Sebastian Vettel und Red Bull Racing, das passt – bzw. passte. Nicht weniger als vier Formel 1-Fahrertitel hatte Vettel in seiner Zeit bei RBR zwischen 2009 und 2014 abgeräumt. Doch wie vergangenen Herbst bekannt wurde, hatte Seb nun genügend Red Bull zu sich genommen, um nach Maranello entfliegen zu können. „Ein Kindheitswunsch“, wie er in einem Interview verlautbarte. Doch was wird nun mit dem Sponsorvertrag mit Infiniti? Schließlich sponsert die Nissan-Tochter seit 2011 das RBR-Formel 1-Team mit kolportierten 40 Millionen Euro pro Jahr und nutze Vettel als „Infiniti Director of Performance“. Bleibt der sympathische Heppenheimer der Marke nach der Trennung weiterhin treu? Nein leider nicht. Macht aber nichts, denn nun fährt autofilou.at Infiniti [;-)]. Wie sich der Exil-Amerikaner Q50 Sport mit deutschem Herz beim Rendezvous benommen hat, lest ihr hier.
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
„Deutsches Herz“ fragen sich nun bestimmt einige von euch. Ja, denn obwohl Infiniti zu Nissan gehört und Renault 44 Prozent an den Japanern hält, werkt im Infiniti kein Franzosen-Motor sondern einer von Mercedes-Benz. Wobei nicht das gesamte Aggregat übernommen wurde, sondern nur Motorblock, Turbolader sowie Abgas- und Common-Rail-Einspritzsystem.
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Der rau klingende Vierzylinder-Diesel soll der Mittelklasse-Limousine in Europa ein besseres Standing verschaffen. Kennt man – wie ich – jedoch den ebenfalls für den Q50 erhältlichen Hybrid-Antriebsstrang (306-PS-V6-Benziner plus 68-PS-Elektromotor), so will man sich einfach nicht mit dem „Nageln“ des 2,2-Liter-Aggregats zufrieden geben.
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Klar, mit 170 PS und 400 Nm Drehmoment – die bereits ab 1.600 Umdrehungen pro Minute anliegen – steht der Selbstzünder jederzeit gut im Futter. Und dabei hält sich auch der errechnete Testverbrauch – sportlich bewegt – mit 6,5 Liter vornehm zurück. Dies ist mitunter ein Verdienst der fein arbeitenden 7-Gang-Automatik.
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Ob er, ausgestattet mit dem einzigen Selbstzünder aus dem Regal, den Modellzusatz „Sport“ verdient hat, muss jeder selbst entscheiden. Fakt ist: Eine direktere Lenkung, vor allem um die Mittellage, ist uns aus keinem anderen Mittelklassefahrzeug bekannt – ja, nicht einmal die Fahrzeuge aus München legen solch eine Dynamik an den Tag. Das liegt vor allem an einer in der Autowelt einzigartigen Technologie.
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Denn der Q50 verfügt als erstes Serienauto der Welt zwar über eine gewöhnliche Lenkstange, die kommt jedoch nur bei Defekten der ansonsten völlig elektronisch arbeiteten Lenkung zum Einsatz. Sprich: Zwischen Lenkrad und Achse bzw. Rädern ist keine direkte Verbindung vorhanden. Der Lenkwinkel wird am Lenkrad abgenommen und elektronisch an die Lenksteller am Fahrwerk weitergegeben. Dadurch wird die Lenkung zwar völlig gefühlsfremd, doch Lenkwinkel und Lenkkraft lassen sich theoretisch in unendlich feinen Schritten einstellen.
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Tatsächlich sind es drei Modes – Schwer, Standard, Leicht – die über den unteren Monitor in der Mittelkonsole angewählt werden können. Unterschiede sind nicht nur im Lenkwiderstand sondern auch im Ansprechverhalten wahrzunehmen. Im Test erwies sich „Standard“ als vollends ausreichend.
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Infiniti stellt an sich selbst einen hohen Qualitätsanspruch. Dem werden sie ohne Bedenken gerecht. Innen fühlen sich alle Materialien hochwertig an, das verarbeitete Leder ist dick, die Schalter bieten gute Druckpunkte und die simple Bedienung aller Einstellungen über die beiden Touch-Displays passt zur aufgeräumten Optik.
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Außerdem sind alle derzeit gängigen und gewünschten Features und Gadgets mit an Bord. Von belüfteten sowie beheizten Sitzen bis zum Abstandsradar und selbst ein automatischer Spurhalteassistent ist zu haben. Dieser funktionierte im Test tadellos und hob das Reisen mit der Limousine auf ein höheres Level. Es entstanden teilweise richtige Wettkämpfe mit mir selbst – wie weit kann man mit dem Abstandsradar fahren ohne die Hände ans Lenkrad zu geben. Höchst strafbar, ich weiß, und dumm noch dazu, aber die Verlockung dieses grandiose System auszureizen war einfach zu groß.
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Raphael Gürth/autofilou.at |
Das Exterieur weiß ebenfalls zu gefallen. Zumindest sehen dies alle Befragten so. Und mit LED-Scheinwerfern passt auch hier die Technik. Ein LED-Scheinwerfer-Vergleich folgt in gewohnter Manier in Kürze. Eines vorweg, sie leuchten hervorragend.
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Eine Business-Limousine muss sich aber nicht nur gut fahren und auf dem neuesten Stand der Technik sein, sondern auch ausreichend Platz auf der Rückbank und im Gepäckabteil bieten. Während die Rückbank höchstens dem Klassenschnitt gerecht wird (ich bin 1,93 m groß!), …
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
… freut man sich über die große Öffnung der Kofferraumklappe und die dahinter befindlichen 500 Liter Stauraum. Die 40zu60 geteilte Rückbank kostet 403 Euro Aufpreis.
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Fazit: Mit dem Q50 will Infiniti in Europa endgültig dem Nischen-Dasein entfliehen. Dies gelingt, betrachtet man die technischen und wirtschaftlichen Details, auch ohne Fehl und Tadel. Doch mit nur einem offiziellen Händler-Betrieb für ganz Österreich werden die abgesetzten Stück vermutlich im Promille-Bereich der heimischen Autowirtschaft bleiben. Nichtsdestotrotz ist Infiniti mit dem Q50 ein gutes Gesamtkonzept gelungen. Er ist nicht nur optisch sondern auch preislich attraktiv (startet bei 36.347 Euro), fährt richtig dynamisch und braucht dabei nicht Unsummen an Sprit, ist von den technischen Features her auf dem neuesten Stand, und bietet ausreichend Platz.
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
Daten Testwagen | 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Basispreis: 46.132 Euro | Testwagenpreis: 56.513 Euro | Motor: 4-Zylinder-Turbodiesel | Hubraum: 2.143 ccm |Leistung: 125 kW/170 PS | Drehmoment: 400 Nm bei 1.600–2.800 1/min | Getriebe: 7-Gang-Wandlerautomatik | Antrieb: Heck | Beschleunigung: 8,5 Sekunden | Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h | Normverbrauch: 4,9 Liter kombiniert (Diesel) | CO2-Emission: 128 g/km | Abgasnorm: Euro 5b+ | Testverbrauch: 6,5 Liter | Tankinhalt: 74 Liter | Gesamtlänge/-breite/-höhe: 4.800/1.820/1.445 mm | Radstand: 2.850 mm | Wendekreis: 11.4 m | Kofferraumvolumen: 500 Liter | Leergewicht: 1.775 kg
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
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| 2014 Infiniti Q50 Sport 2.2d 7AT RWD | Photo © Christoph Adamek/autofilou.at |
