Der BMW X4 M Competition im Test!
Das Herz eines Kolibris schlägt im Flug bis zu 1.200-mal pro Minute. Beim Blauwal hingegen nur acht Mal in dieser Zeit. Ein krasser Unterschied. Der BMW X4 M Competition bedient sich beider. Ein hastiger Sportwagen im Gewand eines souveränen SUV-Coupés. Der Test.BMW X4 M Competition: Die fahrende Warnweste!
Lange Reiserouten bringen oftmals unsäglichen Stress mit sich. Mittelspurschleicher, Drängler, Raser und weiß der Kuckuck was noch, lassen meinen Puls steigen. Mich entspannt in solchen Fällen ungemein, zu wissen, dass ich mit dem BMW X4 M Competition nahezu an der Spitze der Nahrungskette stehe. Ohne Zwang, sondern mit reinem Genuss lassen sich gewaltige Distanzen ganz entspannt zurücklegen. Überlegenheit beruhigt.
Vielleicht ist es auch die auffällige Lackierung (M Sao Paulo Gelb; +1.008 €) des Testimonials, die die anderen Verkehrsteilnehmer auf Abstand hält. Unauffällig durchpflügt man Blechkolonnen mit der fahrenden Warnweste jedenfalls nicht. Vorausfahrende Fahrzeuge wechseln im Anflug direkt Spur – ohne zusätzliche Aufdringlichkeit (Lichthupe) meinerseits. Überholmanöver auf der Autobahn sitze ich in diesem X4 M Competition mit Leichtigkeit aus. Tatsächlich so, dass es ein wenig überheblich wirken könnte. Aber egal, der Bayer steht für Souveränität, Ausstattung, Technik und Sportlichkeit auf höchstem Niveau.
Der 510 PS starke BMW X3 M Competition im Test!
Beim Buchstaben M denke ich vor allem an die Ikonen meiner Jugend. Den E36 M3 oder E46 M3, am besten in Coupe-form, mit glorreichem freisaugenden Reichensechser und den Trompetensound aus vier Endröhrln. Weil die Leut‘ aber SUV wie deppert kaufen, gibt’s nun auch vom BMW X3 einen M-Ableger.
510 PS & 650 Nm im X4 M Competition
Der per Doppelturbo zwangsbeatmete Reihensechser-Benziner ist ein Breitband-Aggregat mit schier endlosem Schub. Er feuert schon aus tiefsten Drehzahlen, als wären Massenträgheit und Turboloch bloß ein Gerücht. Allerdings lässt sich seine Masse von 2,1 Tonnen sowohl in der Bremszone als auch beim flotten Kurventanz nicht wegdiskutieren. Keine Frage, durchs Panorama gleiten ist sein Metier, der Gleiter kann aber auch nachhaltig auf der Autobahn hetzen. Am besten im Dynamik-Modus mit würdiger Soundkulisse und gestrafftem Fahrwerk. In Puncto Elektronik spielt der X4 M alle Stückerl. Fahrmodi samt verstellbaren Fahrwerk sind ebenso an Bord wie Laserlicht, Head-up-Display und harman/kardon®-Soundsystem. Die Bedienung erfolgt hauptsächlich über den genialen, aber leider aussterbenden Dreh-Drücksteller zwischen Fahrer- und Beifahrersitz oder „echte“ Tasten. Wer will, kann auch am fetten Navibildschirm herumtapsen, denn das wird leider die Zukunft sein – so wie auch hohe Spritpreise. Erfährt das rechte Brettl nicht nur sanfte Berührungen, gilt klar das Motto „Darfs ein bisserl mehr sein“, und so kippt sich der X4 M Competition gut 15 Liter Super Plus Benzin in seine Brennräume. Da fliegen anschließend die Scheine im „The Wolf of Wall Street“-Modus Richtung Kassa. Schnappatmung garantiert.
Fazit
Haben ist besser als brauchen und so pflügt man mit schier unglaublicher Präpotenz durch die krisengebeutelte Gesellschaft. Wer BMW X4 M Competition fährt, hat jedenfalls genug von allem. Aber, im Falle des Testwagens, auch 148.482 Euro (124.150 € Basispreis) weniger nach der Unterzeichnung des Kaufvertrages. Das ist fix.