Der 2025 Mazda CX-60 PHEV Homura Plus im Test!
Gleiches aussehen, gleicher Motor, gleiches Infotainment. Hat das 2025er Facelift dem Mazda CX-60 PHEV trotzdem etwas gebracht?Mazda CX-60 2.5L e-SKYACTIV PHEV 8AT AWD Homura Plus: Mehr Komfort, gleicher Charakter!
Vor rund zwei Jahren hatte ich den Mazda CX-60 PHEV in der Homura-Ausstattung schon einmal im Test. Damals war das Fazit klar: viel Auto, viel Leistung, aber auch einige Schwächen beim Fahrwerk, dem Antriebsstrang und der Bedienung. Jetzt hat Mazda nachgebessert. Zeit also für einen zweiten Blick auf den großen Plug-in-Hybriden aus Hiroshima.
Äußerlich nicht verändert
Optisch hat sich beim 2025er CX-60 fast nichts getan. Es gibt eine neue Lackfarbe und im Rahmen der neuen Ausstattungslinien auch neue Dekor-Materialien. Das wars dann auch schon. Mit seinen Abmessungen von 4,75 Metern Länge, 1,9 Metern Breite und 1,68 Metern Höhe und seiner klaren Formensprache wirkt das SUV aber nach wie vor zeitgemäß und stattlich.
Innen ist das Raumgefühl nach wie vor hervorragend. Vorne sitzt man angenehm hoch, die Übersicht passt, und auch in der zweiten Reihe gibt es ordentlich Platz. Der Kofferraum bleibt mit 570 bis 1.726 Litern groß genug für Urlaubsreisen mit Familie oder den Transport von sperrigen Gegenständen – die Alltagstauglichkeit steht außer Frage.
Was sich jedoch nicht verändert hat, ist das Infotainment-System. Schon im Vorgänger kritisierte ich die Bedienlogik über den Dreh-Drück-Steller. Daran hat sich leider nichts geändert. Destinationen für die Navigation einzutippen, bleibt eine Geduldsprobe. Die Sprachsteuerung ist ebenfalls noch immer keine große Hilfe – oft versteht sie entweder gar nichts oder das Falsche. Zwar kann man das alles mit Android Auto™ oder Apple CarPlay® deutlich entschärfen, aber Mazda hinkt bei der digitalen Bedienung der Konkurrenz spürbar hinterher. Ein Plus bekommt der CX-60 für seine Aufmerksamkeit an heißen Tagen. Hier wird beim Starten des Motors sofort die Klimaanlage stärker aufgedreht und die Sitzbelüftung automatisch aktiviert.
Weniger überzeugend arbeitet die Verkehrszeichenerkennung. Schon der Vorgänger interpretierte gelegentlich Schilder von Nebenstraßen – und das Problem besteht weiterhin. Nicht selten meldet das System eine Einbahnstraße, obwohl man korrekt unterwegs ist. Das wirkt etwas unausgereift und nervt auf Dauer.
Technische Daten
Der Antriebsstrang bleibt gleich: Ein 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 191 PS, ein 175 PS starker Elektromotor, eine 8-Gang-Automatik und Allradantrieb. Die Systemleistung beträgt wie beim Vorfacelift 327 PS und 500 Nm Drehmoment, das lässt den CX-60 in 5,8 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Schluss ist bei 200 km/h.
Die 17,8-kWh-Batterie erlaubt rein elektrisch theoretisch rund 60 Kilometer Reichweite – in der Praxis sind es, wie schon zuvor, meist um die 40. Wer hauptsächlich elektrisch unterwegs sein oder die geballte Kraft des SUV nutzen will, muss daher häufig nachladen.
Fahrwerk und Fahrgefühl
Die wohl größte Verbesserung des 2025er-Modells betrifft das Fahrwerk. Mazda hat hier hörbar und spürbar nachgebessert. Wo der Vorgänger mit seinen 20-Zöllern auf schlechten Straßen oft hölzern wirkte, gleitet der neue CX-60 jetzt geschmeidiger über Unebenheiten – zumindest auf der Autobahn. Dennoch bleibt die Abstimmung sportlich-straff, fast schon zu straff für den Alltag. Gerade auf kurzen Querfugen rumpelt das große SUV etwas zu unwillig.
Dafür überzeugt die Lenkung: direkt, präzise, und angenehm gewichtet. Das Cockpit ist klar gegliedert, nichts lenkt unnötig ab, und das Head-up-Display ist aufgeräumt übersichtlich.
Etwas weniger gelungen ist weiterhin die Antriebsabstimmung zwischen Benziner und dem E-Motor im Getriebe. Schon beim Vorgänger fiel das Wechselspiel nicht ganz harmonisch aus – und auch jetzt ist der Übergang immer wieder spürbar. Der Elektromotor ist zudem recht laut. Man hört ihn surren, klacken, manchmal sogar leicht rucken, wenn der Verbrenner übernimmt.
Verbrauch im Alltag
Über eine Gesamtdistanz von 500 Kilometern – überwiegend Autobahn, etwas Landstraße, gestartet mit vollem Akku, danach ohne Nachladen – kam ich auf 6,3 Liter Benzin und 13,0 kWh Strom pro 100 Kilometer. Das ist für ein fast 2,1 Tonnen schweres SUV ein sehr respektabler Wert.
Wer sanfter unterwegs ist, kann den CX-60 aber auch sparsamer bewegen: Auf gemütlichen Landstraßenetappen waren Werte um 5 Liter Benzin und 10 kWh Strom möglich. Umgekehrt steigt der Durst bei hohem Tempo oder leerem Akku auf über 8 Liter. Der elektrische Verbrauch bleibt insgesamt hoch, was auf die Größe und das Gewicht des Fahrzeugs zurückzuführen ist.
Geladen wird weiterhin zweiphasig mit maximal 7,2 kW. Einen leeren Akku wieder voll zu bekommen, dauert also etwa 2,5 Stunden.
So viel kostet der Mazda CX-60
Den CX-60 gibt es als PHEV ab 54.950 Euro. In der hier getesteten Homura Plus Ausstattung kostet er mindestens 66.450 Euro. Das Panorama Glasschiebedach und das BOSE®-Soundsystem sind hier schon serienmäßig mit an Bord. Nur die Lackierung in Soul Red Crystal Metallic kostet 1.150 Euro extra. Damit ergibt sich ein Gesamtpreis von 67.700 Euro – 3.500 Euro mehr als 2023 beim Vorfacelift und etwa auf dem Niveau eines etwas schlechter ausgestatteten, aber etwas stärkeren Volvo XC60 T6 PHEV, den ich hier vor allem wegen des ähnlichen Namens anführen wollte.
Fazit
Im Vergleich zu meinem Test des 2023er-Vor-Facelifts zeigt sich der neue CX-60 beim Fahren spürbar komfortabler, aber noch immer nicht ganz ausgereift. Hier hätte noch an ein paar zusätzlichen Stellen nachgebessert werden müssen. Auf der anderen Seite überzeugt der CX-60 mit hoher Verarbeitungsqualität, einem sehr guten Platzangebot, präziser Lenkung und solider Langstrecken-Performance. Wer keinen Plug-in haben muss, sollte beim CX-60 auch einen Blick auf den Sechszylinder-Diesel werfen.

