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Österreich-Premiere des neuen Land Rover Range Rover!

Der neue Range Rover von Land Rover definiert alte Werte neu und hebt den Luxus abermals auf ein höheres Level. Ich durfte bereits im SUV-Urgestein Platz nehmen und habe alle Infos für euch.

Aus dem Dschungel vor die Oper: Der Range Rover & seine Geschichte

Land Rover schreibt sich auf die Fahne, der Erfinder des SUV zu sein. Tatsächlich kam der Jeep® Wagoneer schon sieben Jahre früher auf den Markt und beansprucht den Titel für sich. Zu sagen, die Briten hätten nach dem Series I auch den Range Rover von Jeep® abgekupfert, würde ihnen jedoch Unrecht tun. Zumal sie beim Flaggschiff ihrer Marke länger erfolgreich waren als die Amis mit ihrem Grand Wagoneer.

Wir bleiben historisch und widmen uns der Geschichte des Range Rover. Die erste Generation, auch Range Rover Classic genannt, erblickte 1970 das Licht der Welt und war 25 Jahre lang auf dem Markt erhältlich. Der erste Range Rover war das erste Auto, dass 1972 den Dschungel Panamas durchquerte. 99 Tage dauerte die Fahrt mit durchschnittlich nur drei Kilometern am Tag. Und noch ein erstes Mal durfte der Range Rover erleben: Er gewann die erste Rallye Dakar. Ihr seht, der erste Range Rover war schwierigem Gelände nicht abgeneigt.

Die Generationen zwei (1994), drei (2002) und vier (2012) zwar auch nicht, doch an ihnen kann man erkennen, wie sehr sich der Range Rover gewandelt hat. Durch den Dschungel will man mit Generation 5 auf keinen Fall mehr, man könnte sich an einer am Boden liegenden Liane ja die schönen 23 Zöller zerkratzen. Vorbei sind die Tage, an denen der Range im Dreck spielen wollte. Heute ist er DAS Luxus-SUV und Fortbewegungsmittel für die Reichen und Schönen. Man könnte fast sagen, er hat sich vom Bauer zum Bobo gemausert.

Anders und doch ganz der alte

Dabei erkennt man beim neuen Range Rover durchaus auch noch die Grundzüge des Ur-Modells. Etwa die schwebend wirkende Dachkonstruktion, die klaren wie zeitlosen Linien oder auch die geteilte Heckklappe. Generation Nummer 5 wirkt noch cleaner und schärfer gezeichnet als der Vorgänger. Dabei verzichtet sie auf übertriebene Aggressivität wie die Mitbewerber und zeigt sich mit den großen und geraden Flächen äußert cool. Der Range Rover ist mehr der Gentleman unter den SUV und überlässt anderen die Rolle der Hooligans.

2022 Land Rover Range Rover
Photo © Tizian Ballweber/autofilou.at

Gelassenheit gibt es auch im Innenraum. Zum einen in Form von klaren Linien und intuitiv angeordneten Bedienungselementen. Zum anderen sorgen die hochwertigen Materialien für ein Komforterlebnis, bei dem sich selbst die S-Klasse warm anziehen muss. Die loungeartigen Sessel können nicht nur beheizt und belüftet werden und sie sind freilich auch mit Massagefunktion zu bekommen, sie verfügen zudem über Lautsprecher in den Kopfstützen. Die funktionieren wie Kopfhörer mit Noise-Cancelling und sollen die Fahrt im Range Rover noch leiser und angenehmer gestalten

Zwei kleine Kritikpunkte gibt es leider schon beim ersten Probesitzen. Das Infotainment mit dem gebogenen Touchscreen macht was her und ist uns so auch aus anderen aktuellen Jaguar- und Land Rover-Modellen bekannt. Im Test mit dem F-Pace wurde uns klar, dass die Bedienung nicht intuitiv und wirklich benutzerfreundlich ist. Das legt sich hoffentlich, je mehr man den neuen Range Rover fährt…

Für mich persönlich deutlich ärgerlicher: Der Platz in der zweiten Reihe. Stelle ich den Fahrersitz auf meine Größe (1,95 m) ein, kann ich hinter mir nicht sitzen. Bei einem Fahrzeug mit einer Länge von 5,052 Metern (ein Plus von 53 Millimetern im Vergleich zum Vorgänger) sollte das nicht der Fall sein. Wer größentechnisch also an den zwei Metern kratzt und den Platz im Fond braucht, sollte zum Range Rover mit langem Radstand greifen. Zu haben ist der Range Rover mit vier, fünf und erstmals auch mit sieben Sitzen.

Elektrisierender Blick unter die Haube

Bevor der erste vollelektrische Range Rover 2024 auf den Markt kommt, bietet Land Rover eine Vielzahl an Motoren an. Den Einstieg macht der 3,0 Liter große Reihensechszylinder-Turbodiesel mit 249 PS. Den gleichen Motor gibt es auch noch in Leistungsstufen mit 300 und 350 PS. 50 PS mehr, also exakt 400 Pferdchen, leistet der „kleine“ Benziner, ein 3,0 Liter Reihensechser. All diese Motoren werden von einem Mild-Hybridsystem unterstützt. Für Freunde von V8-Motoren hat Land Rover ein 4,4 Liter großes Triebwerk mit 530 PS im Angebot. Damit beschleunigt der 2.585 Kilogramm schwere Koloss in 4,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Zusätzlich gibt es noch zwei Plug-in-Hybride mit Leistungen von 440 PS und 510 PS, die eine rein elektrische Reichweite von bis zu 100 Kilometern schaffen sollen. Die Ladedauer gibt Land Rover folgendermaßen an: An einem Schnelllader ist die 38,2 kWh große Batterie dank 50 kW Ladeleistung in unter einer Stunde von 0 auf 80 Prozent geladen. Mit Wechselstrom und einer Ladeleistung von 7,2 kWh, ist der Range Rover in etwa fünfeinhalb Stunden von 0 auf 100 Prozent vollgeladen.

Damit sich der Range Rover leicht um enge Kurven bewegen lässt, bekam er vom Entwicklungsteam eine Allradlenkung verpasst. Die Hinterräder lenken dabei um bis zu sieben Grad ein. So schafft der Range einen Wendekreisdurchmesser von elf Metern. Das ist der kleinste Wendekreis aller derzeitigen Land Rover Modelle, inklusive des kompakten Evoque. Wie wichtig ein kleiner Wendekreis bei immer größer werdenden Fahrzeugen ist, zeigt unser Testbericht zum Hyundai IONIQ 5.

Preise und Ausstattungen des 2022er Range Rover

Zur Auswahl stehen je nach Radstand und Sitzkonfiguration bis zu vier Ausstattungslinien, nämlich SE, HSE, Autobiography und First Edition. Die Preise starten bei 140.301 Euro. Bestellt werden kann der neue Land Rover Range Rover ab sofort. Die PHEV und SV-Modelle, also jene mit den höchsten Individualisierungsmöglichkeiten der „Special Vehicle“-Abteilung sind ab 2022 bestellbar.

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