Der Škoda Karoq im ersten Test!
Premiere für mich: Nein, nicht nur der erste Tanz mit dem neuen Škoda Karoq, sondern auch mein erstes Mal auf Sizilien. Schön ist es dort! Was aber bietet der neue Kompakt-Tscheche?Škoda Karoq: Der aus der Reihe tanzt…
Dass das Segment der Kompakt-SUV gerade am Boomen ist, darüber habe ich bereits im September von der IAA berichtet. Nicht weniger als neun neue Fahrzeugmodelle drängen in die Klasse von Nissan Juke und Audi Q2. Auf Sizilien hatte ich nun die Möglichkeit den etwas aus der Reihe tanzenden Škoda Karoq erstmals zu fahren.
… weil einfach der Größte
Die Tschechen positionieren ihre Modelle liebend gerne am oberen Ende einer Fahrzeugklasse, um dann mit dem meisten Platzangebot die Konkurrenz zu demütigen. So auch beim Karoq. Wenn er am 20. Oktober seine Markteinführung feiert, dann wird der 4,38 Meter lange Karoq eher auf dem Parkett von Ateca (4,36) und Qashqai (4,38 m) tanzen, denn T-Roc, Arona oder Kona.
„Doch braucht eigentlich irgendwer noch mehr Auto als den Karoq?“, stellt sich mir die Frage als ich auf der geräumigen Rückbank Platz nehme. Ich habe hinter mir selbst ohne weiteres Platz – in allen Richtungen. Selbst mit für gewöhnlich platzraubendem Panorama-Glasdach, bleibt meine Halswirbelsäule entspannt.
Und dass der Kofferraum mit 521 Litern der größte seiner Klasse ist, glaube ich sofort, als die elektrische Heckklappe aufschwingt. Wo zaubert Škoda nur immer den Platz her?! Wer die sinnvolle VarioFlex-Rückbank ordert, bekommt nochmal mehr. Dann sind die drei Einzelsitze der zweiten Reihe so variabel, dass sie nicht nur zigfach verstellt, sondern gänzlich entfernt werden können. Ein Novum – wie ich meine – zumindest in dieser Klasse. Bis zu 1.810 Liter fasst der Karoq dann.
20x Simply-Clever oder mehr!
Wer glaubt, dass es das dann war mit den Simply Clever-Ideen, der irrt. Weiter geht’s mit einem Flaschenhalter in der Mittelkonsole, der es ermöglicht PET-Flaschen auch mit einer Hand zu öffnen. Häken im Kofferraum sind ebenfalls neu und äußerst praktisch. Altbekanntes, wie zum Beispiel die herausnehmbare Kofferraumbeleuchtung oder der Eiskratzer im Tankdeckel, bleiben natürlich weiterhin erhalten.
Doch wie fährt sich der Škoda Karoq nun?
Als Handschalter sehr spritzig, als Doppelkuppler entspannter. Die verfügbaren 150 Diesel- und Benzin-Versionen scheinen wirtschaftlich und machen Spaß. Allradantrieb darf gerne geordert werden. Zum zweiten Quartal 2018 wird ein 190 PS Zweiliter-Selbstzünder nachgereicht. Die ebenfalls verfügbaren, kleineren Aggregate – 1,6 Liter TDI und 1,0 Liter TSI – bin ich auf Sizilien nicht gefahren. Das Fahrwerk ist durchwegs straff, neigt in Kurven aber zum Wanken.
Aufgeräumt!
Ebenfalls ab dem zweiten Quartal 2018 bietet Škoda für den Karoq das volldigitale Instrumentendisplay an. Ich brauch’s nicht. Das Kreuzchen investiere ich lieber in die Lenkradheizung oder Sitzheizung hinten.
Aufgeräumt hat Škoda indes mit den zahlreichen Ausstattungslinien. Für den Karoq werden vorerst nur noch Ambition (Lederlenkrad, DAB-Radio, Fernlicht-Assistent, Knie-Airbag f. Fahrer, Kopf-Airbag vorne & hinten, Nebelscheinwerfer, City-Notbrems-Assistent, … ) und Style (Komfortsitze, 18-Zoll-Alus, Abstandsradar, LED-Scheinwerfer, Parksensoren vorne & hinten, Keyless Go, …) angeboten.
„Falls die Kundschaft danach verlangt, ist sowohl Raum nach unten (Anm.: Active) als auch nach oben (Anm.: SportLine, RS, Laurin & Klement, …)“, so Škoda Österreich-Pressesprecher Gregor Waidacher.