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Renault Koleos Initiale Paris dCi 175 4WD X-Tronic im Test!

Ich hätte fast nicht gemerkt, dass der Renault Koleos über ein stufenloses Getriebe verfügt. So gut waren die per Software einstudierten Fahrstufen umgesetzt. Ist das französische SUV mit japanischer Basis damit unbedenklich kaufbar? Filou Raphael klärt auf.

Renault Koleos: Der Krampf mit dem stufenlosen Getriebe!

Stufenlose Getriebe und autofilou vertragen sich nicht. Zu oft mussten wir schon Kritik daran üben. In unseren Augen auch immer zu Recht. Dabei haben diese riemengetriebenen Automatiken in den letzten Jahren ordentlich dazugelernt. In eigentlich allen derzeit verfügbaren Fahrzeugen mit CVT (Continuous Variable Transmission), so auch dem Renault Koleos, sollen einprogrammierte Fahrstufen das Anfahr- und Beschleunigungsverhalten verbessern. Der Weg ist schon richtig, aber warum auf verlorenem Boden kämpfen?

CVT oder doch Wandlerautomat?

Der aktuelle Renault Koleos zum Beispiel, ausgestattet mit dem stärksten verfügbaren Selbstzünder (175 PS) und eben stufenlosem Getriebe, fühlt sich an als hätte er einen veralteten Wandlerautomaten verbaut. Stetig drängt sich mir das Gefühl auf, dass die vermeintliche Kupplung nicht richtig schließt und unnötig Kraft verbraten wird.

An der Tankstelle dann auch die Quittung dafür: Mit weggeschaltetem Allradantrieb und aktiviertem ECO-Modus, errechnete ich 8,5 Liter Testverbrauch je 100 Kilometer. Mit automatisch zuschaltendem Allradantrieb und ohne ECO-Modus flossen auf 100 Kilometer sogar etwas über neun Liter Diesel durch die Brennräume. Hier traue ich mich locker zu sagen, dass er als Handschalter locker ein bis eineinhalb Liter weniger schluckt!

Doch wer will heutzutage schon noch selbst die Gänge rühren?

Doch wer will heutzutage schon noch selbst die Gänge rühren? Vor allem in solch einem großen, luxuriösen Fahrzeug, wie der Renault Koleos eines ist. Zumindest dann, wenn man, wie wir, zur Topversion „Initiale Paris“ (ab 47.290 €) greift. Auf 4,64 Meter Außenlänge eröffnet sich dann ein schick ausgestatteter Fahrgastraum.

Vorne mit fein vernähtem Leder, dem immer noch nicht einwandfrei bedienbarem Infotainment-Display und einem weiteren zur Fahrerinformation. Sitz- und Lenkrad-Heizung sowie das Bass-lastige BOSE-Soundsystem gehören im „Initiale Paris“ zur Serienausstattung.

Die Passagiere der zweiten Reihe thronen auf einladendem Gestühl im XXL-Format mit weit ausreichender Kopf- und Beinfreiheit, und müssen dank zweier USB-Anschlüsse auch bei weiteren Strecken nicht an Langeweile durch leere Handys sterben. Schade nur, dass die kleinen Klapptischchen, wie sie der Vorgänger hatte, nicht mehr angeboten werden. Dafür entschädigt optional ein riesiges Panorama-Glasdach, das dem ansonsten vollausgestatteten Testwagen leider fehlte.

Mit 498 Liter Volumen (Vorgänger: 450 l) steht auch der Kofferraum einer langen Reise nicht im Weg. Schmeißt man die Rücksitzbänkler kurzerhand raus und gibt das volle Ladevolumen frei, fasst der Koleos laut Datenblatt bis zu 1.380 Liter.

Fazit

Der Preis ist heiß, eigentlich (Einstieg ab 31.990 €, Testwagen 49.245 €). Aber die Technik will einfach nicht so wie wir. Das stufenlose Getriebe versaut dem ansonsten hervorragenden Koleos eine tadellose 1 in der Gesamtwertung. Ein Glück, dass es das große SUV aus dem Hause Renault auch handgeschaltet gibt, doch wer will so etwas heutzutage noch? Benziner stehen übrigens keine zur Wahl. Abgesehen vom Antrieb, war bei meinem Testwagen alles „très bien“.

Test Review Renault Koleos Initiale Paris dCi 175 4WD X-Tronic CVT Diesel Meissen Blau Blue 2017

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