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Der Ford Kuga Titanium 1,5 l EcoBlue im Test

SUVs sind gefragt. Ein gelungener Neuzugang in dieser beliebten Klasse ist der Ford Kuga, den ich mit sparsamem 120-PS-Diesel testen durfte.

Ford Kuga: Das große Kompakt-SUV

Optisch hat sich beim neuen Ford Kuga einiges getan. Wie schon der Ford Puma trägt jetzt auch sein größerer Bruder das neue Markengesicht und tritt in einem fließenderen Blechkleid auf als bisher. Die Ecken und Kanten des Vormodells finden sich nun höchstens noch beim amerikanisch anmutenden Ford Edge.
Innerhalb der schlankeren, 4,61 Meter langen Silhouette bietet der neue Ford Kuga reichlich Platz. 502 Liter im Kofferraum und bis zu 1.534 Liter bei umgeklappten Rücksitzen. Durch die einzelnen verschieb- und umklappbaren Rücksitze können sowohl große Personen im Fond als auch sperriges Ladegut im Kofferraum problemlos mitgenommen werden. Auch die Kopffreiheit ist hinten überdurchschnittlich groß.
Bloß in der ersten Reihe ist der Komfort nicht ganz so, wie erwartet. Die Standard-Stoffsitze des Ford Kuga bieten eine äußerst kurze Sitzauflagefläche und wenig Seitenhalt. Gerade größere Personen haben es hier schwer eine bequeme Position zu finden. Zudem lässt sich der Fahrersitz für Fahrer mit langen Beinen zu wenig weit nach hinten schieben.

Praktische Bedienung mit kleinen Schwächen

Leichter hat man es da schon mit der Bedienung im Fahrzeug. Das Infotainment wird über einen acht Zoll großen Touchscreen über der Mittelkonsole bedient. Nur für die Musik gibt es darunter ein paar Tasten und Drehknöpfe.
Digital ist auch das optionale 12,3 Zoll Digital-Cockpit. Also wäre es, wenn wir es gehabt hätten. Bei uns waren klassische Rundinstrumente verbaut. Wer es moderner und digitaler mag, muss eine höhere Ausstattungslinie wählen.
Auch das Drehrad für die Automatik lässt sich schnell und einfach bedienen, hat jedoch eine Schwäche: die Anordnung der Gänge. Von links nach rechts werden P, R, N und D ausgewählt. In der Mitte des Kreises ist der M-Knopf, mit dem man die Gänge manuell auswählen kann. Das habe ich für den Test zwar ausprobiert, aber nie genutzt – hier sollte der Parkmodus sein. Stattdessen habe ich beim Reversieren fast jedes Mal P statt R ausgewählt, weil ich ohne Hinsehen den Gang geändert habe. Vermutlich gewöhnt man sich daran, aber logisch ist es nicht. Davon abgesehen leistet die Motor-Getriebe-Kombination gute Arbeit.

So fährt sich der Ford Kuga

In unserem Ford Kuga EcoBlue arbeitet ein 1,5 Liter großer und 120 PS starker 4-Zylinder Dieselmotor. Über eine sportlich abgestimmte 8-Gang-Automatik werden 300 Nm maximales Drehmoment an die Vorderräder geleitet. Schon bei einer leichten Berührung des Gaspedals wird der Großteil davon mobilisiert und lässt den Kuga vehement losstarten. Diese sportliche, manchmal fast ruppige Auslegung kenne ich sonst nur vom Subaru Forester. Auch die Federung des Kuga fühlt sich für ein SUV straff und sportlich an und macht Lust auf dynamische Fahrten. Nur die Fahrleistungen des 1,6 Tonnen schweren Fahrzeugs wollen hier nicht ganz dazu passen. 12 Sekunden dauert der Sprint von 0 auf 100 km/h und bei 177 km/h ist Schluss. Dafür fällt auch der Verbrauch eher niedrig aus. 6,4 Liter waren es im Schnitt bei einem großen Anteil an Fahrten in der Stadt. Wer mehr auf Landstraßen unterwegs ist, sollte kein Problem haben einen Liter weniger zu verbrauchen.

Und was kostet er?

Der Ford Kuga 1,5 l EcoBlue Titanium mit Automatik kostet mindestens 35.700 Euro. Mit Metallic und Winterpaket kommt man auf 36.901 Euro. Mit dem aktuellen Händlerrabatt und Marketingbonus (Oktober 2020) bekommt man mein Testfahrzeug schon ab 29.571 Euro. Ohne den Rabatt liegt er preislich auf Augenhöhe mit SEAT Ateca oder Citroën C5. Mit dem Rabatt konkurriert er beinahe schon mit einer Fahrzeugklasse darunter.

Fazit

Der neue Ford Kuga ist ein fesches SUV geworden, wie wir schon im Kurztest im April zeigen durften. Mit dem 120 PS starken Diesel gewinnt man keine Rennen, freut sich dafür aber an der Zapfsäule über den Verbrauch. Große Menschen müssen länger an der richtigen Sitzposition feilen und der Automatikdrehregler gehört überarbeitet. Der Preis ist unschlagbar.

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