Der 2022 Subaru Outback 2.5i Premium im Test
Der Subaru Outback ist ein richtiger Alleskönner: Er bietet viel Platz, ein luxuriöses Ambiente, eine solide Sicherheitsausstattung und ausreichend Leistung. Manchmal nervt er aber auch ein wenig. Der Test.Subaru Outback: Piepsen im Paradies
Man könnte fast meinen, in einem Möbelhaus zu sein, bei der Fülle an Leder, die man im Subaru Outback findet, und dessen herrlichem Geruch. Braun und schwarz, dazu noch elegant gelocht, überzieht es die gut konturierten und elektrisch verstellbaren Sitze im Outback. Auf den Türverkleidungen, der Mittelarmlehne und dem Armaturenbrett ist es nicht gelocht – für gemütliches Ambiente sorgt es trotzdem. Hinten wie vorne hat man viel Platz und bei Bedarf wärmt man seinen Allerwertesten auf vier von fünf Plätzen per Sitzheizung. Belüftung gibt es allerdings keine.
Mit seinem luxuriösen Innenraum ist der Subaru Outback eine echte Alternative zu deutschen Premiumfahrzeugen, vergleichbar am ehesten mit einem größeren Volvo. Beide zeigen Understatement und glänzen mit vielen Sicherheitsfeatures. Doch wo der Volvo nordische Schlichtheit an den Tag legt, versucht der Subaru mit stets vorhandenem, permanentem Allradantrieb und einer Fülle an Funktionen zu überzeugen. Die Bedienung erfolgt über die Tasten am Lenkrad, das 11,6 Zoll große Mitteldisplay und die Dreher und Knöpfe daneben. Diese Optik strahlt zwar keine Ruhe aus, allerdings lassen sich viele Funktionen, wie zum Beispiel die Klimaanlage oder die Aktivierung der Kameras, direkt anwählen. Für zusätzliche Anwendungen muss man dann trotzdem in den Tiefen des Menüs suchen. Mittlerweile sogar, um die Fahrprogramme für Schotter, Schnee und Schlamm auszuwählen. Dank mittig platziertem Home-Button geht das aber schnell und einfach.
Darfs ein bisschen mehr sein?
Aber die Ingenieure von Subaru haben hier noch nicht mit ihren Überlegungen aufgehört, sondern sich noch ein paar schlaue Features einfallen lassen. Zum Beispiel erkennt das Navi den Beginn einer Section Control und trackt im Display die durchschnittliche Geschwindigkeit mit, damit man am Ende nicht zu schnell ist. Oder es erscheint eine Nachricht im Display, die einen darauf hinweist, dass man doch bitte auf die Straße schauen soll. Auch beim Fahren mit dem Abstandstempomat gibt es eine zusätzliche Nachricht, wenn ein Auto in den oder aus dem beobachteten Bereich fährt. Oder wenn es nach dem Stillstand wieder losfährt, etwa bei einer Ampel. Und natürlich auch wenn man auf ein in der Karte eingezeichnetes Radar zufährt.
All diese Funktionen, Subaru vereint das Meiste davon unter dem Namen “Eyesight”, sind wirklich praktisch, aber sie kommen zu einem Preis: ständiges Piepsen. Bei jeder Fahrt. Zu jeder Uhrzeit. Man kann zwar manche Funktionen einfach ungenutzt lassen, aber ob und wenn ja wie man das ständige Piepsen deaktivieren kann, habe ich leider nicht herausgefunden. Eine sehr pragmatische Lösung wäre, dass man die Lautstärke der ausgezeichnet klingenden Soundanlage erhöht.
Der Motor im Subaru Outback
Unter der Haube des Outback arbeitet (wenig überraschend) ein Vierzylinder-Boxermotor, in diesem Fall mit 2,5 Litern Hubraum und 169 PS. Über ein stufenloses Getriebe werden maximal 252 Nm Drehmoment auf alle vier Räder übertragen. Diese Kombination lässt zwar nicht unbedingt Herzen höherschlagen, beschleunigt den Outback aber immerhin in bestenfalls 10,2 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis 193 km/h, allerdings wird er dann schon etwas lauter. Der Outback wurde aber nicht auf Schnelligkeit getrimmt, sondern steht für sicheres Vorankommen unter jedweden Bedingungen, auf Asphalt wie auf Schotter und Schlamm oder Schnee. Und dabei macht er seine Sache gut, leitet Bodenunebenheiten und Fugen nur zart in den Fahrgastraum weiter und verbraucht im Schnitt 8 Liter. In Kombination mit seinem 63 Liter fassenden Treibstofftank kommt man so knapp 800 km weit.
Was kostet der Subaru Outback?
Bei den Preisen macht es Subaru seinen Interessenten recht einfach. Es gibt den Outback nur in drei Varianten. Der Touring kostet 46.490 Euro, der Adventure 47.990 Euro und die hier getestete Premium-Variante 51.490 Euro. Der Metallic-Lack kostet dann noch einmal 801 Euro inklusive Steuer. Ähnlich große, starke und gut ausgestattete Fahrzeuge aus Deutschland kosten meist einige tausend Euro mehr – können aber auch mit kräftigeren und dabei sparsameren Antriebssystemen punkten.
Fazit
Mal ganz ehrlich, der Subaru Outback ist für sich genommen ein wunderbares Auto, das sehr viele Wünsche erfüllt und Mitfahrer ein wenig im Luxus schwelgen lässt. Bei Design, Motor und akustischen Benachrichtigungen geht der Japaner jedoch eigene Wege, die – sieht man sich die Verkaufszahlen an – in Österreich nicht so gut aufgenommen werden. Gerade bei der Motor-Getriebe-Kombination gibt es hier Alternativen mit mehr Punch bei weniger Verbrauch. Aber es hat schon einen Grund, dass Subaru-Käufer immer wieder Subaru kaufen.