Die Honda Civic Limousine 1.6 i-DTEC Executive im Test!
Wenn man in den letzten Monaten in den Zeitungen etwas über Dieselmotoren gelesen hat, waren das selten gute Nachrichten. Umso schöner ist es für uns, wenn wir den Honda Civic 1,6 i-DTEC fahren und begeistert sind.Im Honda Civic dieselt es endlich wieder! Der Test!
Schon vor der aktuellen Version war der Honda Civic eines unserer Lieblingsfahrzeuge. In allen erdenklichen Varianten hat er sich im autofilou-Test bewährt und mit seinem großzügigen Platz, seiner Sparsamkeit oder seinem potenten Antritt begeistert. Und auch der aktuelle Civic – in der 10. Generation seit Anfang 2017 auf dem Markt – konnte schon mehrmals seine Talente vorführen. Bisher allerdings ausschließlich mit Otto-Motoren.
Diese gibt es bekanntlich in drei Ausführungen – 129, 182 und 320 PS. Selbstzünder war deshalb noch keiner dabei, weil es einfach keinen gab. Die Verwunderung war groß – vor allem bei uns. War doch gerade der 1,6-Liter Diesel eines der Highlights des Vorgänger-Civic: 120 PS auf dem Papier, unterm rechten Fuß gefühlt 150. Dazu Realverbräuche um die fünf Liter und Platz ohne Ende.
Jetzt endlich, eineinhalb Jahre nach Einführung des aktuellen Civic, reicht Honda genau diesen Vierzylinder-Diesel nach. Das Tolle: Er ist gleich auch nach Euro 6d-TEMP zertifiziert. Erfüllt also schon heute die im Herbst 2019 geltend werdenden Abgasvorschriften für Verbrennungsmotoren.
Doch reißt uns das überarbeitete 1,6-Liter-Aggregat weiterhin vom Hocker?
Ja, und wie. Selbst in der getesteten, großen Civic Limousine drückt der von den Grunddaten her unveränderte Motor von unten heraus unfassbar gut an. Kein Wunder, liegt das maximale Drehmoment von 300 Newtonmeter doch bereits bei 2.000 Umdrehungen an der Kurbelwelle an. In unter 10 Sekunden ist man damit auf Tempo 100, wenn einen der Hafer sticht. Zwar konnte ich weder den ausgewiesenen Verbrauch von 3,4 Liter auf 100 Kilometer, noch die fünf Liter Realverbrauch des Vorgängers erfahren, doch auch 5,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer sind ein sehr akzeptabler Wert. Vor allem auch, weil wir hier vom 4,65 Meter langen Viertürer mit 1.350 Kilogramm Leergewicht sprechen. Gut, beim Gewicht liegt er sogar 75 Kilogramm unter dem Vorgänger-Tourer – dem Kombi, von dem wir hoffen, ihn auch vom aktuellen Modell zu Gesicht zu bekommen.
Die Sechsgang-Handschaltung überzeugt mit kurzen Wegen und guten Rastpunkten. Honda hat im Civic aber noch eine andere Getriebevariante zur Auswahl: Die 120 PS gepaart mit einer 9-Gang-Automatik – ist das dann vielleicht der ultimative Civic? Ich bin gespannt.
Selbst die Limousine des Honda Civic hat einen großen Kofferraum
Die Limousine stellt großzügige 519 Liter Ladevolumen zur Verfügung. Aber für sein opulentes Platzangebot ist der Civic unter Kennern ja schon lange bekannt. In der Limousine hindert allenfalls der kleine Kofferraumdeckel daran, den Raum optimal beladen zu können.
Dafür liegt die Limousine gefühlt satter auf der Straße als der 5-Türer. Am Radstand kann es jedenfalls nicht liegen, der ist mit 2,7 Meter nämlich ident. Am Fahrwerk kann es laut Honda Österreich auch nicht liegen. Nur Einbildung also.
Über das Infotainment-System hat Tizian im Testbericht des 1,5-Liter Benziners schon berichtet. Die Bedienung des Touchdisplays geht schnell und einfach von der Hand. Nur die Lautstärkeregelung per Touchfeld fühlt sich nicht besonders gut an. Als Fahrer kann man die Lautstärke aber zum Glück auch am Lenkrad verstellen.
So viel kostet der Honda Civic mit Dieselmotor
Fahrzeuge mit Dieselmotor sind in der Regel ein wenig teurer als ihre benzinbetriebenen Pendants. So auch beim 5-türigen Honda Civic: 21.990 Euro, und damit genau 1.000 Euro mehr als für den 1-Liter-Benziner, muss man für den handgeschalteten Selbstzünder bezahlen. Den schwachen Benziner gibt es in der Limousine gleich gar nicht. Der Diesel kostet hier 24.790 Euro. Dafür bekommt man definitiv das sparsamere Fahrzeug. In der von uns getesteten und vollausgestatteten Executive-Variante werden 30.090 Euro für die Civic Limousine fällig. Allerdings ist dann nur noch eine Option auswählbar: Die 474 Euro teure Metallic-Lackierung. Macht schlanke 30.564 Euro für unseren vollausgestatteten Lieblings-Japaner.