Unter diesem Motto lud BMW zur Präsentation seines neuen Coupés ein. Passend dazu spielte ein Streichquartett Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ und für Notizen lagen Stifte mit vier Mienen und vierfarbiges Papier bereit. Ja sogar das Spiel „Vier gewinnt!“ stand beim Essen auf den Tischen und diente als Zeitvertreib zwischen den Gängen. Soviel war gleich klar: Die Marketingabteilung versteht ihr Handwerk. Ob die Ingenieure dasselbe von sich behaupten können, galt es in einer ersten Probefahrt festzustellen.
Zur Auswahl standen drei Modelle – ein erster Schnitzer in der Verehrung der Zahl 4 wenn ihr mich fragt. Der Einstiegsdiesel 420d mit 184 PS ab 41.900 Euro. Der 428i als obere Mitte bei den Benzinern mit 245 PS ab 44.950 Euro. Und der Top-Benziner 435i xDrive mit 306 PS und Allrad-Antrieb um 59.600 Euro.
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| BMW 4er Coupé |
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Gierig wie ich bin, habe ich mir natürlich den 435i unter den Nagel gerissen um damit die Testroute zum Schloss Grafenegg zu fahren.
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Die erste Erkenntnis: Ich hatte meine Kamera vergessen. Gut, dass man auch mit dem Handy fotografieren und in ruhigen Minuten sogar die Bildbearbeitung darauf erledigen kann. Die Zweite: Der 435i schiebt ordentlich an. Bei 306 PS aber auch kein Wunder. Im Sport Plus-Modus drehen bei Vollgas (und Nässe) alle vier Reifen kurz durch, während der Motorsound zunehmend Vivaldis Komposition übertönt und sich die Hände ins knautschige Lenkrad drücken.
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Selbst in der sportlichsten Einstellung bleibt der 4er aber stets komfortabel. Das fand ich einerseits sehr angenehm, andererseits aber auch schade. So kommt nie das Gefühl auf einen Sportwagen zu fahren, sondern „nur“ einen sportlichen Wagen. Die meiste Zeit habe ich mich aber über den Komfort gefreut. Angenehme Sitze mit gutem Seitenhalt, schlichte Instrumente im Cockpit und ein großes Display für das iDrive, das jetzt sogar ein Touch-Wheel bekommen hat.
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Im Kurztest hat der 435i knapp unter 10 Liter Benzin auf 100 km gebraucht. Wenn man nicht wie ich dauernd euphorisch aufs Gas drückt, erzielt man leicht sparsamere Werte. Der noch kürzer gefahrene 420d pendelte sich übrigens knapp über 7 Liter Diesel ein.
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Laut BMW übertrifft der 4er den 3er in Sportlichkeit, Komfort, usw. deutlich. Oder anders gesagt um von drei auf vier zu kommen wurde das Auto eine Kategorie besser gemacht.Ganz unterschreiben kann ich das nicht. Der 4er ist zwar gewachsen und leichter geworden, bietet daher innen ein bisschen mehr Platz und hat einen tieferen Schwerpunkt. Einen eklatanten Unterschied zum 3er konnte ich aber nicht finden, die neuen Luftein- und -auslässe für weniger Luftverwirbelung beim Vorderrad und der elektrische Gurtreicher mal ausgenommen.
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Wie schon erwähnt, sind die Leute bei BMW aber geniale „Marketer“ und haben die nun vierte Baureihe genutzt, um dem Audi A5 auf Augenhöhe begegnen zu können. Was ihnen auch gelungen ist – und BMW Dreikommafünf hätte außerdem blöd geklungen.
