BMW 520d xDrive Limousine im Test!
BMWs Flaggschiff, der 7er, bringt mit jeder Neuauflage technische Innovationen in die Fahrzeugpalette der Bayern. Es ist in diesem Fall aber der neue 5er, der sie perfektioniert. Wir haben den neuen 5er und seine Features unter die Lupe genommen.BMW 520d xDrive Limousine: Freude am ferngesteuert
Dafür, dass der 5er komplett neu konstruiert wurde, sieht man recht wenig Unterschiede zum Vormodell an seinem Blechkleid. Die größeren Veränderungen findet man dafür bei der Technik: das Cockpit ist volldigital und das Mitteldisplay, das sich flink per Finger oder Touch-Drehdrücksteller bedienen lässt, auf 10,25 Zoll gewachsen.
Großes Head-up-Display
Bedeutend größer ist auch das vollfarbige Head-up-Display geworden. Geschwindigkeit, Infos der Assistenten, Navigation sowie Benachrichtigungen des Infotainments werden darin angezeigt.
In der Mittelkonsole nimmt die Zahl der Knöpfe wieder zu. Alle „Adaptive Drive“-Einstellungen haben jetzt einen eigenen Knopf und in der Bedienzeile unter und neben dem Panel der Zwei-Zonen-Klimaautomatik findet man die Bedienung für Sitzheizung und -belüftung. Die Knöpfe des Radios zeigen bei Berührung den programmierten Sender im Display an, erst beim Knopfdruck wird der Sender ausgewählt – praktisch. Der Klang des harman/kardon-Surround-Sound-Systems war stets ausgezeichnet.
Teilautonomes Fahren
Abstandstempomat und teilautonomes Fahren lassen sich vom Lenkrad aus bedienen. In vielen Situationen fährt der 5er bereits fehlerfrei den Spuren oder dem vorrausfahrenden Fahrzeug hinterher. Selbst eine Autobahnbaustelle meisterte er mit Bravour. In der Stadt sollte man sich besser nicht auf ihn verlassen. Das automatische Ein- und Ausparken per Schlüssel bzw. Fernbedienung, erregt gerne mal Aufsehen und klappte, sofern ich nah genug am Fahrzeug stand, problemlos.
Gestensteuerung
Die Gestensteuerung wurde ebenfalls aus dem 7er übernommen. Über die Notwendigkeit lässt sich diskutieren, die Funktionsweise ist jedoch einfach zu lernen. Hin und wieder kam es dennoch zu einer unabsichtlichen Änderung der Lautstärke oder, etwas ärgerlicher, dem nächsten Lied.
Zu viele Features?
Klingt nach vielen Funktionen? Ist auch so. Für Menschen, die technologischen Spielereien nicht so zugetan sind, könnte der 5er mit seinen vielen Features schnell überfordernd sein. Zwar muss man all die Funktionen nicht bestellen oder zumindest nicht verwenden, aber ganz kommt man an den zahlreichen Untermenüs und den vielen Einstellungsmöglichkeiten nicht vorbei. Und der große Schlüssel, der viele Infos anzeigen kann, aber aufgeladen werden muss oder ein automatisch öffnender Kofferraumdeckel (530 Liter) sind ebenfalls Extras, die nicht nur praktisch sind.
Beim Antrieb klassisch
Vorbildlich sind hingegen Laufruhe und Komfort des Fahrzeugs. Auch bei hoher Geschwindigkeit dringen kaum Windgeräusche ins Innere. Die Sitze sind bequem, die Übersichtlichkeit gut.
Der 190 PS starke 2-Liter-Diesel verbrauchte im Schnitt 7,1 Liter auf 100 Kilometer und bietet 400 Nm maximales Drehmoment, einen Sprint auf 100 km/h in 7,6 Sekunden und 232 km/h Höchstgeschwindigkeit. Absolut ausreichend – und doch juckt es mich in den Fingern wenn ich an die stärkeren Motoren denke.