Der KIA Stonic Gold im Test!
Frühlingszeit ist Autokaufszeit. Jetzt marschieren zahlwillige Kunden zu den Händlern. Nicht allerdings ohne vorher schon im Internet recherchiert zu haben. Denn bevor man den freundlichen Verkäufer fragt, der natürlich ein Geschäft machen möchte, wird lieber im Netz gefragt. Und kürzlich ging es um den KIA Stonic.KIA Stonic Gold: Nicht verzagen, Tizian fragen!
Auf Facebook gibt es eine Gruppe die „Frag Vorarlberg“ heißt. Dort können Vorarlberger Fragen stellen und bekommen diese von Ihresgleichen beantwortet. Vor einigen Wochen stand da zu lesen: „Jemand Erfahrungen mit dem neuen SUV von KIA?“ Da wurde ich hellhörig. Ich meine, welcher Vorarlberger könnte das besser beantworten als ich? Mein Kommentar lautete also: „Welches meinst du denn? Den Sportage, den Sorento, den Niro oder gar den Soul?“ Die Antwort von Sara (Name von der Redaktion geändert), der jungen Fragenstellerin, zeigte, dass sie eigentlich nicht recht wusste welches sie meinte. Ihr war die Vielzahl an SUV bei den Koreanern gar nicht so bewusst gewesen. Und mir auch nicht, denn ansonsten hätte ich den Stonic nicht vergessen.
Bei der ersten Berührung mit dem Stonic zückte ich unverzüglich mein smartes Phone: „Hallo Sara! Ich sitze gerade im KIA Stonic. Ein Kompakt-SUV und das ist glaub ich was für dich.“ Über die beiden Testwochen hinweg erzählte ich also von meinen Fahreindrücken und dem kleinen, süßen Stonic. Sie wollte zum Beispiel „Infos zum Diesel, weil jeden Tag mehr als 100 Kilometer zurückgelegt würden.“ Was für ein Zufall: in unserem Tester steckte ein Selbstzünder mit 110 PS. Völlig ausreichend für den kleinen Stonic, egal, ob in Großstädten wie Bregenz oder Feldkirch oder auf der A14, der Rheintalautobahn. „Stadt- und vor allem Langstreckentauglich“ schrieb ich Sara. Die manuelle Sechsgang-Schaltung beschrieb ich ihr mit solide und unaufgeregt, im positiven Sinne.
Sich hineinversetzen
Wenn ich jetzt also schon beim Autokauf half, dann richtig. Ich versuchte mir vorzustellen, ob der KIA Stonic das richtige Auto für Sara wäre. Was will eine junge Frau von einem Auto? Es sollte bequem sein, übersichtlich und vor allem schön aussehen. Sicherheit und Verbrauch sind bei jedem Autokauf wichtige Entscheidungsträger. So auch hier.
Zuerst zum Innenraum: Die Sitze sind bequem und der Fahrkomfort geht vollkommen in Ordnung. Sitz- und Lenkradheizung (was wirklich besonderes in dieser Klasse) tun ihr übriges. Das Interieur ist sachlich gehalten, alles hat seinen Platz und wirkt aufgeräumt. Alles in allem also ein sehr feiner Innenraum. Die Bedienung des Infotainmentsystems ist easy, dass hat Jedermann und Jedefrau sofort heraus. Das Platzangebot ist leider nicht so umwerfend. Hinter Sara hätten zwar auch noch ihre Freundinnen auf der Rücksitzbank Platz, hinter mir würden aber nicht mal Kinder sitzen können. Aber für ein Auto dieser Größe darf man nicht meckern.
Sicherheit und Verbrauch
Daran denkt Mann beim Autokauf selten. Den Damen der Schöpfung ist die Sicherheit und der Verbrauch aber sehr wohl ein Thema. Der KIA Stonic erreicht dank Sicherheitsassistenten 5 Sterne im NCAP-Crashtest. Dazu gehören zum Beispiel Spurhalteassistent, Autonomes Notbremssystem oder Totwinkelwarner. Sara legt jeden 100 Kilometer zurück. Ich begab mich also mit dem Stonic auf eine Strecke, die ungefähr ihren Angeben entsprach und konnte ihr – und euch jetzt auch – berichten, dass sich der Diesel zwischen 5 und 6 Liter genehmigt. Ein guter Wert.
Kaufen oder nicht kaufen, das ist hier die Frage!
Und die stellte mir Sara, kurz bevor ich den KIA Stonic zurückgeben musste. Ihr gab ich ein klares ja! Sie hatte mir mehrmals mitgeteilt, was sie in und an einem Auto haben möchte und dafür ist der Stonic die richtige Wahl. Klein und bunt sticht er, zusammen mit dem Konzernbruder Hyundai Kona, aus Masse heraus. Richtig auf sie hin individualisiert, wird sie damit viel Spaß haben. Allen anderen sei gesagt, bzw. geschrieben: in den zwei Wochen mit dem Stonic ist mir an dem Auto nichts Negatives aufgefallen. Einfach ein tolles Auto.