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Der neue KIA CEED im ersten Test

Größer, effizienter, intelligenter – den ganzen Marketingsprech hört man eigentlich bei fast jeder Fahrzeugpräsentation. Aber was, abgesehen vom Schriftzug, ist bei der 3. Generation des KIA CEED denn wirklich neu? Ich habe es mir angesehen.

So CEED man sich wieder: Ein Ausflug an die Algarve

Während Wien mal wieder von einer Hitzewelle überrollt wird, geht es für die Präsentation des neuen KIA CEED ins kalte und regnerische Faro an der Südküste Portugals. Bei diesem Wetter wollte ich mich eigentlich am liebsten gleich mit einem Glas Portwein und einem Pastel de Belem ins Hotel setzen und Fado hören – aber erst kommt die Arbeit, dann das vergnügliche Selbstmitleid.

Portugal Algarve

Der neue CEED hat sich in seinen Abmessungen gegenüber dem Vorgänger kaum verändert. Er ist zwei Zentimeter breiter und 2,3 Zentimeter flacher, Länge (4,31 m) und Radstand sind jedoch gleich geblieben. Allerdings ist das Design sichtbar sportlicher geworden. Die Fahrgastzelle liegt nun weiter hinten und beim Design der Frontpartie hat man Anleihen am KIA Stinger genommen. Dazu gibt es jetzt serienmäßig das Tagfahrlicht im Icecube Design, das man von der GT-Version des Vorgängers kennt.

Auch im Innenraum hat der KIA CEED einen Schritt in Richtung Sportlichkeit und Premium gemacht. Die Materialien fühlen sich sehr gut an, das Lenkrad liegt ausgezeichnet in der Hand und die mit Aluminium bedampften Knöpfe am Lenkrad haben genau den richtigen Widerstand. Die Sitze bieten guten Seitenhalt und sind sowohl mit Soff als auch mit Leder überzogen komfortabler als im Vorgänger.
Je nach Ausstattungslinie (Titan-Silber-Gold-Platin) findet man auch Klavierlack und Leder im Cockpit. Lenkrad und Sitze sind schon ab Titan beheizbar, und wer seinen CEED als Platin bestellt, darf sich auch über eine Sitzbelüftung, LED-Scheinwerfer und das volle Paket an Assistenzsystemen inklusive Spurhalte- und Notbremsassistent (und noch ein paar anderen) freuen. Für Information und Unterhaltung sorgt ab Werk ein „schwebendes“ 5-Zoll-Display, das mit steigender Ausstattungslinie sogar 7 oder 8 Zoll groß wird.

Die Motorenpalette des neuen KIA CEED

Wer sich einen neuen CEED anschafft, muss sich zwischen drei Benzinern und einem Dieselmotor in zwei Leistungsstufen entscheiden. Die unterste Eskalationsstufe ist ein 1,4-Liter Saugmotor mit 100 PS, der in Österreich wohl aber selten auf die Straßen kommt. Stattdessen werden der 120 PS starke 1,0-Liter Turbobenziner oder der neuentwickelte, 140 PS starke 1,4 Liter Turbobenziner den größten Teil der Ottomotoren ausmachen. Der Diesel mit wahlweise 115 oder 136 PS rundet das Motorenangebot ab.
2018 KIA CEED

Auf einer ersten Ausfahrt brillierte der 140 PS Benziner mit einem starken Antritt und überraschend sonorem Sound. Über 100 km/h kann lässt der Durchzug zwar nach, dennoch schafft er eine Maximalgeschwindigkeit von 206 bis 210 km/h – je nach Getriebe. Der Verbrauch pendelte sich auf meiner ersten Ausfahrt zwischen 7 und 8 Litern ein.

2018 KIA CEED

Weitere Karosserievarianten

Natürlich wird es auch beim neuen CEED wieder eine Kombiversion geben. Schließlich entschied sich beim Vormodell beinahe die Hälfte aller Käufer aus für die Karosserievariante mit dem großen Kofferraum. Anders als der 5-Türer wächst der SW um 9,5 Zentimeter auf 4,60 Meter an und fasst ganze 625 Liter und damit sogar etwas mehr als ein Skoda Octavia Kombi (610 l).

Eine Version mit 3 Türen wird es nicht mehr geben, dafür haben die Koreaner bei der Entwicklung ihres Volumenmodells Mut gefasst und einen Shooting Brake konzipiert, der Ende 2018 erscheinen soll. Hoffentlich sieht er wirklich so gut aus, wie auf dem Bild in der Präsentation.

2018 KIA CEED Shootingbrake

Preise

Die Preise des neuen KIA CEED verändern sich nur geringfügig. Das Einstiegsmodell ist mit 17.490 Euro um 400 Euro teurer als bisher. Laut KIA ist aber selbst die Titan-Version schon so gut ausgestattet, dass der neue CEED ausstattungsbereinigt sogar billiger ist. Das obere Ende markiert der starke Diesel mit Direktschaltgetriebe als Platin und Kombi. Dafür müssen dann 34.890 Euro hingelegt werden. Allerdings fühlt man sich mit dieser Ausstattung auch schon im Premiumsegment angekommen. Damit ihr alle Preise habt, hab ich gleich die Preisliste hineinkopiert.

KIA CEED Preisliste Österreich

Ich freue mich jedenfalls schon auf einen ausführlichen Test mit dem neuen KIA CEED in Österreich.

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