Im Test: Honda Civic Limousine Executive 1.6 i-DTEC 9AT!
Der Honda Civic mit 120 PS-Diesel und 9-Gang-Automatik. Wie lange haben wir bloß auf diese Kombination gewartet?! Fertig ist der perfekte Mittelklasse-Wagen. Aber nicht so schnell, Chef-Filou Raphael hat sich den Japaner im Test ganz genau zur Brust genommen.Honda Civic Limousine Executive 1.6 i-DTEC 9AT: Fast Perfekt!
Zum bereits fünften Mal stellte sich der aktuelle Civic nun dem autofilou.at-Test. Diesmal in der Traumkonfiguration: Limousine, Executive, Diesel, Automatik. Macht aktuell 32.290 Euro. Nur der ebenfalls getestete 182 PS starke Benziner mit stufenlosem Getriebe ist in der Basis um 1.100 Euro teurer. Aber zurück zum letzten Test-Civic.
Als Viertürer in schickem „Polished Metal Metallic“ (+490 €) und feiner Executive-Austattung erfüllt der Honda Civic grundsätzlich alle Wünsche. Reichlich Platz, sowohl auf der Rückbank als auch im Kofferraum (519 Liter). Umfangreiche Ausstattung mit schlüssellosem Zugang und Motorstart, Glas-Schiebedach, Premium-Audiosystem mit 10 Lautsprechern und 452 Watt Leistung, induktivem Handy-Ladepad oder auch beheizter Rückbank und Rückfahrkamera. Herausragend ist aber vor allem die „Honda Sensing“ genannte Assistentenflut mit Kollisionswarner, aktivem Spurhalteassistenten, Abstandsradar, Stauassistent und Verkehrszeichenerkennung.
Pros & Cons
Was mir bislang nicht aufgefallen war, sind die großen Außenspiegel des Honda Civic. Sie geben ein nicht zu unterschätzendes Plus an Sicherheit, trotz vorhandenem Toter-Winkel-Warner. Dafür könnte der Fahrersitz durchwegs mehr Verstellmöglichkeiten bieten, wenngleich er auch so für große Leute ausreichend tief montiert und voll langstreckentauglich ist. Hinten sitzen die äußeren Passagiere zwar auf beheizten Flächen, doch weitere USB-Anschlüsse wären noch praktisch. Die wünsche ich mir ebenso für das nächste Facelift (zumindest in der Limousine), wie einen klassischen Drehregler für die Lautstärke des Radios.
Kleiner Patzer beim Verbrauch
Schon beim letzten Test (Civic Limousine mit 120 PS Diesel und 6-Gang-Schaltung) konnte ich meine Vorfreude auf die Automatik-Version nicht verbergen. Doch genau hier leistet sich der Honda Civic einen Patzer. Während ich den Handschalter mit 5,5 Litern auf 100 Kilometer durch den Test bewegte, brachte ich den Neungänger nicht unter sechs Liter. Nach zwei Tankfüllungen errechnete ich 6,2 Liter als Durchschnittsverbrauch bei überwiegend Autobahn- und Landstraßen-Fahrten. Und doch würde ich die Kombination aus dem kräftigen Vierzylinder-Turbodiesel und der Neungang-Automatik als perfekt bezeichnen. Komfortabler geht es in einem Honda Civc aktuell nicht. Und schlussendlich ist diese Kombination immer noch sparsamer als die einzige andere Automatik-Alternative: der 182 PS starke Benziner mit stufenlosem Getriebe.
Das Tolle: Der Neungang-Wandler spricht, anders als viele andere aktuelle Modelle, ohne Gedenksekunde an. Der Civic zieht zügig von Dannen. Der Motor ist beim harschen Beschleunigen höchstens als brummig zu vernehmen und die Automatik rupft nur im kalten Zustand ein wenig beim Hochschalten.
Fazit
Spätestens jetzt haben wir den Honda Civic in all seinen Facetten erlebt. Wir hatten alle möglichen Antriebsvarianten und Karosserieformen im Test. Und doch: Ich will mehr Civic! Die übermittelte Bequemlichkeit, und Einfachheit aller Dinge, das etwas andere Aussehen und der vernünftige Preis erwecken in mir das Verlangen ihn Euch noch schmackhafter zu machen – trotz erhöhtem Testverbrauch.