelt ist. Zur Allgemeinverträglichkeit bekam die „Continuous Variable Transmission“ per Software Fahrstufen verpasst. Das ist den Ingenieuren erstaunlicherweise so gut gelungen, dass es mutmaßlich 90 Prozent aller Fahrer nicht von einer herkömmlichen Wandlerautomatik unterscheiden könnten.

Apropos Wandlerautomatik

Für den ebenfalls von mir bewegten 1,5-Liter-Dreizylinderdiesel bietet Opel eine neuentwickelte Neunstufen-Automatik an. Die gönnt sich gerne eine Gedenksekunde, schaltet dann aber sauber rauf und runter. Nur Bäume reißt man mit den maximal anliegenden 285 Nm Drehmoment absolut keine aus. Gemächlich wandert der Geschwindigkeitszeiger im Uhrzeigersinn weiter. Da drückt der Benziner mit 236 Nm Drehmoment interessanterweise etwas mehr an.

Die anderen angebotenen Leistungen (110 und 130 PS bei den Benzinern sowie 105 PS beim Diesel) sind ausschließlich mit 6-Gang-Handschaltung verfügbar. Doch die sind wohl noch mehr auf Sparsamkeit getrimmt. Überhaupt lag darauf der Fokus beim Facelift. Alle Aggregate erfüllen bereits die ab 2021 geltende Euro 6d-Norm. Nach WLTP emittieren die Benziner als Schalter 120–127 Gramm CO2 pro Kilometer, die Diesel 117–124 Gramm. Das entspricht einem Durchschnittsverbrauch je 100 Kilometer von 5,2–5,5 respektive 4,4–4,7 Liter.

Die Ausstattung

So wenig sich an der Optik verändert hat, so wenig hat sich auch beim Interieur getan. Das Fahrerinformationsdisplay ist nun gegen Aufpreis bis zu acht Zoll groß und die Rückfahrkamera überträgt ihr Bild jetzt digital an den Monitor im Armaturenbrett. Ordentlichen Klang liefert ein BOSE-Soundsystem, die Windschutzscheibe ist nun auf Wunsch beheizbar und Smartphones lassen sich in der Mittelkonsole induktiv aufladen.

Preis & Auslieferung

Das Opel Astra Facelift ist bereits zu Preisen ab 21.599 Euro bestellbar. Der Sports Tourer genannte Kombi kostet mindestens 23.099 Euro. Die ersten Modelle werden Anfang Oktober in Österreich ausgeliefert. Im gesamten Jahr 2019 will Opel Österreich 2.500 bis 3.000 Stück vom Astra abgesetzt haben. Stückzahlbringer bleibt der Opel Corsa, der demnächst komplett neuaufgebaut auf den Markt kommt.

[short facts] Motoren/Getriebe

  • Produktion Benzinmotoren: Ramos Arizpe (GM-Werk in Mexiko)
  • Produktion Dieselmotoren: Kaiserslautern
  • Produktion Stufenloses Automatikgetriebe (Benzin): Ramos Arizpe
  • Produktion automatisches 9-Gang-Getriebe (Diesel): Ramos Arizpe
  • Produktion manuelle 6-Gang-Getriebe: Rüsselsheim und Aspern

[short facts] Markt Österreich

  • Verkaufsanteil IntelliLux LED Matrix Scheinwerfer: 40 %
  •  Verkaufsanteil AGR Sitze: 50 %
  • Kraftstoffmix (Diesel/Benzin): 40 % Diesel
  • Kombi-Anteil: 60 % Sports Tourer
  • Verkaufsprognosen Astra Facelift: 40 % Diesel, 60 % Sports Tourer

Fazit

Mit dem Astra Facelift fährt Opel ganz klar einen Weg, den sparsamen. Schon jetzt erfüllen alle Motoren die Euro 6d-Abgasnorm und sind damit besonders sauber und sparsam. Die Benziner sollen sich mit unter 5,5, die Dieselaggregate gar mit weniger als fünf Liter auf 100 Kilometer begnügen. Damit einher geht leider auch der Beschnitt in Sachen Sportlichkeit. Die kommt frühestens Ende 2021 mit der nächsten Astra-Generation zurück.

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