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Schon gefahren: VW T-Roc Facelift & Taigo

Volkswagen frischt den T-Roc auf, inklusive R-Modell und Cabrio, und bringt eine Coupé-Variante des kleineren T-Cross namens Taigo auf die Straße. Ich konnte einen ersten Eindruck über die Fahrzeuge gewinnen.

VW T-Roc & Taigo: Cross(L)over

Man könnte das Gefühl bekommen, bei Volkswagen kriegen sie nicht genug von SUV-Crossover-Modellen. Aber der Erfolg gibt ihnen Recht. Auch 2021 lag der VW T-Roc mit 3.943 Neuzulassungen in den Top 10, konkret an 4. Stelle, der Gesamtzulassung und auf Platz 3 innerhalb des Volkswagen-Konzerns. Damit sich das nicht ändert, wurde in Wolfsburg nachgelegt: Außen sieht man das zum Beispiel am Kühlergrill mit weniger horizontalen Streben, dafür aber mit einem optionalen LED-Streifen. LED-Scheinwerfer gibt es schon beim Basismodell, wer das IQ-Licht mit Matrix-Scheinwerfern haben möchte, muss jedoch extra bezahlen.


Auch die Heckleuchten haben ein Update bekommen und zeigen sich nun abgedunkelt, mit neuer Licht-Signatur und Wischblinker. Dazu gibt es neue Außenlackierungen und veränderte Leichtmetall-Felgen von 17 bis 19 Zoll.

Aufwertung von Interieur und Assistenzsystemen

Wer die fortschreitende Digitalisierung in der Automobilindustrie befürwortet, wird sich über das jetzt serienmäßige Digital Cockpit freuen und das Infotainmentdisplay, das je nach Ausstattung eine Bilddiagonale von 6,5 bis 9,2 Zoll hat. Die Bedienung funktioniert besser als in VW ID.3 oder SEAT Leon, besonders durch die Trennung von Klimaanlage und Infotainment und hinterleuchtete Touch-Flächen.

Die Unmöglichkeit direkt bestimmte Menüs auszuwählen, macht die Anwendung dennoch manchmal umständlich. Das Basis-Infotainment bietet meiner Meinung nach die einfachere Bedienung.
Das neue Multifunktionslenkrad bietet bekannte Bedienmöglichkeiten in neuem Gewand: Wer nicht nur drücken möchte, kann die Lautstärke nun auch durch „wischen“ verändern. Auch über die Digitalisierung hinaus macht das Cockpit einen wertigeren Eindruck: mehr hinterschäumte Kunststoffe, weniger Hartplastik und etwas Klavierlack.

Zu den bekannten und serienmäßigen Assistenzsystemen wie Front Assist oder dem sehr angenehm arbeitenden Lane Assist gesellt sich nun der optionale IQ.DRIVE Travel Assist, der diverse Assistenten zu assistiertem Fahren bündelt. Das System übernimmt auf der Autobahn bis zu einer Geschwindigkeit von 210 km/h das Lenken, Bremsen und Beschleunigen des Fahrzeugs. Mit dem Park Assist kann nach so einer Fahrt auch automatisch (man muss nur selbst das Gaspedal bedienen) eingeparkt werden.

Die Motoren beim VW T-Roc

Gleich geblieben sind hingegen die verfügbaren Motoren für den VW T-Roc. Zwischen 110 und 301 PS kann man zwischen vier Benzinern (110, 150, 190, 301 PS) und zwei Selbstzündern (116, 150 PS) wählen. Das 7-Gang-DSG gibt es ab 150 PS, Allradantrieb für den 150 PS Diesel und beim Benziner ab 190 PS.

Der 116 PS Diesel beeindruckt mit 300 Nm Drehmoment und gutem Durchzug, hat aber als Handschalter auf den ersten Blick einen eher hohen Verbrauch. Der 150 PS Benziner machte zusammen mit dem DSG im Cabrio einen sehr guten Eindruck. Unaufdringlich, aber dennoch potent genug für einen Sprint von 0 auf 100 km/h in 8,6 Sekunden. Bis 100 km/h bleibt es übrigens auch im (geschlossenen) Cabrio angenehm leise. Danach fallen die Windgeräusche deutlich auf.

Und der Taigo?

Mit dem Taigo, der eigentlich aus dem MQB A0-Baukasten stammt und damit eher das Coupé des T-Cross ist, hat sich VW vielleicht einen internen Konkurrenten zum T-Roc geschaffen. Denn auch wenn die Plattform kleiner ist, ist der Taigo 3 Zentimeter länger als der T-Roc und liegt beim Kofferraumvolumen mit 438 Litern ganz dicht an den 445 Litern des T-Roc. Die Kopffreiheit in der 2. Reihe ist spürbar eingeschränkt, dafür gibt es (wie beim T-Roc) zwei USB-C-Stecker.


Günstiger ist der Taigo obendrein. Mit dem 95 PS starken Einstiegsbenziner ist er ab 24.290 Euro zu haben und mit dem 110 PS Basismotor des T-Roc ist er mit 25.480 Euro gegenüber 27.190 Euro immer noch im Vorteil. Beim Taigo gibt es zwar kein Modell mit Allradantrieb, aber dafür das 7-Gang-DSG auch mit dem 110 PS Benziner. Das lässt sich beim Tritt aufs Gas zwar manchmal etwas Zeit (der Sportmodus schafft hier Abhilfe), ist aber dennoch eine willkommene Alternative gegenüber dem Handschalter.

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