Die 2025 BMW M340i xDrive Limousine im Test!
Die 2025 BMW M340i xDrive Limousine erfüllt viele Wünsche. Für alle anderen gibt’s den M3 oder Touring. Der Test.2025 BMW M340i: Understatement-M3
Muss es für den Alltag wirklich ein mehr als fünf Meter langer 5er sein, oder reicht auch ein 3er? Nach einer Woche mit der BMW M340i xDrive Limousine lautet meine Antwort ganz klar: Nein, außer man will einfach mehr zahlen, weil man’s kann.
Der Sechszylinder, der Träume macht
Der Reihensechser-Benziner unter der Haube ist wie ein guter Espresso: kräftig, kultiviert und macht sofort wach. 381 PS und 540 Nm, die nicht nur auf dem Papier beeindrucken, sondern auch im Alltag freudig und ohne Allüren zur Verfügung stehen. Der Sound? Schnurrt wie ein zufriedener Tiger, aber brüllt nicht unnötig rum. Und das Beste: Dank extra Elektrounterstützung – 12,2 PS und 200 Nm Drehmoment – sind Verbräuche von knapp über sieben Litern drin. Für ein Auto mit diesem Punch? Fast schon Hexerei.
Fahrverhalten: Von Sofakissen bis Skalpell
Das Fahrwerk? Ein Gedicht. Dank der verstellbaren Dämpfer kann der M340i alles: Butterweich über Schlaglöcher gleiten oder mit messerscharfer Präzision durchs Winkelwerk jagen, als hätte er gerade einen Espresso zu viel getrunken. Die Spreizung zwischen Komfort und Sport ist so groß, dass man fast glaubt, zwei Autos zu fahren. Und das 8-Gang-Getriebe? Schaltet so schnell und sanft, dass man sich fragt, ob da nicht doch ein Zauberer am Werk ist. Im Komfortmodus merkt man die Gänge nur, wenn man sehr aufmerksam ist – oder gar nicht.
Assistenzsysteme: Endlich keine Nervensägen
Spurhalteassistent, Abstandstempomat, Verkehrszeichenerkennung – alles da. Und das Beste: Sie nerven nicht! Kein ständiges Piepen, kein „Hände ans Lenkrad“-Drama nach wenigen Sekunden. Die Systeme arbeiten wie ein gut erzogener Beifahrer: Sie helfen, wenn man sie braucht, und halten sonst die Klappe. So wird jede Fahrt zum entspannten Dahingleiten, bei dem man sich fragt, ob man überhaupt noch selbst fährt – und das ist durchaus positiv gemeint.
Innenraum: Schön, praktisch – und ohne Klavierlack!
Die Sitze mit M-Tex-Bezug sind so bequem, dass man sich fragt, warum man jemals echtes Leder wollte. Und ganz ehrlich: Plastikleder für Aufpreis? Wer hat sich das ausgedacht? Die Zierleisten sind matt silbern statt Klavierlack – Halleluja! Endlich keine Fingerabdrücke, kein Staub, kein „Wo ist mein Mikrofasertuch?“. Der iDrive-Drehsteller funktioniert so gut, dass man das Touchdisplay fast ignorieren kann – und das ist auch gut so, denn Fettfinger sind out.
Einziger Wermutstropfen: Der Tacho mit Balkenanzeigen sieht aus wie ein Fitnessarmband auf Steroiden. Unübersichtlich, übermotiviert – einfach nicht schön.
Kofferraum: Groß, aber nicht groß genug
Für den Alltag reicht der Kofferraum locker: Einkauf, Kinderwagen, Sporttasche – alles kein Problem. Aber wehe, man will ein Fahrrad reinlegen. Dann merkt man schnell: Die sportliche Linie frisst Höhe. Also entweder das Rad in seine Einzelteile zerlegen oder draußen festbinden – oder einfach hoffen, dass man nie eins transportieren muss. Hilft das alles nix muss man doch zum Touring greifen. Da hat dann selbst Zimmer, Kuchl, Kabinett ausreichend Platz – versprochen.
M340i Preis: Autsch.
Knapp 100.000 Euro für den OK ausgestatteten Testwagen? Ja, das tut weh. Aber man bekommt auch eine Menge Auto. Grundsätzlich fängt die BMW M340i xDrive Limousine aktuell (10/2025) bei 84.162 Euro an. Trotzdem: Wer nicht gerade im Lotto gewonnen hat oder bei BMW arbeitet, wird sich zweimal überlegen, ob’s nicht doch ein 330e (ab 60.192 €) tut. Der M340i ist ein Auto für Leute, die wissen, was sie wollen – und bereit sind, dafür zu zahlen. Aber günstig? Leider nein, nicht hier.
Fazit
Der BMW M340i xDrive ist schnell, komfortabel, effizient – kurz einfach geil. Wer nicht unbedingt das Prestige eines M3 braucht, bekommt hier alles, was man wirklich will – und noch ein bisschen mehr. Ein Auto für Menschen, die gerne fahren und auch Spaß daran haben. Und das ist das Beste daran.