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Mit dem Mazda MX-5 ins Mazda Museum nach Ausgburg

Der Mazda MX-5 ist seit genau 30 Jahren am Markt und der Bestseller unter den Roadstern. Er verkörpert seit 1989 das, was früher englische Roadster vermittelten: ein spaßiges Gefühl von Freiheit. Zum Jubiläum führen wir ihn zu seiner Ahnengalerie nach Augsburg aus: ins Mazda Classic Automobil Museum Frey.

Der Mazda MX-5 auf großer Tour!

Für viele, mich eingeschlossen, ist eine Fahrt von rund 500 Kilometern Länge nicht unbedingt eine große Tour. Doch wenn ein 1,95 Meter Lackl sich in einen 3,92 Meter kurzen, 1,74 Meter schmalen und nur 1,23 Meter niedrigen Roadster falten muss, wirkt die Strecke dann doch länger, als sie ist. Zumal ich den MX-5 auf der Autobahn mit geschlossenem Dach bewegt habe. Doch auch wenn der Kopf am Stoffdach anstand, hatte ich hinterm Steuer einen Dauergrinser im Gesicht.

Denn kaum ein anderes Auto vermittelt mit kompakter Größe und einem kleinvolumigen Motor so viel Spaß und Freude, wie der Mazda MX-5. Zwar mag ich dieses Mal das Topmodell mit der Topmotorisierung aufgefasst haben. Aus meinem letzten Test mit dem Mazda MX-5 RF weiß ich aber, dass auch 160 PS reichen, um den Kleinen locker durch Kurven driften zu lassen. Vermutlich auch die 132, die ebenfalls zu haben sind. Der Neue, das Facelift, kam vor rund einem Jahr raus. Sein Vierzylinder-Saugbenziner ist auf 184 PS erstarkt. Die Pferdchen ziehen gut an und galoppieren den nur 1.030 Kilogramm leichten MX-5 in 6,5 Sekunden über die 100 km/h Marke. Auf dem Weg nach Augsburg konnte ich auf dem großen deutschen Eck eine Topgeschwindigkeit von 230 km/h (laut Tacho) fahren. Aufpassen sollte man bei abrupten Bremsmanövern. Der frontlastige Flitzer geht dann nämlich gern mit dem Hintern in die Höhe. Das kann dann schon mal brenzlig werden.

Ist der Mazda MX-5 langstreckentauglich?

Die etwa 500 Kilometer spulte ich, mit etwas Stau, in rund sechseinhalb Stunden runter. Zwar mag es im Innenraum sehr kuschelig für mich gewesen sein, klaustrophobische Zustände bekam ich aber keine. Die Recaro-Sportsitze geben ausgezeichneten Seitenhalt und sind zugleich komfortabel. Bei meiner Ankunft in Augsburg spürte ich meinen Allerwertesten, Leute die ein bisschen schmaler und kleiner sind, dürften sich aber nicht beklagen.

Im der kleinen Fahrgastzelle fühlt man sich recht schnell wohl. Es gibt keine überflüssigen Details die einen vom Fahren ablenken würden. Dazu trägt auch das bestes Feature bei: Der Dreh-Drück-Regler in der Mittelkonsole, über den das Infotainmentsystem gesteuert wird. So ist man nicht – durch Herumtippen auf dem Touchscreen – vom Verkehrsgeschehen abgelenkt. Der lässt sich ohnehin nur betatschen, wenn das Auto steht. Ausgeklügelte Technik!

Die Mazda MX-5 Sonderausstellung im Mazda Classic Automobil Museum Frey

Solltet ihr euch fragen, warum ich für die Reise statt dem kleinen MX-5 nicht den bequemeren CX-5 oder den neuen Mazda3 genommen habe: Weil der MX-5 dieses Jahr seinen 30er feiert. Das nahm das Mazda Classic Automobil Museum Frey zum Anlass für eine MX-5 Sonderausstellung und ich wiederum als Grund, nach Augsburg zu fahren.

Der Herr über die heiligen Mazda-Hallen, ein altes Straßenbahndepot, ist Walter Frey. Der Mazda-Händler zählt 120 fahrbereite Mazdas und noch 80 weitere Fahrzeuge der Marke zu seiner Sammlung. Aber auch Fahrzeuge anderer Marken nennt er sein eigen. Im Museum werden aus den 120 Autos jedes Jahr andere Modelle ausgestellt.

„Ich hab zu meiner Frau gesagt, da kommt heut ein Verrückter ins Museum, drum muss ich hin“, erzählt der 74-jährige. Ich fühle mich geehrt, denn so oft ist Walter Frey nicht mehr im Museum anzutreffen: „Ich kenn die Autos ja schon alle“ erklärt Frey lachend. Auf die Frage, welches denn sein Lieblingsauto sei, antwortet er lachend: „Ich mag alle, die ich habe. Darum hab ich sie ja gekauft“. Die Geschichten zu den Autos faszinieren ihn. Zu jedem der ausgestellten Autos weiß er eine Anekdote.

Natürlich weiß er auch viel über den MX-5 zu erzählen. Etwa über den MX-5 Superlight Version, der unter 1.000 Kilogramm wiegt und „nur“ 126 PS unter der Haube hat. „Mazda hat mich gefragt, ob ich den hier ausstellen möchte. Das ist also eine Art Leihgabe. Wenn sie ihn wieder brauchen, holen sie sich ihn hier wieder ab. Aber das wird so schnell nicht passieren denk ich“, meint Frey. 13 MX-5 stehen im Kreis in der Mitte der Halle. Zentraler Punkt ist der neue Mazda MX-5 der Baureihe ND als RF, also als Targa. Von einem der ersten MX-5 NA, über ein MX-5 NB Coupé, von dem es nur 200 Stück gab und keines davon offiziell nach Europa kam, bis hin zu oben erwähntem Superlight MX-5 NC, steht alles da, was die Herzen der MX-5 Fans höher schlagen lässt.

Auch der Rest des Museums muss sich nicht verstecken. Von Cosmo über den Mazda Autozam AZ-1 mit Flügeltüren bis hin zum Mazda Parkway, einem kleinen Reisebus. All die alten und neuen Klassiker, machen das Museum sehenswert. Und das gilt nicht nur für Mazdafans, sondern für alle, die Benzin im Blut haben.

Fazit

Was hätte es Besseres und Schöneres geben können, als anlässlich zum 30. Jubiläum mit einem Mazda MX-5 ins Mazda Museum nach Augsburg zu fahren und dort vom Meister persönlich empfangen zu werden? Richtig: Nichts. Der kleine MX-5 konnte seine Langstreckentauglichkeit unter Beweis stellen und hat klar gemacht, warum er seit drei Jahrzehnten der beste Roadster ist: Weil er einfach Spaß macht.

Hinweis: Mazda Österreich hat uns den Mazda MX-5 für die Fahrt nach Augsburg zur Verfügung gestellt und uns bei der Ermöglichung dieser Geschichte finanziell unterstützt.

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