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Der Ford Puma EcoBoost Hybrid M6 ST-Line X im Test!

SUV hier, elektrifizierte Antriebe da. In allem Formen, Farben und Größen werden Batterien und SUV miteinander verbunden. Eines der kleinsten Exemplare bietet Ford mit dem Puma an. Filou Tizian hat den Ford Puma als Mild-Hybrid getestet.

Mild or wild? Der Ford Puma mit Startgenerator

Mild-, Micro-, Voll- und Plug-in-Hybride sind in aller Munde. Und während bei Plug-in- und Voll-Hybrid schnell klar ist, was damit gemeint ist, kam schon öfter die Frage auf, was denn eigentlich ein Mildhybrid ist.
Ein Hybridfahrzeug wird so definiert, dass mindestens zwei unterschiedliche Energiewandler für den Antrieb vorhanden sind. Bei einem Mildhybrid sind das zum einen ein Verbrennungsmotor und zum anderen ein Elektromotor, der in erster Linie zur Verbrauchsoptimierung dient. 
Bei unserem Ford Puma wird der 1,0 Liter große Reihendreizylinder von einem kleinen Elektromotor unterstützt. Beim Anfahren oder wenn die volle Leistung des Benziners abgerufen wird, steuert die E-Maschine bis zu 50 Nm Drehmoment bei. Die Energie dafür bezieht der E-Motor aus einer 48-Volt-Batterie. Neben der kurzzeitigen Leistungssteigerung soll das System vor allem Kraftstoff einsparen. Ob das funktioniert, werde ich euch nachher noch erzählen.

Mit den 155 Pferdchen Systemleistung unter Haube, beschleunigt das rund 1,3 Tonnen leichte Kompakt SUV in genau 9,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das fühlt sich in der Realität deutlich spritziger an als man bei der nackten Zahl am Bildschirm glauben mag. Dennoch macht das den Puma nicht „wild“, sondern – passend zum Antrieb – eher „mild“. Die 6-Gang-Handschaltung ist knackig, die Gänge lassen sich mühelos und direkt einlegen. Zum sportlichen Auftritt des Puma in der ST-Line X passt auch das straffe Fahrwerk, das mir auch auf längeren Strecken nicht unangenehm aufgefallen ist. Der Verbrauch lag im Test bei 6,7 Litern. Ein Wert, der vollkommen in Ordnung geht, auch wenn ich mir einen Mildhybrid ein bisschen sparsamer erwartet hätte.

Back to the Future im Innenraum

Wie diese Zwischenüberschrift gemeint ist? Naja, so: Hinter dem griffigen und mit roten Nähten geschmückten Lenkrad strahlt ein 12,3 Zoll großer Tachodisplay hervor. Dieser Screen ist nicht nur sehr übersichtlich, sondern verleiht dem Innenraum etwas Modernes. Und das hat der auch dringend nötig. Denn bis auf einen weiteren Bildschirm mit Touch-Funktion für das Infotainment, könnten das Armaturenbrett und andere Teile des Interieurs auch aus einem Fiesta aus 2010 stammen. Dass ginge deutlich moderner, wie Konkurrenten à la Peugeot 2008 oder Renault Captur zeigen.

Doch wo Schatten ist, ist bekanntlich auch Licht. Oder so. Die Sitze sind richtig bequem und mit meinen 1,95 Metern Länge habe ich sehr gut Platz. Damit sich ein Mann von Format ausgeht, muss hinten die Sitzbank leer bleiben. Mehr Raum gibt hingegen der Kofferraum her: zwischen 401 und 1.161 Liter passen rein. Unter dem variablen Ladeboden befindet sich zudem die „Mega-Box“, die mit einem Fassungsvermögen von 80 Litern und Abmessungen von 76 Zentimetern Breite, 75 Zentimetern Länge und 30 Zentimetern Tiefe dem Namen gerecht wird. Die Mulde aus Thermoplast ist wasserdicht und auswaschbar. Für den Abfluss sorgt nach einer Spülung ein herausnehmbarer Stöpsel im Ladeboden, durch den das Wasser einfach abfließen kann. Oder was auch immer ihr da drinnen sonst für Flüssigkeiten transportieren wollt…

Das kostet der Ford Puma

Das Crossover beginnt bereits bei 21.982 Euro. Für unser Modell in der ST-Line X Ausstattung werden mindestens 28.778 Euro fällig. Mit Extras wie der Lackierung in Dynamic Blau (+708 €) oder den LED-Scheinwerfern mit Abblendfunktion (+860 €), kommen am Ende fast gerade 35.000 Euro dabei raus. Viel Geld, wenn man bedenkt, dass ein deutlich größerer Ford Kuga bei rund 30.000 Euro beginnt. Zwar ohne viel Schnickschnack, aber halt eben deutlich größer und geräumiger.

Fazit

Mit der Raubkatze hat der Ford Puma leider nichts zu tun. In der ST-Line X lässt er sich fein über die Straßen bewegen und im Alltag mitschwimmen. Das Interieur passt nicht ganz zur feschen Blechhülle, dafür ist die Motorisierung mehr als ausreichend.

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