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Der Citroën C5 Aircross Hybrid 225 ë-EAT8 im Test!

Citroën. Dieser Name stand früher für puren Fahrkomfort. Im aktuellen Flaggschiff, dem Citroën C5 Aircross Hybrid, erlebt dieser Komfort seine neueste Auflage. Denn womit lässt es sich angenehmer durch die Gegend fahren als mit einem leisen Hybriden?

Un voyage tranquille: Eine ruhige Reise im C5 Aircross

„Leben wie Gott in Frankreich“, diese Redewendung kennt ihr bestimmt. Und wenn nicht, dann jetzt. Es bedeutet, ein sorgloses Leben im Überfluss zu führen. Oder noch einfacher gesagt: Zum Frühstück mehr Croissants und Baguettes, als man essen kann, zu Mittag ein Spaziergang mit den hübschesten Models aus Paris und zum Abendessen eine Käseplatte mit unendlich viel Fromage und Wein. Die Franzosen wissen eben, wie man es sich schön macht. Und das endet nicht bei Crêpes, Camembert und Crème brûlée, das ist auch bei den Autos so. Ich denke da zum Beispiel an die Citroën DS. Die Göttin. Das Auto, das 1955 auf dem Pariser Automobilsalon für das Weltpublikum aussah, wie ein UFO. Ein Auto, das die Latte für den Komfort bei Citroën Jahrzehnte lang anheben sollte.
Zuletzt war der C6 der Abkömmling dieser komfortablen Schönheit. Dann entschieden sich die Franzosen dafür, aus der DS eine eigene Submarke auferstehen zu lassen. Bei Citroën ging es dann ein klein wenig unkomfortabler zu. Die bekannte Hydropneumatik verschwand 2017 aus dem Programm. Dafür fand im selben Jahr die Einführung des „Advanced Comfort“-Programms statt. Dank neuer, progressiv hydraulischer Stoßdämpfer, die bei maximaler sowie minimaler Auslenkung nicht direkt in einen harten Endanschlag einfahren, sondern über zwei weitere Dämpferelemente verfügen, rollen die neuen Modelle wieder sanfter über die Straße.

Auftritt: Citroën C5 Aircross Hybrid

Besonders angenehm und sanft tut dies der C5 Aircross Hybrid. Nicht nur wegen des Fahrwerks, sondern auch wegen seinem teilektrischen Antrieb. Nahezu geräuschlos summt der dicke Brummer (er wiegt dank Batterien exakt 2.016 kg) durch die Stadt. Denn unter der runden und schönen Blechkarosse schlagen zwei kräftige Herzen: Zum einen eben der 110 PS starke Elektromotor, der für den bequemen und leisen Vortrieb sorgt und ein 1,6 Liter Reihenvierzylinder-Benziner mit 181 PS. Zusammen erbringen die beiden eine Systemleistung von 224 Pferdestärken. Und die bescheren eine zügige Beschleunigung. Von 0 auf 100 km/h vergehen gerade einmal 8,7 Sekunden. Im Alltag sind solche Werte dem modernen Citroën-Fahrer jedoch herzlich egal. Wichtiger sind da schon die Ladezeiten des großen Franzosen. Auch das Aufladen der 13,2 kWh Batterie (brutto) funktioniert einwandfrei. Nach rund sechs Stunden an der Haushaltssteckdose, oder nur zwei bei 7,4 kW, ist der Akku voll und ermöglicht in der Realität eine Reichweite von 45 Kilometern. Der reale Benzin-Verbrauch pendelt sich bei 6,5 Litern auf 100 Kilometer ein, wenn der Akku brav und oft geladen wird.. Einen Nachteil hat der E-Antrieb dann aber doch noch: Wegen der Batterie im Heck hat der C5 ein wenig an Stauraum eingebüßt. 600 Liter gehen aber auch bei hochgeklappten Sitzen noch bis unters Dach rein.

Innenraumcheck

Bleiben wir gleich beim Innenraum. Hier passt das mit dem „Leben wie Gott in Frankreich“ leider nicht zu 100 Prozent. Mehr so „Leben wie ein Postbeamter bei den Schtis“. Denn das Cockpit und der ganze Innenraum mögen zwar recht ansehnlich ausschauen und robust verarbeitet sein, doch hier und da fällt dann doch das Hartplastik auf. Aber wenn hier alles mit feinstem Leder überzogen wäre, dann würde niemand mehr einen DS 7 kaufen. Die Sitze sind sicher eines der Highlights. Die sind nämlich so bequem, man möchte kaum mehr aussteigen. Was an denen so speziell ist, hat Kollege Raphael für euch hier zusammengefasst.

Das Infotainmentsystem ist übersichtlich und benutzerfreundlich gestaltet. Einzig die Reaktionszeiten sind träge. Das geht bei der deutschen Konkurrenz besser. Das trifft auch auf die Rückfahrkamera zu: Über die Qualität habe ich mir auch bei einem anderen Hybriden aus dem Hause PSA/Stellantis vor Kurzem beschwert, dem Peugeot 508 SW PSE.

Das kostet der Citroën C5 Aircross Hybrid

26.890 Euro wollen die Franzosen für den Einstiegs-C5 Aircross hierzulande mindestens sehen. Den Hybriden gibt es ab 40.990 Euro und unser Testwagen kostet mit Extras wie der Rückfahrkamera, dem Panorama-Schiebedach und der Metallic-Lackierung am Ende 47.034 Euro.

Fazit

Der Citroën C5 Aircross Hybrid ist nicht die Wiedergeburt der DS. Das wird der DS 9 sein, den wir euch hoffentlich in Kürze hier vorstellen dürfen. Er geht aber dennoch den Schritt zurück zum Komfort und macht damit einen großen Sprung nach vorne, was Qualität angeht. Wenn das noch beim Innenraum so weiter geht, dann wird der Wagen noch besser.

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